Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
Aktuelle Zeit: 1. Mai 2025, 19:04


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 12 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 11:08 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 3. Mai 2007, 17:52
Beiträge: 635
wie sind eure erfahrungen mit hufrehe nach einem schub? wie habt ihr die haltung danach geändert?
würde mich jetzt mal so allgemein interessieren, da ich ein rehe pony in meinem engeren bekanntenkreis habe und es evtl mit bei mir bei meinen beiden laufen lasse...


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 11:16 
Offline

Registriert: 2. August 2008, 13:01
Beiträge: 1712
Wohnort: Rhdl.
Hatten bisher 2 Reheponys mit sehr starker Rehe.

Nach den ersten Schüben nur noch großes Sandpaddock , nach einem 3/4 Jahr dann ein 30x10 meter Stück bereits abgegraste Weide dazu.

So sind wir bei beiden verfahren, schlussendlich haben wir Nummer 1 vor 3 Jahren und Nummer 2 Ende letztes Jahr einschläfern lassen, aufgrund wiederkehrender Schübe, einmal durch einen Einbruch in die Futterkammer, und die andere ist aus dem kleinen Weidestück über Nacht in die große fette Weide ausgebückst, und trotz täglich TA da ging es irgendwann nicht mehr. Wenn einigermaßen Schmerzfreies Schrittlaufen selbst mit Medis nicht mehr möglich ist, ist es leider Tierquälerei in meinen Augen.

Ich würde für ein Rehe Pony ausschließlich Sandpaddock in Betracht ziehen mit genügend Bewegung soweit es möglich ist.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 12:32 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 3. Mai 2007, 17:52
Beiträge: 635
das hört sich ja wirklich schwierig an mit der haltung.
das pony hatte bisher den ersten schub. einen leichten und es sind futterrehe, verursacht durch ausbüchsen auf nachbars weide und stundenlangem bauch voll schlagen. die kleine hat ein wenig übergewicht und ist relativ leicht futtrig. im moment ist sie auf dem paddock, aber der ist relativ klein. vielleicht 4x6 meter mit zugang zum offenstall und angrenzender weide, die abgesperrt ist. wenn die weide abgefressen ist soll sie eigentl. wieder raus. das pony ist noch sehr jung und noch nicht angeritten...
sie hat noch einen weidekumpel, der halbtags allein futtern geht. die besitzerin plagt nun ein schlechtes gewissen was die haltung angeht


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 12:56 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 14. Juli 2009, 19:23
Beiträge: 523
@Snowflake: Seid vorsichtig mit abgefressenen Weiden... gerade bei diesen Wetterumschwüngen sind die nämlich "gefährlicher" als sehr lang gewachsene Weiden.
Da sich das Fruktan im Stengel sammelt, bekommen die Pferde auf kurz gefressenen Weiden quasi eine Extra-Ladung.

Bei meiner Stute hat sich die Haltung im Großen und Ganzen nicht sehr verändert... sie hatte zwei Reheschübe, allerdings keine Futterrehe.
Sie wird langsam angeweidet und steht jetzt 3x am Tag für 1,5 Std. auf der Weide.
Nun ist sie seit 4 Jahren Rehefrei.

Edit: Allerdings beuge ich mit mehr oder minder regelmäßigen Stoffwechsel-Kuren auch etwas vor.

LG
Tina

_________________
Und so verliebte sich der Käse... in die Käsereibe!
http://mydelight.over-blog.de/


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 14:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 9. Dezember 2009, 08:34
Beiträge: 371
@Dragonfly: Welche Kuren sind das genau ? Würde mich sehr interessieren...
Danke !


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 14:21 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 14. Juli 2009, 19:23
Beiträge: 523
@Russentier: Ich füttere Kräutermischungen die den Stoffwechsel anregen/entgiften.
Gibt es von zahlreichen Herstellern, ich kann aber nur Cd-Vet oder gleich ne THP des Vertrauens empfehlen.
Das z.B.: http://www.web.geniuxx.de/shops/s000612 ... subid=2697

Ich kann nur sagen, das meine Stute seither keine Rehe mehr hatte und insgesamt gut zufrieden ist. Ich hab irgendwo sogar noch Bilder, wie sie nach 4 Wochen Stoffwechsel-Kur aufgebaut hatte.

