Ententeich

Ich weiß nicht, ob es Zeit ist, Bajana zu erlösen, ich schreibe einfach mal den aktuellen Stand auf und hoffe auf Einschätzungen.

Vor 5 Wochen haben wir in der Klinik festgestellt, dass Bajana vorne rechts nen chip hat, Ablagerungen am Fesselträger, zubildungen am Hufgelenk und hinten links ist der Spat deutlich schlechter geworden und die Gelenksflüssigkeit im Sprunggelenk verändert. An dem Bein hat sie auch schon seit Jahren immer wieder probleme mim Lymphfluss, also Lymphangitis und Einschuß etc. und das Bein ist immer etwas dicker.

Tierarzt meinte aber in der Klinik er sieht noch keinen Bedarf sie zu erlösen, es gab nur ein paar Spritzen direkt in die Betroffenen Gelenke (Corstison und Hyaleronsäure).

Vor 2 Woche war dann hinten Links mal wieder richtig dick und sie wollte nicht auftreten. TA war da, Einschuß oder Lymphangitis lies sich nicht genau festellen, auf jeden Fall gabs Di+Mi jeweils Infusion und 4 Spritzen. Do sah es dann schon ganz gut aus, da gabs nur 2 Medikamente Oral, Freitag stand sie wieder gar nicht drauf, nochmal 4 Spritzen. Samstag wars wieder besser, 2 Spritzen und anweisung laufen+ kühlen. Sonntag war nicht dran zu denken mit ihr bis zum Bach (ca. 15 Minuten) zu laufen, Montag ist sie auch kaum aufgetreten, lief aber mit bis zum Bach. Dienstag sah es dann wieder besser aus, aber sie hat total den Bauch hochgezogen und war komplett eingefallen, sonst aber fit, ist munter mit zum Bach und zurück gelaufen, hat gefressen etc.
Mittwoch lief sie bis zum Bach schlecht, nach dem kühlen aber besser, Donnerstag ähnlich, Freitag wars hin und zurück schlecht und ich habe fest gestellt, dass der Ballen an dem Bein offen ist. Also habe ich die Wunde versorgt und den ganzen Huf eingepackt, damit kein Dreck rein kommt. Seiteher ists unverändert, die Wunde sieht gut aus, aber das Bein ist Dick und sie mag nicht auftreten. Also hab ich gestern wieder den Tierarzt angerufen, der aber erst heute kommen kann.

Sie ist wach und würde gern zur Herde, hat aber deutlich abgenommen, obwohl sie gleich viel frisst wie bisher auch. Die gegenüberliegende Seite wirkt sehr verkrampft durch das ständige schonen des einen Beins.

Ich denke halt einerseits ist so ein Phlegmon ja behandelbar, aber die erste Behandlung hat diesmal einfach keinen wirklichen Erfolg gebracht und vielleicht ist es nach dem X. mal einfach doch nicht mehr richtig heilbar. Und abgesehen davon sind ja noch die anderen Baustellen, die gerade einfach von dem akuten überdeckt werden. Aber auch schon vor der akuten Sache, ist sie trotz der Gelenkspritzen kaum einen Tag halbwegs normal gelaufen, wobei sie da noch ganz gut bei der Herde stehen konnte.

Ich bin einfach hin und her gerissen zwischen nochmal alles versuchen oder aufgeben.

Sie sieht jetzt noch nicht aus, als würde sie gar nicht mehr wollen, aber der Gesamtzustand ist jetzt einfach mit jeder Woche schlechter geworden und ich frag mich, ob es Sinn macht zu warten, bis sie wirklich so leidet, dass man ihr richtig an sieht, dass sie nicht mehr will.

