So nun möchte ich auch mal einen Rat von Euch. Hier die kleine Vorgeschichte:
Wir haben vor etwas mehr als 2 Jahren unsere Stute gekauft. Sind sie selbstverständlich auch probegeritten und sie war völlig unauffällig. Wir haben sie dann zuhause erstmal 2 Wochen in Ruhe gelassen. Haben sie nur geputzt, betüddelt und sind mir an der Hand spazieren gegangen. Dann fingen wir an sie zu reiten. Und oh Schreck

sie ließ die Zunge raushängen. RL meinte kann kein Handfehler sein, Tochter reitet absolut gefühlvoll. RL selbst geritten, da hat sie es auch gemacht. Ok. Ich nicht lange gefackelt und in die Klinik gefahren. Die sollten den Kopf und die Maulhöhle untersuchen. Beim Röntgen wurden 2 blinde Wolfszähne gefunden, die der Doc dann auch gezogen hat. Das Zungenproblem wurde auch deutlich besser, aber so ganz hat sie es nicht abgelegt. Normalerweise macht sie es in Prüfungen so gut wie nie, da ist sie dann scheinbar so abgelenkt (oder bei der Sache

) dass sie "vergisst" die Zunge zu zeigen. Sie hängt auch dann nicht richtig raus, sondern quillt mehr so hervor. Manchmal schleckt sie sich den Schaum weg und "vergisst" dann die Zunge wieder reinzunehmen. Ein kleiner Zubbel am linken Zügel und schwupp ist sie wieder drin. Viola hat in der letzten Saison A gewonnen und war Dressurreiter L platziert, also war es kein großes Problem.
Meine Tochter reitet die Stute auf doppelt gebrochenem Gebiss (16mm) dünn, weil in der Klinik der Doc meinte, Stuti hätte viel Zunge in schmalen, kleinen Maul. Dicke Gebisse wären da eher unangenehm. Ich habe eine etwas steife linke Hand und reite sie daher nur auf Sidepull. Sie ist megaempfindlich. Stuti mag auch nicht von mehreren Reitern geritten werden. Viola nimmt Unterricht bei einer sehr guten RL, die selbst S reitet und die bescheinigt Viola eine sehr ruhige und feinfühlige Hand. Die RL hatte die Stute im letzten Sommer für 3 Wochen in Beritt und meinte, das würde sie nicht mehr machen, weil Fee so fein vom Maul wäre und Viola selbst am besten damit zurecht kommen würde - nach dem Beritt war nämlich das Zungenproblem erstmal wieder stärker. Aber Viola hat es wieder auf den normalen Level bekommen.
Nun geht meine Tochter auch Kandaren L und ich hab alle Gebisse von Sprenger in der dünnsten Version besorgt, die erlaubt ist. Vor 2 Wochen wollte Viola eine Kandaren L gehen. Beim Abreiten fing es schon an, dass Stuti auf einmal die Zunge nicht nur gezeigt hat, nein der Lappen hing richtig raus. In der Prüfung dann auch

Viola hat verzichtet. Als ich dann die Kandare rausgenommen hab, ist mir aufgefallen, dass Fees linke Maulspalte leicht geschwollen war. Ich am nächsten Tag direkt den Doc geholt. Der hat nach den Zähnen geschaut (die müssen bei ihr auch alle halbe Jahr gemacht werden, sonst verstärkt sich das Zungenproblem wieder) und er hat so Pöckchen innen am Maulwinkel an der Schleimhaut gefunden. Sieht wie eine allergische Reaktion aus, aber er wusste natürlich nicht worauf. Wir die Stute dann eine Woche nur gebisslos geritten und die Schwellung ist auch wieder weg. Könnte vom Gebiss kommen - muss aber nicht. Sie geht ja auch auf die Wiese, vielleicht hat sie da was gefressen, dass die Reaktion im Maul ausgelöst hat.
Die Frage ist halt: ist sie vielleicht auf die Gebisse von Sprenger allergisch? Ich hab alle mit Aurigan-Legierung mit silbernen Ringen. Sollte ich mal ein Nathe-Gebiss ausprobieren? Könnte das ganze Zungenproblem durch eine Gebiss-Allergie kommen?
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
Gruß, von einer ratlosen Nicole