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 Betreff des Beitrags: Beschlag mit Keilen
Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2009, 07:44 
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Hallo,

meine Friesenstute hat Schale mit Zubildungen, die auf die tiefe Beugesehne Druck ausüben, wenn sie bergauf gehen muss. Sie ist ihr Leben lang Barhuf gelaufen. Die letzten zwei Jahre habe ich sie stehen gelassen, nur Weide und Paddock, kein Reiten. Auf gerader Strecke ist keinerlei Lahmheit zu sehen, nur beim Bergauf gehen geht sie verkürzt.

Mein Schmied, ist ein guter Freund von uns, hat nun vorgeschlagen, sie mit Keilen und Luvex-Platte zu beschlagen. Er meint, dass durch die hinten erhöhte Stellung, Zug von der Beugesehne genommen wird. Klingt auch für mich einleuchtend, wenn ich mir die Hufstellung beim Bergauf vor Augen halte.

Hat von Euch Jemand Erfahrung mit hinten erhöhtem Keilbeschlag? Wir würden sie halt gerne wieder ins Laufen (Reiten) bringen. Sie ist gerade mal 15 Jahre alt und ansonsten top fit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2009, 08:55 
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Erfahrungen mit Keilbeschlag hab ich nicht, aber mit Luvexplatten. Wie will er das denn machen in der Kombination? Mein Holsteiner hat ziemliche Plattfüße und hatte eine Saison lang geschlossene Eisen (also normale eisen mit eingelassenen Stegen und hinten erhöhte Luvexplatten mit Silikonfüllung. Das hat super funktioniert und die Stellung enorm verbessert, so dass er jetzt mit Eisen plus aufgesetzten Stegen laufen kann.

Das Pferd einer Freundin hatte nach einer Sehnenverletzung ebenfalls ein Jahr lang Luvexplatten und Silikon, um die Sehnen zu entlasten. War ebenfalls supi, wenn auch nicht ganz billig.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2009, 09:03 
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Also ehrlich gesagt, die Schmiede die ich kenne, machen nach Möglichkeit nie Keile darunter. Ich dachte sogar das wäre eher veraltet...? :aoops:
Ich würde lieber bergauf Strecken etwas meiden, als es mit Keilen zu probieren... die bringen einfach zu viel negatives mit sich.

Hab gerade auch nen Link gefunden, der alles beschreibt:
http://www.hippoline.lu/2003phpnuke/mod ... t&sid=1515


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2009, 09:11 
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ich könnt mir vorstellen, das Umstellung auf Keile und dann wieder mit dem reiten anganfen etwasviel ist.... also auf einmal :?

klar, die Keile entlasten die kaputte Sehne.... belasten dafür aber andere Sehen umso mehr. Das zieht sich durch ganze Pferd, wenn die Stellung eines Gelenkes geändert wird.

Ob das Pferd dadurch so viel länger "hält"?
Immerhin ists schon 15, da ist der Bewegungsapperat fest auf die jetzige Situation eingefahren.

meine Erfahrung mit langfristig Keilen an den Eisen - es gibt nix besseres, umj platte Trachten zu züchten.
Ergo müssen die Keile immer höher werden, um die gewünschte Stellung zu halten. Also mehr gewicht unterm Huf.
Ob das so sinnig ist?
Keile drunter beim entlasten bei ner akuten geschichte ist ja noch ne andere Sache.... die sind ja nicht für ewig gedacht, sondern meist nur um die Heilung zu beschleunigen und dann wieder entfernt zu werden.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. August 2009, 21:44 
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Kiks hat geschrieben:
Ergo müssen die Keile immer höher werden, um die gewünschte Stellung zu halten. Also mehr gewicht unterm Huf.
Ob das so sinnig ist?
Keile drunter beim entlasten bei ner akuten geschichte ist ja noch ne andere Sache.... die sind ja nicht für ewig gedacht, sondern meist nur um die Heilung zu beschleunigen und dann wieder entfernt zu werden.


spatpferde haben auch keile drunter. und das die keile dann immer höher werden ist quatsch.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. August 2009, 21:48 
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hast denn den Hufwinkel über nen längeren zeitraum mal gemesssen?
die wenigstens Hufe bleiben mit dem Keil so steil, wie sie es zu beginn de Beschlags waren.

Erfahrungswert von meinem TA und meinem Schmied.

mag sein, dass du das für Quatsch hälst, da will ich nicht drüber streiten.
Ich glaub da haöt mehr an die Erfahrung von meinen leuten vor Ort ;)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. August 2009, 08:11 
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Kiks hat geschrieben:
Ich glaub da haöt mehr an die Erfahrung von meinen leuten vor Ort ;)


und ich glaube mehr an das was ich jeden tage sehe. nämlich mein pferd das spat hat und seit 7 jahren keile drunter hat. :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. August 2009, 10:09 
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ich hab auch nen spat-kanidaten. weil es sich nun leider langsam bemerkbar macht, habe ich nun auch keile drunter machen lassen. ich habe lange mit meinem schmied gesprochen, weil ich erst platten wollte. hab aber nun eingesehen, dass keile die bessere lösung ist. :-D

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. August 2009, 10:22 
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Bei Spat Pferden seh ich auch ab und an Keile- aber eben hinten, wo Pferde seltener Trachtenzwang und Hufrolle etc. bekommen...
Denke schon, dass das einen Unterschied macht, ob vorne oder hinten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. August 2009, 10:54 
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Die Schale-Stute, die ich kenne, hat ausgespritzte, darunter gepolsterte Eisen bekommen, keine Keile.

