Da Schale meist traumatisch/durch äußere Einflüsse bedingt ist, sehe ich gerade da eher keine Vererbbarkeit.
Ich kenne nen guten Link und zitiere:
Zitat:
Schale ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen von Knochenzubildungen, welche an Fessel-, Kron- und Hufbein sowie an den verbindenden Gelenken bevorzugt an den Vorderbeinen vorkommen können. Die sog. hohe Schale tritt vom unteren Ende des Fesselbeins bis ungefähr zur Mitte des Kronbeins auf, die sog. tiefe Schale von der Mitte des Kronbeins abwärts bis zum oberen Ende des Hufbeins. Betrifft die Knochenzubildung nur die glatten Flächen der Knochen, ohne in den Gelenkspalt einzuwachsen, spricht man von gelenksnaher Schale, sind auch die Gelenksflächen von der Knochenzubildung betroffen, spricht man von Gelenkschale. Die Gelenkschale ist die gefährlichere Form, weil sie schwere Gelenksentzündungen und die im Teil 1 beschriebenen arthrotischen Zerstörungen im Gelenk auslösen kann, und insoweit über eine deutlich schlechtere Wiederherstellungsprognose verfügt. Gelenknahe Schalen bleiben häufig unerkannt und führen auch zu keinerlei Beeinträchtigungen, wenn sie nicht an kritischen Stellen liegen.
Schale entsteht durch Reizungen der Knochenhaut, welche zu einer vermehrten und unkontrollierten Bildung von Knochensubstanz führt. Mögliche Auslöser sind:
* Schläge und Stöße auf die Knochen
* Überlastungen durch zu starken Zug auf Bänder und Gelenkkapseln, infolge dessen sich die Knochenhaut an deren Ansatzstellen am Knochen mit Entzündungen und Knochenzubildungen reagieren kann
* Verletzungen, die bis auf den Knochen reichen
Die Überlastung kann als der häufigste Auslöser angesehen werde. Sie ist die Folge einer Überbeanspruchung des Pferdes (Pferd nicht warm geritten, Pferd auf der Vorhand geritten, Pferd übermüdet geritten, starke Drehbewegungen auf der Stelle, schnelle Richtungswechsel im Galopp) häufig begünstigt durch schlechte anatomische Voraussetzungen wie eine steile Fesselung verbunden mit hohe Trachten und kurzen Zehen oder Stellungsfehler (bodenweit, bodeneng, zeheneng). Negativ wirken auch zu lange Beschlagsintervalle mit erkennbarer deutlicher Brechung der seitlichen Zehenachse.
Gelenkschalen weisen zu Beginn oftmals nur eine geringgradige Lahmheit auf, welche sich vergleichbar bei Spat wieder einlaufen kann. Die Lahmheit verschwindet bei längerer Schonung des Pferdes, tritt aber bei Wiederinarbeitnahme bald und meistens verstärkt wieder auf. Gelegentlich kann eine vermehrte Trachtenhufung beobachtet werden. Klarheit schafft nur die röntgenologische Untersuchung, welche die Knochenzubildungen offenbart.
Die Therapie erfolgt mit entzündungshemmenden und die Knochenzubildungen abbauenden Medikamenten bei gleichzeitiger Ruhigstellung des Pferdes. Auch knorpelregenerierende Injektionen und entsprechende Ergänzungsfuttermittel werden eingesetzt. Insbesondere bei der Krongelenkschale tritt nach einer vollständigung Verfüllung des Gelenkspaltes eine natürliche Versteifung des Gelenkes ein, der zu einer Reduktion von Entzündung und Schmerz führt. Dieser Vorgang läßt sich auch chirugisch beschleunigen. Eine in der Regel nicht erwähnte Behandlungsmethode besteht in der Röntgenbestrahlung des erkrankten Bereichs. Eine totale Wiederherstellung des Pferdes ist nur in den allergünstigen Fällen denkbar. Pferde mit Schale können deshalb nach einer Behandlung nur noch mit Einschränkungen gearbeitet werden.
Quelle:
http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za433/arthros3.html