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Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=9&t=39602 |
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Autor: | antonia [ 12. Dezember 2010, 19:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
Da ich denke, dass hier sicher einige meine Situation kennen, würde ich gerne eure Meinung hören. Aber Achtung, lang;) Ich hoffe auf ehrliche Meinungen und Denkanstöße! Ich war so glücklich mit ihm, er lief wirklich toll, wir hatten endlich was erreicht und dann gingen die Probleme los... Von einen auf den anderen Tag wollte und konnte mein Pferd im Mai nicht mehr wirklich laufen. Sein Gangbild bestand nur noch aus Taktfehlern, hinten trat er nicht mehr hin, vorne strauchelte er. Dann ging er immer mal ein paar Schritt ok, dann wieder stocklahm. Ich rief den Tierarzt. Dieser stellte durch Ultraschalleine kleine Wassereinlagerung um die Sehne im Hinterbein rechts fest und verordnete Ruhe. Er kam zur Kontrolle, Ultraschallbild war gut, Gangbild aber nicht besser. Da das Gangbild hinten immernoch unklar war rief ich eine weitere TÄ, diese vermutete einen Kreuzverschlag und nahm Blut. Hier waren allerdings alle Werte sehr gut und sie konnte es sich nicht weiter erklären. Die Osteopathin rief ich dann, sie stellte eine leichte Schiefe der Hüfte fest und korrigierte diese, ich bin belgeitend geradeaus Schritt gegangen. Sie kam mehrfach und erklärte das Pferd dann für gerade und „fertig behandelt“. Also fing ich wieder an ihn leicht aufzubauen. Mit jedem Tag wurde das Gangbild wieder schlechter. Ich war verzweifelt und wusste nicht mehr weiter. Rief also den 1. TA und die Osteo gemeinsam an. Beide wussten nicht weiter und empfahlen „es nochmal mit Reiten zu probieren“. Das wollte ich definitiv nicht, denn ich wusste nun, dass es durchs Reiten definitiv nicht besser wurde. Ich fuhr mit ihm in die Klinik. Der TA dirt schüttelte den Kopf. Jede Runde zeigte mein Pferd eine andere Lahmheit und nur eine Leistungsanästesie konnte Klarheit bringen. Es wurden dann durch Röntgen und Ultraschall zwei Diagnosen gestellt: Meniskusschaden hinten links und Fesselträgerursprungschaden vorne links. Der Meniskus gab verdacht darauf, dass sich Splitter im Knie befinden, sodass eine Operation durchgeführt wurde, um gelösten und zu spitzen Knorpel zu entfernen. Die Operation verlief auch gut. Ab diesem Punkt hieß es „abwarten“ und hoffen, dass sich das sehr strapazierte Halterband wieder regeneriert. Der Fesselträgerursprung hatte ein Loch, das durch Injektion des Müller-Wohlfahrt-Coktails behandelt wurde. Nach 10 Tagen Klinik durfte mein Pferd wieder nach Hause. Er hatte dann erst 4 Wochen absolute Boxenhaft, weitere 3 Monate hab ich Schirtt geführt. Dann waren wir zur Kontrolle. Der Fesselträgerursprung sah super aus und wir bekamen das Ok zum Reiten, „da der Knieschaden eh nicht abzuschätzen ist“. Ich begann also sehr langsam zu Schritt zu reiten und steigerte die Zeit sehr langsam. Nachdem wir 40 Schritt geritten sind, durfte ich laut TA antraben. Jeden Tag lief er wieder etwas schlechter, allerdings fühlte es sich an wie auf allen 4 Füßen lahm. Ich schloss auf Rückenschmerzen durch das ewige stehen. Dennoch fuhr ich nochmals in die Klinik, dort wurde mein Gedanke aber bestätigt. Laut Ta kein einziger unklarer Tritt am Vorderbein, das Hinterbein sah auch gut aus. Ich solle lieber etwas mehr traben, da er sich in den wenigen Minuten nicht löst. Wir gingen also dazu über nun 10-15 Minuten zu traben. Das ging auch erst ganz gut und man konnte eine Verbesserung feststellen. Nach 2 Wochen fing er an vorne links kürzer zu treten. Ich stellte ihn dennoch wieder raus (er stand 5 Monate nur in der Box ausser zum Führen/Reiten). Das ist nun 2 Wochen her und inzwischen wird das Gangbild wieder schlechter. Er tritt konstant vorne links kürzer und hat arge Balance Probleme, ist in sich sehr schief. Mit Reiter schlimmer als ohne. Und nun weiß ich langsam nicht mehr was ich machen soll?! Hat jemand einen Ratschlag für mich? Würdet ihr weiter untersuchen lassen bzw. was genau? Würdet ihr weiter bewegen oder lieber in Ruhe lassen erstmal? Wegstellen und in einem Jahr nochmal gucken? Ich weiß nicht mehr weiter und hoffe auf Erfahrungswerte. Liebe Grüße von der verzweifelten antonia und ihrem Pferdchen! |
