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Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd
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Autor:  Bajana [ 29. Dezember 2010, 19:17 ]
Betreff des Beitrags:  Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Ich brauch mal ne Einschätzung, achtung, ich hol mal weiter aus, weils mir nicht nur um die Sehne geht, aber hauptsächlich schon:

Pferd ist 19, ist frühr L aufm Turnier gelaufen, daheim M, hatte ne Sehnengeschichte bei den Vorbesitzern, war wieder so weit fit und wurde dann an ne Freizeitreiterin verkauft. Sie hat ihn jetzt 4 Jahre, davon lange unauffällig. Sie selber reitet E-Niveau, ich bin seit 1,5 Jahren RB und hab schon abgefragt, was er so kann, also bin regelmäßig Seitengänge, Wechsel etc. geritten. Dabei hat sich aber schon gezeigt, dass er auf der Hintehand nicht mehr 100% fit ist, also man merkt z.B. beim Kurzkehrt, dass er einfach nicht mehr so Last aufnehmen kann, wie ein junger 100% fitter wir vermuten alle er hat nen leichten Spatbefunde, aber TA Meinung gibts dazu keine. Beim "normalen" Reiten sieht man auch nix.

Nun hatte er im Frühjahr ein Magengeschwür. Kurz danach war ein Wirbelverschoben, dann kam Anfang Oktober die Sehnengeschichte: tiefe Beugesehne im oberen drittel und deren Unterstützungsband waren betroffen. Dann wurde wieder langsam aufgebaut, wir waren jetzt bei 60 Minuten reiten, dabei 4x3 Minuten traben (vorm ersten Traben wurde Kontrollultraschall gemacht und war laut TA nichts mehr zu sehen). Jetzt hatte ich dann schon ne Woche das Gefühl er läuft nicht 100%, habs im Schritt beim Führen gesehen, aber alle haben gesagt ich guck die LAhmheit hin. Nach ner Woche habens dann auch die anderen gesehen. Besi hat dann kühlen verordnet und 15 Minuten führen. Nach 5 Tagen war das Bein richtig dick. Dann wurde mit Angußverband behandelt und nur noch maximal 10 Minuten geführt. Gestern war dann endlich der TA da und hat Metacam und 30 Minuten Schritt führen verordnet.

Jetzt sagt mir mein Gefühl er wird nie wieder 100% fit werden. Mag sein, dass er wieder so läuft, dass das was die Besi macht (Halle E-Niveau, ansonsten viel Gelände, nicht so arg wild) wieder funktioniert. Aber das es wieder so wie vorher wird, glaub ich irgendwie nicht.

Aber mich würde jetzt einfach mal interessieren, wie ihr das so einschätzt.

Autor:  Lisa B [ 29. Dezember 2010, 19:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Was war denn im Oktober genau kaputt? Ist es jetzt das gleiche Bein? Wie lautet denn die (aktuelle) Diagnose vom TA?

Spontan würde ich sagen, evtl. zu früh wieder angefangen und würde den ganzen Winter voll Schritt auf hartem Boden und geradeaus vorschlagen. Und dann mal weiter schauen...

Autor:  Bajana [ 29. Dezember 2010, 19:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Bajana hat geschrieben:
Anfang Oktober die Sehnengeschichte: tiefe Beugesehne im oberen drittel und deren Unterstützungsband waren betroffen.

Da bei der Diagnose kein Ultraschall gemacht wurde, kann ich nicht sagen, was genau es war, hab die Infos ja immer nur aus 2. Hand. Jetzt ists das gleiche Bein und was der TA gesagt hat weiß ich diesmal gar nicht, die neue Fütterungs und Bewegungsanleitung lag als Zettel im Schrank.

Mir ging das Aufbauen vom Gefühl her zu schnell, aber TA hats so angeordnet. Finde es auch seltsam, dass wir jetzt in der Halle führen sollen, wobei grade draußen natürlich auch nicht optimal ist.

An den Diagnose/Behandlungsmodalitäten kann ich halt nix ändern, mich interessiert nur die Prognose.

Autor:  Wunderdings1983 [ 29. Dezember 2010, 19:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Also wenn die Diagnose im Oktober gestellt wurde und er jetzt wieder trabt würde ich auch sagen definitiv wieder zu früh angefangen. Ich kenne noch keine Sehnengeschichte die wirklich vor einem Jahr erledigt war.

Wenn die Leute früher bzw. nach wenigen Monaten wieder auf weichem Boden angefangen hatten ging es eigentlich immer in die Hose.

Meiner hatte zwei Sehnenschäden und ich hab beides Mal ein Jahr ausgesetzt. Und beide Schäden halten bisher *aufHolzklopf* ohne Probleme.

Autor:  Bajana [ 29. Dezember 2010, 20:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Wunderdings1983 hat geschrieben:
Also wenn die Diagnose im Oktober gestellt wurde und er jetzt wieder trabt würde ich auch sagen definitiv wieder zu früh angefangen. Ich kenne noch keine Sehnengeschichte die wirklich vor einem Jahr erledigt war.


Ich eigentlich auch nicht, aber mich wundert da auch die Anordnung vom TA. Kanns halt net ändern.

Vielleicht mal der Hintergrund zur Frage:

Ich überlege die RB aufzugeben, weil ich ja auch noch meine Stute habe die eben auch so aufm "Freizeithoppelniveau" läuft und die RB eigentlich für mich zum "richtig" Reiten gedacht war.
Ich hab kein Problem zum letzten halben Jahr Schritt führen nochmal ein halbes Jahr anzufügen, aber nicht, wenn ich am Ende dann auch nicht mehr mit ihm machen kann wie mit meiner Stute. Bin grad hin und her gerissen.