Ich werde heute mim Tierarzt auf jeden Fall nochmal die Möglichkeiten erörtern, aber natürlich frage ich mich auch aus wirtschaftlicher Sicht, ob es noch eine Option wäre, wenn er sagt ich soll sie in die Klinik bringen, dass man sie eine Woche oder so richtig intensiv behandeln kann. Oder ob es Sinn macht sie jetzt in einen anderen Stall zu stellen, weil in dem Stall jetzt halt z.B. kein fleißend Wasser ist und man nur am Bach kühlen kann.

Tja, wie gesagt, ich erhoffe mir hier jetzt vorallem ein bisschen sortierung meiner Gedanken. Ich denke Tipps zur Behandlung von Phlegmonen brauche ich keine mehr, da sie schon seit fast 10 Jahren Probleme damit hat, habe ich glaube ich schon alles ausprobiert....

schwierig!

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prinzi for president

Schwierig. Du weißt, uns geh es genauso und ich war vor etwa 8 Wochen ´genau an dem gleichen Punkt. Ich hatte dann aber entschlossen, die letzte mögliche Behandlung zu probieren- und bin jetzt darüber sehr froh. Ihr geht/ging es deutlich besser.
ZUr Zeit hat sie ein nicht richtig heilendes Hufgeschwür und ich habe genau das gleiche gesagt bekommen, was du jetzt gerade schreibst: Irgendwann kommen so viele Sachen und der Körper heilt nicht mehr richtig, Behandlungen schlagen nicht mehr an.
Ich glaube, du siehst den Lebenswille von Bajana, wenn du ihr ins Gesicht schaust. Ich glaube, solange der Blick noch klar und aufmerksam ist, das Pferd zur Herde gehören will und sich nicht absondert, dann will es nicht gehen.

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Im Avatar: Fynn


http://www.hamster-in-not.de

Kann melle nur zustimmen....schau Dein Pferd an...schau wie der Ausdruck, die Art und Weise ist. Wenn Du kannst, wie oft liegt es, wie kommt es hoch...wie ist der Gang. Phlegmonen sind schwer in den Griff zu bekommen, selbst bei meinem Jungen vor 2 Jahren haben wir 12 Wochen behandelt, Antibiotikum schlug nicht an...so daß ich selber über 8 Wochen wechselnd geben mußte, damit der Doc nicht immer raus kommt über Paste. Jetzt kommt aber das große ABER, wenn mehrere Baustellen auf einmal kommen...ist das oft ein Alarmzeichen, daß der Körper nicht mehr will.

Ich hab meine Stute noch in die Klinik gefahren aber nach 10 Tagen kämpfen, wußte ich, als ich sie sah, daß es auch wenn wie erst 11 Jahre alt war, sie gehen zu lassen.

Ich drück Dir fest die Daumen...Du wirst schon die richtige Entscheidung für Euch finden und treffen.

Ich kann nur für mich sprechen. Ich werde nicht so lange warten, bis die Augen stumpf geworden sind und sie wirklich leidet. Lieber gehe ich einen Tag eher mit meinem Pferd den letzten Weg, als eine Woche zu spät. Natürlich kann man heute schon viel machen, aber muß man alles machen, was möglich wäre? Grade bei Lauftieren empfinde ich es als besonders schlimm, wenn sie aufgrund von Alterserscheinungen oder Verletzungen das nicht mehr schmerzfrei oder sicher können.

Meine Stute hat eine ähnliche Liste an Baustellen wie Deine und ist jetzt 27 Jahre alt. Sie lebt zur Zeit fröhlich auf der Weide und "arbeitet" 2-3 x die Woche leicht mit einem Mädchen auf dem Platz. Den Rest der Woche ist nur leichte Seniorengymnastik oder nur Weide angesagt. Ich habe mit mir selber ausgemacht, dass ich die Stute nicht mehr in eine Klinik bringen würde um z.B. eine Kolik-Op durchführen zu lassen. Das würde ich ihr einfach nicht mehr zumuten wollen.

Entscheiden mußt Du das ganz alleine. Ich habe die Entscheidung schon 2x getroffen und leicht war es nicht. Vielleicht berichtest Du mal, was der TA gesagt hat.

