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Einschuß-aufgeplatz
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Autor:  Bajana [ 30. August 2010, 08:31 ]
Betreff des Beitrags:  Einschuß-aufgeplatz

Mein Rentnertier hat einen Einschuß, wird seit Dienstag behandelt, war auch schon am abklingen, aber jetzt ist mittig zwischen Fessel- und Sprunggelenk ein Loch aufgeplatz und es kam Eiter und Blut raus :ashock:
Tierarzt kommt heute sowieso nochmal zur Kontrolle, aber wenn das schon mal jemand hatte, würde mich interessieren, wie das ausgegangen ist.
Einerseits denke ich, das es ja gut ist, wenn das Zeug raus kommt, aber irgendwie finde ich das auch beunruhigend...

Autor:  anjachristina [ 30. August 2010, 09:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

Bajana hat geschrieben:
Einerseits denke ich, das es ja gut ist, wenn das Zeug raus kommt, aber irgendwie finde ich das auch beunruhigend...

Ist schon gut, dass das Zeug raus kommt, auch wenns eklig ist. Anitbiotika kriegt sie schon, oder? Ich kenn das so, dass 2 mal täglich ABs in die Stelle reingespritzt werden und dann neu verbunden wird. Kannst Du sie für ein paar Tage in eine Box stellen und die Pfoten verbinden? Im Offenstall könnte es jetzt zu nass für den Verband sein.
Grüsse

Autor:  Bajana [ 30. August 2010, 09:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

AB hat sie bis Freitag bekommen. Aber nur 1 mal täglich. Mal sehen, was der TA heute dazu sagt.
Box stellen geht nicht, sie stand bis Samstag im befestigten Stallbereich mit einem Gesellschafter und seit Samstag ist noch ein 2. Gesellschafter dabei und sie haben ein kleines Stück Weide bekomme (Der rest steht grade komplett draußen). Man könnte ihr eine Box abtrennen, aber sie wird sie auseinander nehmen, war jetzt schon ein Problem, wenn ich sie zum Fressen von ihrem Gesellschafter getrennt habe (wirklich nur durch einen Zaun getrennt ist schon ein Problem, wenn der andere auch nur 2m vom Zaun weg geht dreht sie total ab.)

Autor:  Killerfauli [ 30. August 2010, 10:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

äääh ich hätte den TA hergerufen in dem moment in dem ich das aufgeplatzte bemerkt hätte

Autor:  Bajana [ 30. August 2010, 10:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

Killerfauli hat geschrieben:
äääh ich hätte den TA hergerufen in dem moment in dem ich das aufgeplatzte bemerkt hätte

Stell Dir vor das habe ich, aber er kommt trotzdem erst um 14Uhr. ->Offensichtlich herrscht keine akute Lebensgefahr

Autor:  Blümchen1987 [ 30. August 2010, 10:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

Unser TA würde bestimmt auch Antibiotika spritzen bzw. was zum Füttern da lassen, aber je nach Stallumgebung etc. könnte ich mir bei ihm gut vorstellen, dass er das offenlassen würde, damit der ganze Dreck rausgeschwemmt wird oder evtl. einpacken, aber mindestens zweimal am Tag aufmachen und mit viel Wasser lange spülen. Er ist immer wieder "begeistert" von so großen Wunden, weil die oft viel problemloser heilen als so kleine fiese Wündchen, bei denen man erst, wieviel Dreck schon drinnen ist, wenns fast zu spät ist...

Autor:  Bajana [ 30. August 2010, 11:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

Blümchen1987 hat geschrieben:
und mit viel Wasser lange spülen


Oje, das wird schwierig, wir haben kein fließend Wasser am Stall und das aus der Quelle oder dem Wasserwagen wäre mir da glaube ich zu heikel...
Abgesehen davon, dass ich heute morgen froh war da wieder nen Verband rum zu bekommen, Madam wollte mich eigentlich gar nicht in der Nähe des ganzen sehen und sie hat ein schnelles Hinterbein, was es nicht einfacher macht.

