Ich mache hier jetzt doch mal einen eigenen Thread auf, da sich leider die Probleme meines Pferdes nach dem Klinikaufenthalt nicht gebessert haben und ich mittlerweile etwas ratlos bin. Ich kopiere mal meine beiden Texte aus einem anderen Forum hier rüber, vielleicht hat ja hier noch jemand Tipps und Ideen.
1. Bericht:
Ich muss hier gerade mal berichten, um mal meine Gedanken zu sortieren und vielleicht auch noch gute Hinweise und Tipps zu bekommen. Ich bin am Dienstag mit meinem 9 jährigen Wallach nach Gießen in die Uniklinik gefahren. Grund war, dass er beim Reiten und auch im sonstigen Umgang im letzten Jahr immer schlapper und triebiger geworden ist und auch häufig Probleme mit der Atmung gezeigt hat. (pumpen, Nasenausfluss). Aufgrund dieser Symptome war ich im Dezember in einer Klinik zur Bronchoskopie. Dort wurde nichts festgestellt, auch kein Schleim entnommmen und ich hatte das Gefühl, der dortige TA nimmt mich überhaupt nicht ernst...Es gab also keine Besserung der Symptome, im Frühjahr dann noch eine schwere Bronchitis mit Fieber...
Nun hatte ich also den Termin in Gießen ausgemacht. Dort wurde bei der BGA ein Mittelwert von 91 festgestellt, also schon auffällig. Bei der Bronchoskopie gab es keine Anzeichen auf COB, lediglich einige kleine Schleimreste in der Luftröhre. Die Untersuchung der Schleimprobe brachte einen negativen Befund. Die Ärztin riet mir, weiter die Haltung zu optimieren und auf staubfreie Umgebung zu achten. Sie sagte jedoch auch, dass es ihr komisch vorkommt, dass sich das Pferd aufgrund des geringgradigen Befundes so schwer tut, und so schlechte Blutgaswerte zeigt. Nach einiger Überlegungen und Absprachen mit einer Kollegin sagte sie dann, sie würde gerne rektal untersuchen. Meine Beschreibung, dass er rechts besonders phlegmatisch am Bein ist und sich nicht stellen lässt, sowie beim Reiten nie äpfelt könnte auf eine Blinddarmverstopfung hinweisen. Und damit hat sie einen Volltreffer gelandet. Er wurde dann direkt am Dienstag "durchgespült" und heute nochmal, da der Blinddarm noch leicht gefüllt war. Samstag soll ich ihn wieder holen können.
Nun interessiert mich Folgendes: Was können Ursachen dieser Blinddarmverstopfung sein?
Kann diese tatsächlich zu einer schlechten Sauerstoffversorgung des Blutes und damit zu einem trägen/schlappen Pferd führen?
Wie soll ich nach dem Klinikaufenthalt Fütterung und Haltung gestalten? Sie sagte schon etwas von wenig bis Keinen Hafer..wie bekomme ich aber dann Energie ins Pferd etc....
Ich werde sicherlich vor der Abreise noch mit der Ärztin sprechen können, würde mich aber gerne vorab schon etwas informieren.
Achso. Pferd steht mom. in einer Paddockbox auf Stroh, da werde ich wohl auf Späne umstellen müssen?
Vielen Dank für eure Tipps und Antworten.
2. Bericht:
Bin leider noch nicht so wirklich schlauer. Pferdi ist seit einer Woche wieder daheim. An den ersten 3 Tagen nach dem Klinikaufenthalt lief er genial. Er war fleißig und arbeitswillig wie seit Jahren nicht mehr. Leider hat dies nicht angehalten, mittlerweile ist er wieder relativ schlapp, triebig und atmet weiterhin schwer. Auch der Nasenausfluss wird nicht weniger. Die von der Klinik mitgegebenen 2 Dosen Venti sind nun leer und ich halte mich weiter penibel an die Anweisungen der Klinik bzgl. Futter und Haltung (gewaschenes Heu, wenig Kraftfutter, 3mal tgl. Rübenschnitzel/Mash, Zufütterung von Öl und Bierhefe, sowie Unmengen an Bewegung auf Koppel, bzw. beim Reiten..)
So langsam weiß ich nicht mehr weiter.
Ich schreibe euch jetzt mal einige der Klinikbefunde auf, vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.
Kliniche Befunde: Allgemeinbefinden ungestört, Puls 40/min, Atmung 20/min, Temp. 37,6.
Atmung ggr, abdorminal betont, beidseitig ggr. seröser Nasenausfluss. Lungenauskulation: beidseits ggr. inspiratorisch verschärft.
Weiterführende Untersuchungen: körperliche Belastung: etwas triebig, gute Wiederberuhigung, nach Belastung Lunge askulatorisch mgr. inspiratorisch und ggr. exspiratorisch verschärft.
Tracheobronchoskopie: ggr. folikuläre Hyperplasie im Rachenbereich, wenig zusammenfließendes Sekret in der Trachea.
Rektale Untersuchung: initial mgr. Caecumobstipation
Labordiagnostische Befunde:
Venöses Blutbild: ggr. Eosinophilie, ggr. Erhöhung von GLDH, Gamma GT und AST.
Arterielle Blutgasanalyse: p(A-a) O2 11,6mmHg; pO2 91,1 mmHg: pCO2 43,9mmHg
Parasitologische Kotuntersuchung: ohne Befund.
Diagnose: mittelgradige Blinddarmverstopfung
V.a. COB
Zuletzt geändert von katrinchen am 13. August 2009, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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