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Schnuppe

Ach je, Du Ärmste, ist nicht schön, sein Pferd so leiden zu sehen und ich finde es gut, was Du noch alles versuchst.
Aus der Distanz und ohne das Pferd gesehen zu haben, ist es immer "leicht" ein endgültiges Urtel zu fällen, aber ich denke, ich würde heute mit dem TA über Deine Absichten sprechen und nochmal in die Klinik würde ich das Pferd nicht bringen - das ist ja auch nicht schön für sie. Vielleicht noch ein paar Tage abwarten und Medis geben und wenn sich der Zustand nicht bessert oder gar verschlechtert wirklich über ein Ende nachdenken. Sie wird ja auch nicht mehr jünger und gesünder insgesamt gesehen.
Aber wie gesagt, ich bin nicht persönlich betroffen und hab gut-Reden - Du kennst dein Pferd am besten - ich hätte aber Verständnis, wenn man in so einer Situation nicht mehr alles versucht um jeden Preis.
Trotzdem wünsche ich gute Besserung und hoffe, sie berappelt sich.

Erstmal ! Ich persönlich würde sie wahrscheinlich in die Klinik fahren und dort ein paar Tage lassen.

Tut mir leid!

Wenn ich das geld hätte, würde ich nochmal alles versuchen. Ich sehe das mit dem warten bis sie leiden etwas anders. Also dass man sie nicht erlösen muß BEVOR sie leiden. Denn erlösen kann man sie immernoch schnell, wenn sie zu leiden beginnen. Aber dann muß man nicht ewig überlegen, ob man nicht zu voreilig gehandelt hat.

Dann würde ich da meinem TA vertrauen. Wenn der sagt: erlösen!, dann würde ich auch dazu tendieren.

Wie alt ist Dein Pferdchen denn?

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Liebe Grüße, Inga

Hallo Bajana,

da ist guter Rat teuer....nicht schön und schon gar nicht leicht.

Tendiere ein bißchen zu Sternschnuppes Meinung. Denn klar die Sache mit den klaren Augen und dem Willen der Pferde zu wollen ist natürlich richtig.
ABER man sollte Bedenken, dass das auch ein Urinstinkt ist, denn das Pferd was in der Herde früher Schwäche gezeigt hat hatte verlorene.
Deshalb wird ein Pferd unweigerlich automtisch versuchen kein Schwäche/keinen Schmerz zu zeigen so lange es eben geht.

LG und gedrückte Daumen
Poros

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"Bedenke: Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens"
Kyra 16.3.1996-12.3.2011

Nachdem der Tierarzt gestern festgestellt hat, dass sie an dem dicken BEin hinten ausschuht, habe ich sie gehen lassen

Oh Bajana... mein Beileid.

Aber Ausschuhen ist fürchterlich schmerzhaft - Du hast ihr (und auch Dir) da viel erspart.

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Pfeif auf den Prinzen - ich nehm den Gaul!

Tröstende Worte gibt es nicht wirklich... das tut mir sehr leid für dich.....fühl dich unbekannterweise gedrückt

Ich denke du hast auf jedenfall das Richtige getan.

LG
Poros

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"Bedenke: Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens"
Kyra 16.3.1996-12.3.2011

Bajana, mein herzliches Beileid. Ich finde es sehr gut, dass Du sofort bei der Diagnose gehandelt hast. Du hast Deinem Pferd vermutlich viel Leid erspart.

Das tut mir sehr leid für Dich. Aber ich finde es absolut vernünftig und verantwortungsvoll, dass Du sofort nach dieser Diagnose gehandelt hast. In meinem Stall haben in den letzten Jahren 3 Pferde auch eine solche Geschichte gehabt und wurden viel zu lange erfolglos therapiert....

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.

Respekt für die schnelle und mit Sicherheit richtige Entscheidung. Fühl dich gedrückt.

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