Autor:  Budjonny1001 [ 30. August 2010, 12:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

Hi

ich habe auch so ein Exemplar, was mich letztes Jahr mit einem geplatzten Einschuß begeisterte. Er kam stocklahm von der Wiese, hinten auf dem Röhrbein sah man eine Schwellung wie eine Art Sehnenbogen, aber nichts offen. Am nächsten Tag war das offen. Mein Tier wurde sofort mit AB versorgt, ich sollte mit warmem Wasser spülen (was meiner nur mäßig gut fand), aber die Wunde (ca 5cm lang übers Röhrbein) habe ich nicht weiter eingepackt. Wir haben eine Salbe bekommen, die von innen nach außen heilen sollte.Damit ließ er sich gut behandeln. Die Wunde war lange offen (haben auch lange AB bekommen, ca 4 Wochen übers Futter und regelmäßige TA Besuche), aber heilte von innen. Wir haben nur zum reiten eine Metallin-Wundabdeckung drauf, sonst war es die Luft ,die dran kam. Hat insgesamt 6 Wochen gedauert, gelahmt hat er einen Tag. Sah fies aus, heilte aber gut ab.
Wird schon, ist kein Beinbruch :wink:

Autor:  Bajana [ 30. August 2010, 14:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

So, Tierarzt war da. Sieht das gar nicht tragisch, gab nochmal Ab und am Mittwoch auch nochmal, dazwischen halt fleißig Verband wechseln.

Autor:  urmeline [ 30. August 2010, 20:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

nicht mit leitungswasser spülen!!!!!!!!!
WENN überhaupt mit kochsalzlösung aus der apotheke.
am besten Effektive Mikroorganismen 1/10 und kochsalzlösung spülen! ggf mit Heilerde abdecken!
je nach stelle, mit gaze abdecken. UHU an den rand machen und draufkleben (falls pferd das nicht selbst wieder abknabbert)
immunsystem stärken. entweder mit mikroorganismen oder mir engystol, propolis, schwarzkümmeln, brottrunk etc.
bloß kein cortison geben lassen!
lass einfach alles raus, was raus will!

Autor:  Blümchen1987 [ 30. August 2010, 20:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

@ Urmeline: Warum kein LW? Unser TA bzw. alle TÄ dieser Klinik und auch von der großen, wo wir immer für größere Sachen hinfahren, empfehlen bei großen Wunden spülen mit LW. Also mit Spülen mein ich jetzt nicht kuru Ausspülen, sondern richtig lange, zehn bis 15 Minuten, ordentlich Wasser drauf. Parallel wurde immer AB gespritzt.

Autor:  urmeline [ 30. August 2010, 22:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

weil man in den körper HINEINspült. das ist scheiße. leitungswasser hat kein körpereigenes milieu. warum sollte man das in den körper bringen? Oder schonmal gehört, dass im krankenhaus im op mit leitungswasser gespült wird? man bedenke allein den entstehenden osmotischen druck, der die zellen zum platzen bringt. als beispiel denke man daran, das kochsalzlösung in den blutkreislauf eingebracht werden kann, ein mensch/tier aber bei leitungswasser oder gar destilliertes wasser zum tod verurteilt ist.
den sinn vom minutenlangen aus"waschen" wird mir auch niemand klarmachen können. das, was der körper nicht haben will eitert oder spült er selbst hinaus. die gefahr erreger tief ins gewebe einzuspülen wäre mir zu groß! leitungswasser ist nicht steril. kochsalzlösung aus der apotheke schon eher!
manchmal hab ich das gefühl, dass TÄ sachen empfehlen, wo sie hinterher sowieso tätigwerden müssen...

nach minutenlangem spülen ist vor allem das umliegende gewebe und die haut so aufgeweicht, dass sie super eintrittspforten bildet, damit weitere keime IN den körper kommen kann.

