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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2015, 13:51 
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Registriert: 3. Mai 2007, 09:35
Beiträge: 192
Hallo zusammen,

ich lese zumeist nur mit, aber akut habe ich selbst eine Frage und hoffe auf hilfreiche Antworten oder Ideen.

Mein Pferd hat akut ein stark angeschwollenes Unterstützungsband vorne links direkt am Karpalgelenk, festgestellt durch Ultraschall in der Klinik. Aufgetreten, während des beginnenden Antrainierens nach 5 Monaten Schritt führen aufgrund einer anderen Geschichte (wir waren aber erst bei 5 Min. traben ohne Reiter, also an sich keine Überlastung :keineahnung: ).
Lt. TÄ soll ich jetzt erstmal 6 – 8 Wochen Schritt auf hartem Boden führen, kühlen und ein Zusatzmittel mit Schwefel (Name habe ich gerade nicht parat) geben. Da das Pferd artig und ruhig ist, darf er auch auf Paddock und Wiese.
Weitere Therapien hält die TÄ derzeit nicht für sinnvoll. Sie möchte bei einem Kontrolltermin in 6 Wochen erstmal sehen, ob die Schwellung im Unterstützungsband von selbst abklingt. Die befürchtete andere Variante ist nämlich, dass das Ganze degenerativ sein könnte. Möglicherweise durch eine leichte Huf-Fehlstellung hervorgerufen (bei der Geburt Bockhuf, jetzt Tendenz zum Schnabelhuf, aber mit Schmied gut im Griff). Degenerativ hieße dann Rentner mit nur 16 Jahren. :asad:
Erst wenn wir wissen, um welche der beiden Varianten (einmalig oder degenerativ) es sich tatsächlich handelt, könne man ggf. über weitere Therapien nachdenken.

Meine Fragen an diejenigen von Euch, die selbst Erfahrungen mit angeschwollenen Unterstützungsbändern haben:
Klingt der Ansatz der TÄ für Euch sinnvoll?
Wären die derzeit bei Sehnenverletzungen eingesetzten Therapien (siehe Sehnen-Thread von Carole) auch beim Unterstützungsband hilfreich? Und wenn ja, welche? Oder gibt es für dieses Band andere Therapien/Operationen?
Bedeutet ein degenerativ angegriffenes Unterstützungsband tatsächlich das reiterliche aus? Oder wäre ein gewisses Maß an Bewegung möglich (aufgrund einer Lungengeschichte ist eigentlich tägliche Bewegung notwendig)?

Das Internet gibt mir bezüglich Unterstützungsband leider nicht so viele Ideen. Natürlich werde ich auch bei Kontrolltermin die TÄ fragen, aber ich wäre gerne vorbereitet, um die „richtigen“ Fragen stellen zu können.

Vielen Dank schon mal für´s Durchlesen und ich freue mich auf Antworten.

Elli_73


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2015, 14:07 
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Registriert: 4. Mai 2007, 09:53
Beiträge: 2071
Meiner hatte auch mal ein geschwollenes/gezerrtes ÜB - wurde angespritzt mit Heparin damals, danach 2 Wochen Schritt, dann Schritt und Galopp, kein Trab :keineahnung: - ist wieder alles gut geworden, hatte damals so einen "Guru"-Tierarzt - der konnte das alles fühlen ohne Ultraschall und hat das Anspritzen auch ohne großes Aufhebens einfach vor Ort gemacht - ist aber auch eine echte Koryphäe, der viel in USA war usw. und kostete dementsprechend, aber wie gesagt, mit dem ÜB war nie wieder was. Wenn du Schwefel zufüttern sollst nimm einfach MSM, ist die reinste und günstigste Variante, hat meiner auch nach einem anderen Sehnenproblem 3 Jahre lang bekommen. Und UNBEDINGT einen richtig guten Huforthopäden kommen lassen, meiner hatte die ganzen Probleme nur durch Eisen und Eisen abreissen und pipapo, seit der barhuf läuft keine Probleme mehr. Durch falsche oder nicht dem Pferdebein entsprechende Hufbearbeitung können unheimliche Kräfte auf den Sehnen- und Bandapparat im Pferdebein wirken. Wusste ich damals leider auch noch nicht, sonst hätte ich vieles anders gemacht...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2015, 14:41 
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Beiträge: 7583
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also nur mal zum worst case und wie mir mein Guru (dr. no Leichlingen) immer sagt: die können auch ohne leben! (also ohne USB)
Therapien sind weitestgehend identisch... und meist sowieso ohne Lahmheit - oder lahmt dein Pferd?

_________________
Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2015, 15:06 
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Beiträge: 6360
Wohnort: im Ländle
gigoline hat geschrieben:
also nur mal zum worst case und wie mir mein Guru (dr. no Leichlingen) immer sagt: die können auch ohne leben! (also ohne USB)
Therapien sind weitestgehend identisch... und meist sowieso ohne Lahmheit - oder lahmt dein Pferd?


So kenne ich es auch bzw. hatte ich diese Aussage von meiner TÄ auch, als mein Dicker sich das U-Band geautscht hatte.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2015, 15:47 
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Registriert: 3. Mai 2007, 09:35
Beiträge: 192
Hallo,

danke schon mal für Eure Rückmeldungen.
Ja, leider läuft mein Pferd nicht ganz klar. Er lahmt nicht auf den ersten Blick sichtbar und will auch laufen, aber zeigt schon im Schritt alle paar Minuten mal ein minimale Ungleichmäßigkeit im Gang. So ist mir das überhaupt erst aufgefallen. Die fühlbare Verdickung kam erst etwas später.
Insofern ist "ignorieren" keine Option. Oder - Lisa und Gigoline - meintet Ihr, dass man das USB entfernen oder durchtrennen lassen kann??? Letzteres hat man ja lt. TÄ ganz früher beim Bockhuf gemacht.