LG
Tina

_________________
Und so verliebte sich der Käse... in die Käsereibe!
http://mydelight.over-blog.de/


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 15:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 3. Mai 2007, 17:52
Beiträge: 635
mhh ich bin also sehr unsicher was das thema betrifft.
wann habt ihr die pferde denn wieder nach einem schub auf die weide gelassen und wenn das gras lang gewachsen ist und das pony sich gleich vollfrisst kommt doch bestimmt gleich ein neuer schub? eine kur für den stoffwechsel und zur entgiftung wird heute angefangen. die behandlung durch den ta ist jetzt abgeschlossen...das ganze ist jetzt 2,5 wochen her und seit dem ist sie im kleinen paddock

von der homepage hat sie ihre kur auch bestellt allerdings das für rehe und begleiterscheinungen

@dragon; bei futterrehen ist es mit der weidehaltung vielleicht auch nochmal etwas schwieriger. woran lag es denn bei deinem?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 17:38 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 14. Juli 2009, 19:23
Beiträge: 523
@Snowflake: So genau wissen wir das nicht... aber ich und auch TA sowie THP schätzen das die 1. Rehe durch den Stress ausgelöst wurde, den Katie hatte ehe sie zu mir kam.(Intensivbehandlung in der Klinik, 4 Koliken in 2 Monaten, enorm schlechte Haltung) Der 2. Schub kam mitten im Winter und da wurde sie vernagelt.

Nach der Rehe, welche mit Heparin und Homöopathischen Mitteln behandelt wurde (habe bewusst auf Schmerzmittel verzichtet, weitestgehend) stand das Stütchen ne ganze Weile auf dem Sandpaddock und wurde erst nach Monaten ganz langsam wieder angeweidet.

Soweit ich weiß ist nicht die aufgenommene Grasmenge für Reheschübe verantwortlich, sondern das darin enthaltene Fruktan.
Bei langem, in der Blüte stehendem Gras sammelt sich das Fruktan unten im Stengel, daher wäre die aufgenommene Menge an Fruktan sehr niedrig.

LG
Tina

_________________
Und so verliebte sich der Käse... in die Käsereibe!
http://mydelight.over-blog.de/


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 19:56 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 20:29
Beiträge: 3446
Wohnort: Kreis Paderborn
Meine Kleine hatte vor 5 Jahren eine Medikamentenrehe (vo.bds.) und vor 4 Jahren eine Belastungsrehe (vo.re.).

Da die Medikamentenrehe von einer Tierklinik für eine Lederhautprellung gehalten wurde ( :twisted: ), haben wir danach nichts umgestellt > 24 Stunden Weide.

Seit der Belastungsrehe kommt sie nur noch 1 Std auf die Weide, ansonsten keine Haltungsumstellung, wird voll belastet, normal gefüttert etc.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 20:32 
Offline

Registriert: 9. Mai 2007, 05:39
Beiträge: 1044
Wohnort: Tor zum Sauerland
Hallo!

Wir haben seit 11 Jahren eine Rehestute, die damals sonst zum Schlachter gegangen wäre, als Scheidungsopfer.
Sie hat 1* eine Vergiftungsrehe gehabt, da die Nachbarskinder ihr einen halben Sack Pellets gefüttert haben. War allerdings Schafsfutter und da ist ja mehr Kupfer und auch noch ein paar andere Dinge drin, die ein Pferd nicht braucht bzw verträgt. Dann noch 2* eine Futterrehe wegen zuviel Gras in Frühjahr, bei Frost und Sonnenschein.
Das eine mal ist zu entschuldigen, da der Ehemann einen Unfall hatte und das eben lange gedauert hat, da andere Mal war in meinen Augen Dummheit, nach dem Motto "just try it".

Bei uns hat sie keinen Reheschub mehr gehabt, steht im Sommer 24 auf der Weide und hat uns 5 gute Fohlen gebracht, alles ohne größere Probleme.
Probleme hatten wir nur mit Hufgeschwüren nach der Umstellung auf Barhuf. Das war nötig, als sie sich bei der Weidebedeckung das Reheeisen inkl halben Huf abgezogen hat. Und dann natürlich den schlimmer gestelten weißen Huf. Der schwarze Vorderhuf ist nach regelmäßigen Raspeln nicht mehr als Rehehuf zu erkennen und bei dem weißen müßen die meisten Leute schon zweimal hinschauen.

Im Mai und Ende Sept. bis Weideschluß im Okt. macht das Pony allerdings sehr viel Arbeit. Anweiden dauert sehr lange und je nach Wetter muß eben die Weidezeit immer wieder verschoben werden.
Gefährlich ist es immer wenn das Gras gestreßt ist. Also bei Temperaturen unter 10 Grad Celcius und viel Sonne, bei wenig Wasser, so wie jetzt oder bei sehr kurzem Gras.
Dann wird das Fruktan als Zwischenspeicher genutzt, da die Zellulosebildung entweder nicht funktioniert oder keinen Sinn macht.
Die Fruktane werden dann erst im Dickdarm durch die Bakterien aufgeschlossen, die aber durch die entstehenden Stoffe abgetötet werden.
Die Stoffe aus den abgestorbenen Bakterein sorgen dann für die Vergiftung.