es gilt: offene wunden weitestgehendst trocken zu halten! wenn taschen vorhanden sind, aus denen eiter nicht frei abfließen kann empfiehlt sich das spülen, damit platz ist, damit weiteres eiter abfließen kann und er sich nicht ins gewebe frisst und höhlen bildet, wo das immunsystem keime nicht mehr bekämpfen kann.

wenn also etwas aufplatzt und es kommt eiter raus, kann man auf eine eiterhöhle schließen. hier muss der siff raus (entweder von selbst, oder gespült mit kochsalzlösung/EM-Verdünnung) und im bestmöglichsten fall ein milleu geschaffen werden, indem pathologische erreger erst gar keinen platz mehr haben => besiedlung mit gesundheitsfördernden, lebensfördernden organismen (frei nach dem Motto: "aufgestanden, platz vergangen"

Autor:  cocoloco [ 30. August 2010, 22:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

blöde frage:
könnte man wenn es schnell gehen muss bei wunden auch die kochsalzlösung von den kontaktlinsen nehmen?

Autor:  Topatschow [ 31. August 2010, 00:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

@Urmelienchen: Die Wirkung von EM ist noch nicht bewiesen. Dieses auf offene Wunden zu tun, da es sich um Organismen/Bakterien handelt, finde ich nicht so prikelnd.

Bei Einschüssen die zur Phlegmonbildung neigen oder wie hier mit solch entzündlichen Vorgängen sollte man schon mit einer entsprechenden Antibiose arbeiten.

Zitat von Dir: "bloß kein cortison geben lassen!" Kaum ein Doc der die Nebenwirkungen und Auswirkungen bei Pferden kennt, wird es leichtfertig einsetzen.

Ich habe nichts gegen homöopathische Unterstützung von Salzen über Bachblüten, aber in diesem Fall hier sollte der Doc doch die angefangene Behandlung weiter fortsetzen.

Man kann offene Wunden auch mit flussigem Betaisadona auswaschen, das wird auch bei OP Wunden gemacht. [smilie=timidi1.gif]

Autor:  maharani [ 31. August 2010, 07:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Einschuß-aufgeplatz

ich kenne keinen Fall wo Leitungswasser in so einer Wunde geschadet hat. Wir selber haben das schon ein paar Mal machen müssen. Der Effekt der Spülung, nämlich das abgestorbene Gewebe zu entfernen und eine Keinverdünnung zu erreichen, steht im Vordergrung. Und es ist egal ob man NaCl oder Leitungswasser nimmt, bei einer Spülung können immer mal Keime in tiefere Schichten gespült werden.

Kochsalzlösung ist zwar gut und schön (teuer), kann man aber auch selber herstellen. Zur Wundbehandlung bei Tieren recht es allemal. Und der Vergleich mit dem Menschen im KH hinkt.
Kein Mensch läuft mit einer infizierten Wunde einfach rum. Die betroffenen Gliedmaßen werden ruhig gestellt, zur Not sogar geschient. Pferde bewegen sich aber weiter, bleiben teilweise sogar auf der Koppel.

Der behandelnde TA wird sich schon was dabei denken, falls er Kortikoide anwenden will. Natürlich wird dadurch das Immunsystem beeinflußt, aber man darf nicht nur eine Sache in den Vordergrund stellen. Eine Entzüngungshemmung im Gewebe kann nämlich auich ganz nützlich sein, es sei denn man möchte hinterher ein dickes Bein behalten.

Man dürfte dann auch keine AB nehmen, weil sie ggf. NW wie Durchfall haben, die Leber oder die Nieren belasten können.

Bitte die Kirche im Dorf lassen.


hier das "Rezept" für eine Kochsalzlösung (unsteril):
1000 ml Leitungswasser + 9 g Salz zusammen aufkochen und abgedeckt auskühlen lassen. Man kann auch eine Glasflasche im Backofen bei 180° ca 30 min sterilisieren und in die heiße Flasche die Lösung geben, verschließen und auskühlen lassen.

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