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"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. August 2009, 11:13 
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Mein Hansi steht auf den Vorderhufen net so dolle u. hat kaum Trachte, deshalb hat Unser Schmied ihm beim letzten Mal vorne Maraton-Keile drunter gemacht. Dadurch soll mehr Druck auf die Zehe kommen u. wir hoffen, das dadurch die Trachten wieder nachschieben.

Der Beschlag ist jetzt 4 Wochen alt u. es sieht immer noch richtig gut aus.
Sonst sahen die Hufe nach 4 Wochen so aus, als ob der länger nicht bei Schmied war.

Also bisher bin ich sehr gut damit zufrieden u. die Hufe können wieder vernünftig "abrollen"

Und ums gleich vorweg zu nehmen. Mein Schmied hat Ahnung!
Er ist Mannschafts-Schmied in Hong Kong gewesen etc. u. arbeitet eng mit den TK´s in der umgebung zusammen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. August 2009, 15:42 
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wed, wenns bei deinem klappt, dann freundich;)

aber ich denke immer noch, dass ein ta oder ein Schmied da doch ein paar Pferde mehr mit betreut als du nur dein eines;)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. August 2009, 08:28 
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@all: Danke für die vielen Antworten. Ich bin hin- und hergerissen, was das Umstellen der Stute auf Eisen angeht. Bergauf geht sie wirklich recht klamm, ansonsten aber völlig unauffällig.

Umstellen auf Eisen wäre schon mal eine Umstellung für sie und dann noch Keile, ich bin wirklich verunsichert.

@phillis: Rat meines Tierarztes vor zwei Jahren bei Diagnosestellung: Möglichst lange Ausritte auf gerader Strecke, kein Bergauf mehr. Nur wohne ich leider im hügeligen Hessenland. Schon allein der Weg zum Reitplatz geht mehrere Male deutlich bergauf.

Heute Abend kommt der Schmied und wenn er sich nicht wirklich sicher ist, dann lass ich den Beschlag und Stute wird weiterhin ihr Rentnerdasein fristen.

Sie ist eine ganz faule Socke und man kann bei ihr nie sicher sein, ob sie aufgrund ihres Befundes rumzockelt oder einfach nur keinen Bock hat. Da Schale aber nun leider nicht heilbar ist, bleiben mir nicht so viele Alternativen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. August 2009, 08:34 
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hey, ich nochmal. :wink:
hatte meinen vor vier wochen auf eisen mit keilen umgestellt. er hat ja spat und auf anraten aller leute habe ich keile drunter machen lassen. mein schmied hat mir abgeraten, weil er hinten steil genug stehen würde. naja wie man so ist, hab ich mich beeinflussen lassen und keile drunter gemacht. morgen kommen sie wieder runter. hoppa kommt garnicht mitklar... werde ab jetzt auf meinen schmied hören!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. August 2009, 09:09 
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Keile bringen mehr Belastung in den hinteren Hufbereich als dass sie was nützen.
akuter beugesehnenschaden: OK!
aber bei Zubildungen würde man nicht versuchen davon wegzugehen, sondern die beweglichkeit zu erhalten. stellst du hinten hoch machst du genau das Gegenteil. Die Beweglichkeit des Gelenks wird noch weniger werden.
OK dein Pferd geht bergauf nicht so gut. Wieviel bergauf am Tag läuft es denn im Vergleich zu gerade und bergab? Man kann sich vorstellen, dass die vorderen Strecksehnen deutlich mehr belastet werden, wenn das pferd bergab geht. selbst bein geradeauslaufen haste das.
dann kommen die negativen einflüsse des eisens hinzu. NEEEEE nie im leben. lass et sein!
du kannst auch mit barhuf mit der richtigen bearbeitung den huf hinten was höher bekommen. gewusst wie. und das ohne die negativen eigenschaften von eisen.

was man auch dazu sagen muss: friesen sind sehr auf haut und horn gezüchtet. die meisten, die ich kenne haben bombenharte hufe, die von den schmieden faulerweise eher zu lang gelassen werden. gerade hier ist es wichtig den hufmechanismus ggf wiederherzustelleh und zu erhalten.
und bevor du son scheiß an die hufe bauen lässt: hat sich ein osteopath das pferd schonmal angsehen? oder kannste fotos von hufen hier reinstellen?

platten und unterspritzte gestelle bergen die gefahr des moderns darunter. und es kann mir keiner erzählen dass dem nicht so ist: ich habs am we mit eigenen augen an einem sehr, sehr armen pferdchen sehen müssen was eisen, stege und unterspritzung/keile mit hufen anstellen. selbst unterm eisen bröckelte der moderige huf beim leichten auskratzen weg.
aber jedem wie er meint ;-) friesen sind allerdings auch schon in der biomechanik sehr eigen...da kann man nicht mit dem gleichen maß messen, wie bei einem warmblut!


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