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 Betreff des Beitrags: Kortison ja oder nein??
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 12:21 
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Ich werde echt noch mal irre, frag 10 Leute und du bekommst 10 Antworten.

Docs behandlung mit dem Venti hat leider nicht den gewünschten Erfolg gezeigt. Es ist zwar besser, aber nicht so gut wie erwartet. Die Klinikärztin hat sich daraufhn mit dem von Linda empfohlenen Tierarzt zusammentelefoniert, der auch meinte, es müsste ihm unter dem Venti schon viel besser gehen.
Also haben sie die Medis umgestellt auf ein Spray mit Prednisolon und Ventipulmin Gel (Clenbuterol) weil er auf das VentiPlus ja so super angesprochen hat.
Soweit, so gut.
Die Klinikärztin hat uns noch unterstützend Akupunktur empfohlen, hab ich auch schon von vielen gehört und von einer Bekannten eine Dame empfohlen bekommen, die ihren (der Pfiff aus dem letzten Loch) wieder super hinbekommen hat.
Die war nun heute da, hat genadelt und sagt, er soll das Kortison nicht bekommen, durch die Nadeln setzt der Körper genug eigenes Kortison frei. Dazu die Nordseeluft und er wird aus eigener Kraft gesund.
Was mach ich denn jetzt?
Absetzten oder nicht???
Das Kortison hat bis jetzt nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Schleim hat er kaum noch.
Außerdem geht er jetzt auf 24/7 Weide, wenn er nun vermehrt eigenes Kortison produziert UND Kortison inhaliert, schieb ich ja schon wegen Rehe leichte Panik.
Vom Gefühl her würd ich im Moment sagen, absetzten und abwarten und beobachten, wie er sich entwickelt.
Die Dame die ihn an der Nordsee betreuen wird (und viel Erfahung mit Lungen Pferden hat) meint übrigens auch, Kortison braucht er nicht, Nordseeluft reicht, sie würde das nicht geben.
Menno... Ich bin mal wieder überfordert.
Morgen geht’s los, heute ist er akupunktiert worden, muss es also auch sofort entscheiden...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 12:32 
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Kortison würde ich nicht einfach so absetzen..... sprich da mal mit dem Ta drüber, Kortison muss lagsam in der Dosierung verringert werden.

ich kopier dir mal was:

Zitat:
Zunächst zur Frage des Ausschleichens:

Cortison ist ein körpereigenes Hormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird (die Nebenniere hat mit der Niere nichts zu tun, sondern liegt nur daneben, deshalb heißt sie so).

Die Produktion von Cortison in der Nebenniere wird durch einen sogenannten Regelkreis gesteuert. Das funktioniert so ähnlich wie die Steuerung der Raumtemperatur durch den Thermostat einer Heizung.

Wie der Thermostat ständig die Temperatur misst und die Heizung hochreguliert, wenn die Temperatur abfällt, wird im Körper ständig der Cortisonspiegel im Blut gemessen. Fällt er ab, wird ein komplizierter Steuerungsmechanismus in Gang gesetzt.

Dazu produziert die zuständige Steuerungszentrale im Hypothalamus im Gehirn zunächst ein erstes Steuerungshormon, das sogenannte CRH oder auch CRF (CRH = corticotropes releasing hormone = Hormon, das den Cortison-Produktions-Regelkreis ankurbelt, CRF ist eine andere Bezeichnung für dasselbe Hormon und bedeutet corticotroper releasing factor).

CRH bzw. CRF wirkt unmittelbar vor Ort auf eine nachgeschaltete Steuerungszentrale ebenfalls im Gehirn, die Gehirnanhangsdrüse Hypophyse. Dort wird unter dem Einfluß von CRH das Hormon ACTH gebildet (adrenocorticotropes Hormon), das nun seinerseits die Nebenniere dazu stimuliert, Cortison zu produzieren.

Normalerweise beginnt im Körper die Produktion von Cortison in der Nebennierenrinde in den frühen Morgenstunden, etwa gegen 4.00 Uhr, und erreicht zwischen 6.00 Uhr und 8.00 Uhr morgens seinen Spitzenwert im Tagesverlauf. Abends gegen 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr ist der Cortisonspiegel im Blut üblicherweise am niedrigsten.

Dies ist der Hintergrund für die Empfehlung, Cortison in den frühen Morgenstunden einzunehmen, da dies dem normalen, körpereigenen Tagesrhythmus für Cortison entspricht.

