Manuelle Therapie beschreibt das mobiliseren von Gelenken in physiologischer Aufgabe. Sprich, ist ein Gelenk verkantet, also blockiert, wendert der Manualtherapeut (meist Physio) spezielle mobilisierende Techniken an die das Gelenk in seiner physiologischen Bewegungsrichtung wieder frei machen. Auch wenn es knackt sind es halt physiologische Grundlagen.
Bei der Physiotherapie wird an der pathophysiologischen Grenze gearbeitet. Dies braucht viel Fingerspitzengefühl, da es sich zu 90% um eine Manipulation des Gelenkes handelt. Knackt immer schnell und heftig (meistens). Die Gefahr darin besteht aber, dass es Mikrotraumen an den umliegenden segmentalen Strukturen gibt.
Ostheopathie ist quasi eine Mischung des ganzen, bemüht sich aber sehr weich zu sein. Sind häufig vibrierende Methoden um das Gelenk zu lösen.
Von Ärzten würde ich mich nicht "einrenken" lassen. Ich weiß von vielen Kollegen, die die Fortbildung Manuelle Therapie gemacht haben, dass die Ärzte nur die Hälfte der Zeit da waren und die Prüfung nur formal ablegen mussten. Klar gibts auch welche, die es ernst nehmen, aber war wohl in bei deren Kursen nicht so oft.
Ich an deiner Stelle würde mir ein übliches KG-Rezept ausstellen lassen und deinem therapeuten klar erzählen was los ist. Der wird dann schon seine Manuellen Techniken anwenden.
Was die Verordnung von MT angeht: Für Manuelle therapie gibt es genau 1, 14 Euro mehr als für übliche KG. Mit Regressandrohungen etc hat das ganze rein gar nichts zu tun. Die meisten Ärzte haben nur einfach überhaupt keine Ahnung, was das ist, geschweige denn, wie sie den Heilmittelkatalog lesen sollen, der beschreibt, bei welchem Beschwerdebild welche therapie indiziert ist. Hab im letzten Quartal 2 Rezepte gehabt: Manuelle Therapie als Gruppenbehandlung.
Dem einen kraul ich am Nacken und dem anderen am Mors oder wie? Die bitte auf Korrektur war fast unmöglich, da weder Arzt noch Helferinnen verstanden, warum dies wohl nicht ginge.
Bei weiteren Fragen gern per PM.
Physiotherapeutische Grüße Tuxa