Autor: | Whispi [ 12. Dezember 2010, 19:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
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Autor: | antonia [ 12. Dezember 2010, 19:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
Wir waren in Dallgow. TA Nr.1 ist der ambulante TA aus Düppel... |
Autor: | Whispi [ 12. Dezember 2010, 19:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
Achso. Und hast du ihn nicht jetzt auf die Wiese gestellt? Weil du letztens einen Weideplatz suchtest... |
Autor: | antonia [ 12. Dezember 2010, 19:26 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
Nein, nachdem es erst wirklich gut aussah, habe ich mich dagegen entschieden ihn ganz rauszustellen. Dann lahmte er und ich habe einen Rückzieher gemacht. Er ist nun wieder zurück in unseren alten Stall gezogen, dort steht er den ganzen Tag draußen und hat abends seine Box. |
Autor: | Whispi [ 12. Dezember 2010, 19:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
Ich denke, ich würde ihn szintigraphieren lassen. Das habt ihr ja noch nicht gemacht, oder? Rücken wurde auch noch nie geröntgt? |
Autor: | antonia [ 12. Dezember 2010, 20:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
Die Szinti war bereits während des Klinikaufenthaltes im Gespräch...wurde dann aber wegen der klaren Diagnose wieder verworfen durch den TA. Aber du hast recht, das wär nochmals eine Überlegung wert. Der Rücken wurde bereits letztes Jahr geröngt. Er hat eine minimale Nasenbildung im hinteren Sattellagenbereich, entsprechend einer Röntgenklasse 1-2. Ansonsten ist die Halswirbelsäule, das Genick und die restliche Wirbelsäule top. |
Autor: | troete1 [ 12. Dezember 2010, 20:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
lass mal borreliose testen... |
Autor: | Orlando/Kathrin [ 12. Dezember 2010, 22:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
oder auf Tying up Rer-Form, bze. PssM... Meiner hat Jahrelang mit immerwieder auftretenden Lahmheiten gekämpft, immer wenn er wieder im vollen Training war. Nachher in kürzeren Phasen, bei mir hat ne Futterumstellung geholfen... LG |
Autor: | Phillis [ 12. Dezember 2010, 23:54 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
An sich kenne ich das wohl... (natürlich mit anderen Befunden) Wie alt ist das Pferd? Und wie lange geht die Krankengeschichte schon? Wann hast Du das letzte Mal richtig reiten können für längere Zeit? Und für was wurde das Pferd angeschafft bzw. was wären so Deine Ziele? ...und wie geht es Dir bei dem ganzen mehr oder weniger ergebnislosem Marathon? "Kannst Du noch"? |
Autor: | antonia [ 13. Dezember 2010, 12:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
Erstmal vielen Dank für eure Beiträge! Ich werde über alle Tests mit unserer TÄ reden bzw wohl zusätzlich auch noch mit der Klinik. Eine Stoffwechselkrankheit stand auch erst im Verdacht der TÄ, die auch den Kreuzverschlag vermutete, damals waren aber die genommenen Werte alle normal. Phillis, mein Pferd ist (noch) 7 Jahre alt. Diese Krankengeschichte geht nun seit Mai, dementsprechend bin ich ihn Anfang/Mitte Mai das letzte Mal richtig geritten. Seither hatte er schon Programm-eben das, was die jeweiligen TAs angeordnet haben. Letztes Jahr stand er ebenfalls wegen einer Rückengeschichte, wo auch der Befund in der Lendenwirbelsäule(leichte