Unter normalen Alltagsbedingungen produziert die Nebennierenrinde am Tag etwa soviel Cortisol, wie es annäherungsweise einer Menge von 3 mg Prednisolon, d.h. einem in Medikamentenform hergestellten Cortison, entspricht.

Gibt man nun Cortison als Medikament, steigt der Cortisonspiegel im Blut an. Für den Regelkreis ergibt sich damit die Situation, dass an die Steuerungszentrale im Gehirn gemeldet wird, dass genügend Cortison im Blut vorhanden ist und die Produktion in der Nebenniere nicht angeworfen werden muß.

Der Einfluß einer medikamentösen Cortisongabe auf diesen körpereigenen Regelkreis ist umso stärker, je höher die Cortisondosis ist, die als Medikament verabreicht wird, und je näher die medikamentöse Cortisongabe an den Zeitpunkt heranrückt, an dem der Cortisonwert im Körper normalerweise besonders niedrig ist, d.h. in den Abendstunden.

Im Extremfall wird die körpereigene Cortisonbildung durch die Cortisongabe von außen vollständig unterdrückt. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, bildet sich die Nebennierenrinde langsam zurück. Man nennt dies mit dem medizinischen Fachausdruck „Atrophie“, d.h. die Nebenniere wird kleiner, die Zahl der Zellen, die für die Cortisonproduktion zuständig sind, geht zurück, und die Nebennierenrinde ist dann nach einer längeren Zeit der Untätigkeit zunächst nicht mehr auf Anhieb in der Lage, die volle Cortisonproduktion in dem Augenblick wieder aufzunehmen und sicherzustellen, in dem die Cortisongabe von außen beendet wird.

Dies ist der Grund, warum man nach einer längeren und insbesondere nach einer längeren höherdosierten Gabe von Cortison die Cortisonmedikation nicht schlagartig absetzen darf, sondern die Dosis langsam ausschleichen muß, um die Produktion in der Nebennierenrinde quasi langsam wieder „hochzufahren“ oder sie langsam wieder daran zu gewöhnen, ihre eigentliche Aufgabe wieder selber zu übernehmen.

Der körpereigene Regelkreis für die Cortisonproduktion wird besonders dann stark unterdrückt, wenn das Cortison von außen zu solchen Zeitpunkten im Blut vorhanden und messbar ist, wenn der Cortisonspiegel im körpereigenen Tagesrhythmus eigentlich ganz niedrig sein sollte.

Danach ist klar, dass der Regelkreis besonders dann stark gestört wird, wenn Cortison abends eingenommen wird.

Es ist zwar unter vielen Rheumatologen verbreitete „Mode“, einen kleinen Teil oder sogar einen größeren Teil der täglichen Cortisondosis abends zu geben, und dies unter dem Gesichtspunkt einer optimalen Wirksamkeit auch aus gutem Grund, da die Entzündungsaktivität bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen in der Nacht am höchsten ist und die abendliche Einnahme von Cortison diese nächtliche Entzündung am besten unterdrückt. Man sollte sich dabei aber immer der erhöhten Nebenwirkungsrate dieser Verabreichungsform bewusst sein und auf diese Dosierungsrhythmik nur dann zurückgreifen, wenn eine „biologischere“ Verabreichung mit Gabe von Cortison in den frühen Morgenstunden, aus welchen Gründen auch immer, nicht möglich oder nicht angezeigt ist.

Ebenfalls wird klar, dass der Regelkreis für die körpereigene Cortisonproduktion immer dann besonders stark gestört wird, wenn im Blut ein anhaltender gleichmäßiger Cortisonspiegel vorhanden ist. Dies ist dann der Fall, wenn Cortison nicht als Tablette oder als Spritze in die Vene verabreicht wird, sondern als sogenannte Depot-Spritze in den Muskel.

Dies ist der Grund, warum heute für den Normalfall die intramuskuläre Verabreichung von Cortison nicht mehr durchgeführt werden sollte und fast schon als medizinischer Kunstfehler gilt, vor allem dann, wenn solche Injektionen regelmäßig durchgeführt werden.

Zur Frage der Cortison-Nebenwirkungen:

Zur Frage, welche Cortison-Dosierungen und welche Zeiträume bei einer Cortison-Therapie mit einem erhöhten Risiko für das Eintreten von cortisonspezifischen Nebenwirkungen einhergehen und wann fast zwingend mit solchen Cortison-Nebenwirkungen zu rechnen ist, haben wir hier in rheuma-online schon öfters etwas geschrieben.