Autor:  Wunderdings1983 [ 29. Dezember 2010, 20:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Die TA neigen nach meiner Erfahrung leider zum großen Teil dazu wieder zu früh anfangen zu lassen. Ich habe mich da nur auf mein Bauchgefühl verlassen und nicht auf das was mein TA gesagt hat. Habe alle Zeiträume die er mir genannt hat mindestens verdoppelt.

Ganz ehrlich, ich würde an deiner Stelle denke ich aufhören. Bei älteren Pferden sind die prognosen doch nicht so dolle....

Autor:  Bajana [ 29. Dezember 2010, 20:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Ich find halt doof zu gehen, weils Pferd krank ist, aber andererseits hilfts ja auch nix, wenn ich nicht glücklich damit bin. Ich kann halt auch keinen EInfluß drauf nehmen, wie Behandelt und Aufgebaut wird und die Besi macht alles genau nach TA Anweisung und warum sollte sie auf die RB mehr hören als auf den TA aus, ist asu ihrer Sicht natürlich nicht logisch.

Autor:  Ago [ 29. Dezember 2010, 20:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Ich würde mich an Deiner Stelle nach einer neuen Reitbeteiligung umsehen und aufhören, sobald ich was besseres gefunden hätte.

Und ich denke, man braucht da kein schlechtes Gewissen haben. Genau deswegen hat man eine Reitbeteiligung: Damit man eben nicht die Verpflichtung hat wie bei einem eigenen Pferd!

Autor:  Wunderdings1983 [ 29. Dezember 2010, 20:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

So sehe ich es auch....

Ganz ehrlich, das ist das Los dass man als Pferdebesitzer zieht. Entweder man lebt damit oder man hat eben kein Pferd. Aber als RB ist man eben in solchen Entscheidungen frei.

Autor:  Blümchen1987 [ 29. Dezember 2010, 21:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Nur zum Thema Sehne und altes Pferd:
Bei meiner alten wurde im Sommer 2009 mit 22 Jahren Fesselträgerentzündung vom Haus-TA diagnostiziert, nach vier Wochen sollte ich wieder anfangen, wenn sie mal lahmt oder einen dicken Fuß hat, ist das halt so, ist ja schon ein altes Pferd. Damit habe ich mich nicht zufriedengegeben und bin bis Oktober Schritt auf hartem Boden gegangen, sie durfte auf ein kleines Paddock, wennd ie anderen auf der Weide waren. Im Oktober sind wir dann zu Dr. Gräf gefahren, letztlich wars ein Anriss des FT und er meinte, mindestens bis Februar Schritt harter Boden, ab und an geht auch mal Halle, aber nur geradeaus und nur aufm "ausgelatschten" Hufschlag. Bis März bin ich tapfer jeden Tag Schritt gelaufen/geritten und dann nochmal zum KontrollUS gefahren. 100%ig ist es nicht geheilt aber um Welten besser, als er gedacht hatte. Zur Sicherheit bin ich nochmal vier Wochen Schritt gegangen und habe dann gaaaaaaaaaaanz langsam angefangen, nach zwei Monaten konnte ich sie wieder einigermaßen (altersangepasst) reiten. Ganz so "belastbar" wie vor der Verletzung ist sie nicht mehr geworden, weiche/matschige Böden muss ich immernoch meiden, Koppel nur, wenn der Boden richtig gut ist. Einer RB, der es ums Reiten und nicht nur um Tüddeln geht (gibt es so eine überhaupt?) hätte ich diese Tortur nicht zugemutet und hätte es wohl selbst (wenn ich nicht wie blöd am Pferd hängen würde) nicht gemacht.

Autor:  nob [ 29. Dezember 2010, 22:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Bajana,

Mein alter Wallach war glaub ich 25 als er sich einen Schaden hingekloppt hat(ich meine das war damals die TBS). Der wurde am selben Tag erstbehandelt (Entzündungshemmung und Angußverband), dann wurde engmaschig geschallt und als es nicht so weiterging wie der TA sich das vorstellte wurde lokal behandelt (Injektion an die Sehne). Kaputt gemacht hatte er sich Ende November und lief dann bis April nur auf Asphalt.....erklärtes Ziel bei uns war, ihn zum Weidebeginn im April wieder soweit zu haben dass er da mit raus kann. Das hat auch geklappt. Die letzten beiden US-Untersuchungen waren sehr gut(= sah normal aus, kein schwarzes Loch mehr im Bild) und im April war er wieder mit dabei auf der Weide.

Der ist nun schon vorher nicht mehr geritten worden. Aber trotz veritablem Loch bzw Erguß im Gewebe ist das mit etwas nachhelfen wieder gut geworden. Ohne nachhelfen wäre es aber vermutlich nicht so gelaufen.
Je älter desto schlechter heilt es, gerade bei so langsam laufenden Sachen wie Sehne, glaube ich.

Autor:  Bajana [ 1. Januar 2011, 18:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschätzung zu Sehne, Prognose älteres Pferd

Ich hab heute der Besi angerufen und gesagt, das ich aufhöre. Sie hats sofort verstanden und meinte sie hat schon so ein bisschen damit gerechnet. MAch jetzt mal im Januar noch Mittwochs, weil sie da gar nicht kann.

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