Die meisten Fälle um uns herrum in den letzten Jahren sind jeweils im Herbst gewesen, da im Frühjahr mittlerweile alle aufpassen.

Ansonsten steht die Stute auch ohne Fohlen 24 h auf der Weide im hohen blühenden oder ausgeblühten Gras. Wenn das Stück zu kurz wird, kommen die eh alle runter.
Sonst gibt es Probleme mit Klee, Moos und zu langer Zeit bis das Gras wieder hoch ist.

Da wir aber ja nur 3 Stufen bis in den Stall haben und 15m von Stall bis zur Weide ist das zeitlich kein Problem, man muß eben nur immer absprechen wer was macht, wie lange das Pony grasen darf oder gegrast hat. Ist abe nur im Mai so. Im Okt. wird sie dann ggf früher aufgestallt und bekommt Heu auf dem Winterauslauf.

Gruss Torsten


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Mai 2011, 22:18 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 09:01
Beiträge: 3853
Wohnort: Nordhessen
Unser Welsh A bekam mit 8 den 1. (heftigen) Reheschub. Bis dahin war sie ganz normal mit Großpferden auf Wiese gegangen.
Danach folgte ging sie überhaupt nur noch 2-3 Stunden auf Wiese, mit Fressbremse, es folgten immer wieder kleinere Schübe. Dann im Herbst 10 jährig erneut ein größerer Schub.... Wir haben im Winter/Frühjahr dann ein kleines Stück Wiese abgetrennt und es als Matschauslauf genutzt. Die Haltung änderte sich dann weil das WB mit dem sie draußen stand starb und wir ein Shetty als Beisteller holten. Die beiden nutzen nun dieses Stück, was ziemlich zertrampelt war und sind den ganzen Tag darauf. Außerdem haben wir den Wendeplatz eingezäunt den wir eh nicht brauchen und eben ein wenig Baumbestand. Es stimmt, der Fruktangehalt in diesem Gras ist höher als in langem, aber sie fressen auch deutlich, deutlich weniger.
Und egal wie lang manches Gras auf der Wiese ist, die suchen immer eher nach dem etwas kürzerem. An die langen ungefährlicheren Halme gehen die nur zur Not.
Inzwischen wächst da kaum noch was, es wird Heu zugefüttert und ein paar wenige Halme Gras zum suchen ist auch da, wie auch Äste/Gehölz.
Pony läuft wie nie (wird nicht geritten, nicht gearbeitet) wir werden sie nie wieder anders halten.

Bilder kannst Du hier sehen: haben drauf geachtet dass die Ponys schon viel laufen müssen über den Tag (Schatten, Wasser, Fressen möglichst weit auseinander).
viewtopic.php?f=11&t=35458&hilit=maja&start=30

Zunächst haben wir noch sehr drauf geachtet: War die Nacht kalt/frostig? Ist es eher warm und bewölkt (gut)? Kalt und sonnig (schlecht)? Inzwischen können sie einfach raus, egal was. ich kann sagen das ist schon sehr entspannend. Und gucken ob die Fressbremse ab ist muss ich auch nicht (abgesehen davon dass sie nun wieder ihre Umgebung ohne Fressbremse wieder viel mehr "entdeckt" ). Ich würd ehrlich gesagt nur noch Rehepony mit Rehepony machen und keinen Spagat machen.

Es stand aber mal zur Debatte meine WB Stute dazu zu stellen, die hätt ich einfach stundenweise auf das grünere Stück daneben gestellt. Und ansonsten wär sie mit den Ponys gelaufen, wäre also auch gegangen.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: hufrehe
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Mai 2011, 13:09 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 3. Mai 2007, 17:52
Beiträge: 635
erstmal danke für eure ausfürlichen antworten.
ich denke ich werde es auch so machen @ phillis.
das pony ist eine kleine fressmaschine und wenn ich sie mit auf das hohe bewachsene stück stellen würde, bin ich mir eigentl. relativ sicher, dass sie es sofort wieder bekommt.
im moment ist sie ja auf diät. kleiner paddock und heu..aber wegen dem mangel an bewegung nichts auf dauer und mein wallach ist auch etwas zu dick (trotz bewegung) und sehr leichtfuttrig von daher sollen die beiden auch zusammen kommen.
mal sehen wie ich das organisiere, aber deine lösung hört sich sehr gut an. der ta hat ja immer nur vor zuviel gras gewarnt und ich höre in meinem bekanntenkreis auch immer die unterschiedlichsten meinungen. das kurzes gras gestresst ist weiß ich nun auch, aber auf der hohen weide macht es ja wieder die menge und die ist sicher für rehe ponys auch nicht geeignet, daher hört sich das mit deiner machweise am besten an...
wir werden uns erstmal weiter beraten und informieren. danke nochmal


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 12 Beiträge ] 


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de