Die wichtigsten Cortison-Nebenwirkungen sind der Einfluß von Cortison auf den Stoffwechsel, insbesondere den Zuckerstoffwechsel und den Fettstoffwechsel und die Regulation des Mineralhaushaltes, sowie der Einfluß von Cortison auf den Knochenstoffwechsel.

Da Cortison als körpereigenes Hormon diese Stoffwechselvorgänge steuert, hat die medikamentöse Gabe von Cortison zwangsläufig einen Einfluß auf diese Körperfunktionen. Deshalb ist es eigentlich auch nicht korrekt, von Cortison-Nebenwirkungen zu sprechen, da es sich um vorhersagbare Cortison-Wirkungen handelt (die allerdings bei der medikamentösen Gabe über das im Körper normalerweise erwünschte Maß hinausschießen und damit im Ergebnis zu unerwünschten Folgen führen).

Die bekanntesten dieser unerwünschten Cortison-Wirkungen sind eine Wassereinlagerung im Gewebe und das Aufschwemmen des Körpers, die Gewichtszunahme und die Entstehung eines sogenannten Vollmondgesichtes, außerdem die durch Cortison hervorgerufene Knochenentkalkung (Osteoporose).

Wird das Cortison abgesetzt, bilden sich viele diese Effekte wieder zurück (Wassereinlagerung, Aufschwemmen, Vollmondgesicht), manche jedoch auch nicht (z.B. Osteoporose bzw. Knochenschäden wie Einbrüche von Wirbelkörpern in der Folge einer Osteoporose).

Eine besonders unangenehme Wirkung von Cortison ist sein Einfluß auf den Zuckerstoffwechsel. Bei Patienten, die dazu neigen, kann sich unter einer Therapie mit Cortison eine Zuckerkrankheit entwickeln („cortison-induzierter Diabetes mellitus“), der sich allerdings glücklicherweise in den meisten Fällen nach Absetzen des Cortisons wieder zurückbildet.

Problematisch und oft folgenreich ist aber der mit einer Cortisontherapie oft einhergehende Heißhunger, der bei dafür anfälligen Patienten bereits innerhalb von kurzer Zeit zu einer erheblichen Gewichtszunahme führt. Da es sich hierbei um eine „echte“ Gewichtszunahme, d.h. eine Gewichtszunahme in der Folge einer überhöhten Kalorienzufuhr handelt, oft in Form von Schokolade, Bonbons, Cola oder anderen Süßigkeiten und Süßgetränken, ist diese Gewichtszunahme dann oft von bleibender Dauer, auch wenn man das Cortison absetzt. Eine strikte Kontrolle der zugeführten Kalorien und der tägliche Gang auf die Waage sind deshalb unter einer Cortisontherapie ein „Muß“.

Sehr verkürzt kann man zum Thema „Cortison und Gewichtszunahme“ sagen, dass Cortison alleine nicht dick macht, wohl aber die mit einer Cortisontherapie oft verbundene, vielfach unbewusste erhöhte Kalorienzufuhr.

Nicht rückbildungsfähig oder nur sehr bedingt rückbildungsfähig ist die durch Cortison hervorgerufene Abnahme des Calciumgehaltes im Knochen und die daraus resultierende Osteoporose. Patienten, die für einen längeren Zeitraum (mehr als 3 Wochen!!!) Cortison einnehmen, sollten deshalb grundsätzlich zur Vorbeugung solcher Knochenkomplikationen täglich 1.000 mg Calcium und 1.000 Einheiten Vitamin D3 („Knochenvitamin“) einnehmen. Da der Körper nicht mehr als 250 mg Calcium auf einmal aufnehmen kann, sollte dabei die Calcium-Dosis auf 4 Einzeldosen über den Tag verteilt werden.

Grundsätzlich weiss man im Hinblick auf die Cortison-Nebenwirkungen heute, dass jeder Körper auf Cortison anders reagiert. Insbesondere kommt es bei jedem einzelnen Menschen bei sehr unterschiedlichen Cortison-Mengen zum Auftreten von cortisontypischen Nebenwirkungen bzw. eben nicht.

Früher war man der Meinung, dass es eine sogenannte „Cushingschwelle“ gäbe, d.h. eine Cortisondosis, wo es oberhalb auf jeden Fall zu Cortisonnebenwirkungen kommen würde, und auf der anderen Seite zum Ausbleiben von Cortisonnebenwirkungen, wenn man mit der Dosis unterhalb dieser Schwelle bliebe.