Nasenbildung) gefunden wurde. Im Dezember war er soweit wieder durch Longieren auf sehr gutem Muskelzustand und ich ritt ihn von Dezember bis Mai. Da fiel er auch nicht aus. Lief wirklich toll. Wir hatten eine Turniersaison fest geplant...doch alles sollte eben anders kommen. Meine Ziele liegen eigentlich schon im Sport. Mein Pferd ist auch ein absoluter Sportler mit 1000% Ehrgeiz und auch wirklich begabt. Mir geht es mit dem ganzen inzwischen nicht mehr wirklich gut...denn immer wenn es mal nach Besserung aussieht, dann gehts auch wieder bergab. Mein Pferd ist ebenfalls nicht mehr zufrieden, ich denke er kann einfach nicht so, wie er gerne würde. Ich bin natürlich verzweifelt, weil eben trotz der aufwändigen tierärtzlichen Behandlung kein Licht am Horizont zu sehen ist. Dennoch ist er mein absolutes Herzenspferd, das beste und talentierteste Pferd, was ich je gesehen und geritten hab. Ihn aufzugeben wär so schade ![]() |
Autor: | Hurra [ 13. Dezember 2010, 12:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
bevor ich über eine teure Szintigraphie nachdenken würde, würde ich erst mal eine Thermogrtaphie machen lassen (das geht zu hause im stall). dann weiß man wenigstens in welchem körperteil man gezielt weitersuchen kann. |
Autor: | cocoloco [ 13. Dezember 2010, 13:11 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
hi, das wollte ich auch empfehlen. Insbesondere kann ich dir Frau Marietta Bur am Orde ans Herz legen. Sie reist durch ganz Deutschland und man bekommt (so meine erfahrung) recht schnell einen termin. ein weiterer vorteil: keine nebenwirkungen fürs Pferd und recht geringe kosten (um die 150€) Ihre Kamera ist nahezu einzigartig in Deutschland (oder sogar Europa?) - so feine und minimale Temperaturunterschiede kann sie abbilden. http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... 558KYTkVLQ über Google findest du auch ihre Handynummer, oder ich suche sie dir raus! |
Autor: | Orlando/Kathrin [ 13. Dezember 2010, 13:49 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
antonia hat geschrieben: Erstmal vielen Dank für eure Beiträge! Ich werde über alle Tests mit unserer TÄ reden bzw wohl zusätzlich auch noch mit der Klinik. Eine Stoffwechselkrankheit stand auch erst im Verdacht der TÄ, die auch den Kreuzverschlag vermutete, damals waren aber die genommenen Werte alle normal. Bei meinem waren die Werte auch im Rahmen, minimal erhöht. Ein endgültiges Urteil bekommst du nur über ne Muskelbiobsi (ich habe sie damals nicht gemacht, da er auf die Futterumstellung eindeutig ansprach, es hat dann aber nach dem letzten Schub noch mal fast 1 Jahr gedauert bis er wieder ganz normal laufen konnte) Bis wir darauf gekommen sind hat es Jahre gedauert, hätte ich es eher gewusst, hätte ich ihm viel schmerz ersparen können. Und bei meinem traten die Lahmheiten immer auf, wenn er wieder im vollen Training war (was typisch für RER ist). Probiere es doch einfach aus, verzichte weitestgehend auf Getreide, insbesonders Hafer und ersetzte dies duch hochwertige Öle, sowie Vit.E und B und Selenfütterung betrachten. Wenn es ne Besserung gibt, dann weißt du woran es lag. Gebe deinem Pferd aber so ca. 2 - 4 Wochen zeit... Siehe viewtopic.php?f=10&t=30002 LG Kathrin |
Autor: | Maja [ 15. Dezember 2010, 08:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Wenn das Traumpferd zum Sorgenfall wird... |
"Insbesondere kann ich dir Frau Marietta Bur am Orde ans Herz legen. Sie reist durch ganz Deutschland und man bekommt (so meine erfahrung) recht schnell einen termin. ein weiterer vorteil: keine nebenwirkungen fürs Pferd und recht geringe kosten (um die 150€)" Wenn dein Pferd Barhuf läuft dann laß es mit der Thermographi bzw. mit oben genannter Person- meine Erfahrung... |
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