@Grandessa: Danke für Deinen Tipp mit dem MSM. Das hilft aber doch nur, sofern das bei meinem Pferd nicht degenerativ sein sollte, oder?
Einen guten Hufschmied habe ich Gott sei Dank, was mir auch in der Klinik nochmal bestätigt wurde.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2015, 16:45 
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Wohnort: Hedwig Holzbein
USB der oberflächlichen oder der tiefen Beugesehne, was wurde damals durchtrennt

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2015, 17:37 
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So wie Deine Therapie beschrieben ist, kenne ich es auch von einer Bekannten. Was zusätzlich damals gut half war Laserakupunktur. Allerdings gibt es da zwischen den Therapeuten auch große Unterschiede. Gute Besserung.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. April 2015, 19:31 
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Beiträge: 11258
Durchtrennen tiefe beugesehne macht man beim stelzfuss. Das ist das USB unterm karpalgelenk. OBS USB ist ueber dem karpalgelenk. Diese durchtrennung nennt man high check op.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2015, 07:16 
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Registriert: 3. Mai 2007, 09:35
Beiträge: 192
Es handelt sich um das USB der tiefen Beugesehne, also direkt unterhalb des Karpalgelenkes.
Ich werde natürlich die von den TÄ angeratenen Therapien durchführen lassen und die TÄ zudem bezüglich Eurer Tipps + Internetwissen befragen. Ich möchte mich auch ausführlich schlau machen, denn meine Befürchtung ist, dass in der Klinik ggf. der Wert des Pferdes gegen mögliche Therapiekosten verglichen werden könnte. Das könnte negativ ausfallen. Ist hier vielleicht eine böse Unterstellung, aber ich habe zweimal bei anderen Pferden ähnliche Äußerungen von TÄ gehört.

Falls das alles nicht angeraten wird, weil möglicherweise tatsächlich degenerativ: Wäre das Durchtrennen des USB bei einem 16-jährigen Pferd denn überhaupt eine Option? Könnte er damit schmerzfrei weiterlaufen? Oder ist es dann nur eine kurze Frage der Zeit, bis die Beugesehne selbst hinüber ist?

Bitte nicht falsch verstehen - ich muss mein Pferd nicht auf Krampf wieder reitbar machen! Wenn er wirklich nur noch unreitbarer Rentner wäre, wäre ich natürlich sehr traurig. Ich kann aber damit leben. Nur muss er wie gesagt aufgrund seiner Lungengeschichte regelmäßig bewegt werden, um den derzeit guten Zustand zu halten. Zwei Baustellen, die sich gegenseitig behindern :asad:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2015, 07:29 
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Registriert: 4. Mai 2007, 09:53
Beiträge: 2071
Meiner war auch lahm mit der UB-Zerrung.

MSM kannst du auf jeden Fall füttern, wirkt anregend auf Sehnenregeneration und (soll auch leicht entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung haben) auch eben für alle noch gar nicht sichtbaren "Schwachpunkte" im Körper. Bei Deinem ist dies ja auch nach einer längeren Schonphase wegen einer anderen Verletzung entstanden, so wie ich das verstanden habe - das ist ja leider dann immer die Gefahr, daß dann anderes überlastet wird.
Manchmal entstehen solche Sachen ja auch evtl. auch nur durch ein Ungleichgewicht im Körper/mangelnde Grundstoffe und MSM ist ja nur Schwefel das im Körper eh vorhanden ist, nur evtl. nicht in ausreichender Menge bei einigen.
Jedenfalls hatte mein Pferd in drei aufeinanderfolgenden Jahren 3 Band-Sehnenverletzungen, erst das UB, dann Zerrung tiefe Beugesehen, im Jahr darauf Auffaserung tiefe Beugesehne Höhe Fesselkopf mit Sehnenscheidenentzündung und Verdickung Ringband - immer "Koppelunfälle" - er tobt einfach zu heftig - naja, jedenfalls habe ich ab da neben der eigentlichen Therapie (Anspritzen mit Hyaluron/Cortison, BOT usw.) MSM gefüttert 3 Jahre lang und seit nun 4 Jahren hatte der nichts mehr - 0, wird wieder freizeitmässig geritten (allerdings kein Springen über E-Niveau mehr, keine Dressurkringelei). Das MSM habe ich vor ca. 10 Monaten dann abgesetzt, werde es aber kurweise immer mal wieder füttern.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2015, 08:52 
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Registriert: 22. Januar 2010, 09:23
Beiträge: 686
Ja ich würde auch MSM füttern.
Schaden kanns jedenfalls nicht.

Bei meinen 2 vorherigen Sehnenproblemen aber auch jetzt (obwohl Uschall ohne Befund) hab ich MSM gefüttert.
Aktuell MSM+Gluco.

Dann bei der 2. Sehnenzerrung auch noch Tendo Alium Cepa als Globuli. Ich glaub 3x 10 Stück.

+ Magnetfeldgamasche einer Stallkollegin.

Dann hab ich in der Box Ceramic Stallgamaschen von Fedimax drauf oder auchmal mit BOT bandagiert.

Und weil Pferdi wegen langer, weicher Fesselung leider predestiniert ist und wir schon 2x was hatten ....
Hab ich jetzt selbst investiert und mir bzw dem Pferd das hier gegönnt :
http://www.equimag.de/images/download/e ... ebeine.pdf

_________________
* bin Bürosurfer und immer nur zu Bürozeiten online *


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