Heute wissen wir, dass es eine solche generelle Cushing-Schwelle nicht gibt und dass jeder Mensch seine eigene Cortison-Grenzdosis, oder wenn man sagen will, individuelle Cushing-Schwelle hat, an der sich „gut“ und „böse“ bei der Cortisontherapie trennen lassen.

Als ganz grober Anhalt vielleicht trotzdem die folgende Faustregel:

Bei der Dauertherapie mit Cortison hängen die Nebenwirkungen von der sogenannten „Fläche unter der Kurve“ ab, d.h. einerseits der Höhe der Cortisondosis und andererseits der Therapiedauer.

Rein praktisch kann man sich das so vorstellen oder sogar selber aufmalen, indem man auf einem Blatt Papier eine Graphik anfertigt und dabei die Höhe der Cortisondosis auf der y-Achse aufträgt und auf der x-Achse die Zeit.

Wenn man nun in wöchentlichen Abständen die Cortisondosis aufzeichnet und die Punkte durch eine Linie verbindet, erhält man darunter eine Fläche, die man errechnen kann bzw. über die man die wahrscheinlich „kritische“ Cortisonmenge über eine bestimmte Zeit abschätzen kann.

Als im Regelfall sicher gelten Cortisonmengen von 5 mg Prednisolon (z.B. Decortin H oder einem entsprechenden Präparat) auch bei der Dauertherapie, d.h. einer Cortisonbehandlung länger als einige Wochen. Deshalb wird die Cortisontherapie mit 5 mg oder weniger auch als „low-dose-Therapie“ bezeichnet.

Allerdings gibt es Rheumatologen, die auch höhere Dosierungen von Cortison, z.B. mit 7,5 mg oder 10 mg pro Tag, noch als low-dose-Therapie bezeichnen. Die vorliegenden Daten sprechen aber dafür, dass bei den zuletzt genannten Dosierungen bei einer längerdauernden Therapie bei einer großen Zahl von Patienten doch mit ernsteren Nebenwirkungen zu rechnen ist.

Wir selber sind deshalb der Meinung, dass man eine Therapie mit 7,5 mg oder 10 mg Prednisolon nicht als low-dose-Therapie bezeichnen sollte. In dieser Meinung folgen wir im übrigen dem deutschen „Cortison-Papst“ Prof. Dr. med. Hanns Kaiser aus Augsburg.

Ob nun eine Cortisonstoßtherapie oder eine Folge von mehreren Cortisonstoßtherapien im Verlaufe eines Jahres zu schädlichen Folgen führen werden oder das Risiko eher gering ist, kann man nun grob darüber abschätzen, ob mit einer solchen Stoßtherapie oder mit mehreren solcher Stoßtherapien die Fläche unter der Kurve größer ist als bei einer Dauertherapie mit 5 mg, oder ob man darunter bleibt. Wenn man die Werte für die 5 mg deutlich überschreitet, ist damit zu rechnen, dass ein solches Vorgehen auf Dauer gesehen zu ungünstigen Folgen führen kann.

Unabhängig von dieser Frage möglicher Cortison-Nebenwirkungen setzt sich in der Rheumatologie zunehmend die auch wissenschaftlich zunehmend abgesicherte Erkenntnis durch, dass jede aktive entzündlich-rheumatische Erkrankung mit einer langwirksamen antirheumatischen Therapie (LWAR) bzw. krankheitsmodifizierenden Therapie behandelt werden sollte (DMARD-Therapie von disease modifying antirheumatic drugs), da zumindest bei der rheumatoiden Arthritis (chronischen Polyarthritis) und der Psoriasisarthritis, vermutlich aber auch bei anderen Erkrankungen wie dem M. Bechterew davon auszugehen ist, dass nur solche Substanzen einen Einfluß auf das Fortschreiten der Erkrankung an Knochen und Gelenken haben und nur für solche Medikamente belegt ist, dass sie die Prognose dieser Erkrankungen erheblich und nachhaltig verbessern.

Eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, die einer mehr oder weniger regelmäßigen Therapie mit Cortison bedarf, ist unzweifelhaft als aktiv zu bezeichnen.

Wird eine solche Erkrankung nicht oder noch nicht mit einer krankheitsmodifizierenden Therapie behandelt, sollte nicht nur zur Cortisoneinsparung, sondern auch unter dem Gesichtspunkt einer langfristigen Krankheitskontrolle eine DMARD-Therapie begonnen werden.

Besteht unter einer bereits laufenden DMARD-Therapie anhaltend ein hoher Cortisonbedarf und ist die Erkrankung damit trotz der krankheitsmodifizierenden Therapie weiterhin aktiv, ist in einem solchen Fall zu überprüfen, ob die langwirksame antirheumatische Therapie („Basistherapie“) in der laufenden Form überhaupt ausreichend ist oder ob sie intensiviert werden muss, z.B. durch Zugabe eines weiteren Medikamentes im Sinne einer Kombinationstherapie oder durch den Wechsel auf ein anderes, wirksameres Medikament.

Glücklicherweise stehen hier ja heute mit den modernen „biologischen“ Substanzen hochwirksame und zugleich sichere und gut verträgliche Präparate zur Verfügung, die nicht nur die kurzfristig betrachtete Therapie vieler rheumatischer Erkrankungen, sondern auch die Langzeitprognose geradezu revolutioniert haben.

Keywords: Cortison * Prednisolon * Decortin * Regelkreis * Nebenwirkungen * Cortisoneinsparung * langwirksame antirheumatische Therapie * LWAR * krankheitsmodifizierende Therapie * DMARD * krankheitskontrollierende Therapie * DCARD

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 12:48 
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Kortison einfach absetzen würde ich auch nicht, ausschleichen ist in jedem Fall sinnvoller. Was genau heisst denn "nicht die gewünschte Wirkung"? Und wie lange kriegt er das Spray jetzt?

Und verrückt machen lassen wegen Rehe würde ich mich erstmal auch nicht, wenn Du Kortison inhalierst, da kommt doch deutlich weniger im restlichen Körper an als bei anderer Gabe...

Was sagt denn die TÄ zum "einfach so absetzen"? Meine Stute ist übrigens auch unter Viani akupunktiert worden und obwohl sie Magen-mäßig auf das Kortison reagiert hat, hat die Akupunktur nichts an dieser Reaktion verändert (also auch definitiv nicht verschlimmert oder so).

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 12:50 
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genau - das muß man ausscheichen, aber nur wenn es schon über einen bestimmten Zeitraum genommen wurde.
Ich würde es glaube ich weglassen bzw. ausschleichen und erstmal sehen, was die Nordseeluft wieder richten kann. Sollt es abr innerhalb von 7-10 Tage nicht besser werden, doch weitermachen mit Cortison.
Ich bin ja allgemein auch nicht für solche Hammermedikamente, aber "wat mut dat mut"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 13:09 
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wie lange hast du das pferd jetzt?!
ärgerlich das er nun schon "solche" sachen hat :?
hat man damals beim tüv wirklich garrrr nix in der richtung gefunden.
sorry, bin sehr skeptisch da er ja auch schon doller ist als ne lapalie.

allerdings hab ich echt schon viel postives gehört von der nordseeluft.
leider aber auch von pferde die wieder zurück zum besi gehen also weg von der guten luft und schupp kommt das alte leiden schneller wieder als erwartet.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 13:15 
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okitana - muss beim tüv nicht auffällig gewesen sein! war ja auch winter... da gehts vielen hustinetten gut bis sehr gut! mein großer hatte damals auch den so begehrten "1er" tüv und hat 2 tage nach dem stallwechsel zu mir das erste mal "hüstl hüstl* gemacht ... dann 3 monate nix, dann wieder 1 mal hüstel usw. so ging das locker 3 jahre (3 kliniken und 4 tä haben ihn untersucht, abgehört, bleastungstests, lobelin inj. -> belastung usw. gemacht - alles deutete damals auf kehlkopf hin...) und trotzdem ist er ein copd`ler ...

bei einer aku müsste man dann min. ne bronchoskopie - besser ne BAL mit BGA machen um sicher zu sein....wer macht das schon?

zur thematik - würde ausschleichen und 7-10n tage "abwarten" und ggf. wieder "einschleichen"...
sch... situation - drücke die daumen für den tollen fuchs (komisch, meiner ist ja auch ein fuchs - ob da doch was dran ist :mrgreen: )

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grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 13:21 
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Ach Colibri, hinter jeden Satz von Dir hätte ich schreiben können:"So war es bei uns auch..."
Meine TÄin hat beim ersten Asthmaanfall meiner Stute Cortison gespritzt, aber auch nur, weil es so dramatisch war, dass es quasi nichts zu überlegen gab. Bedenken waren natürlich da wegen der Rehegefahr, die ja bei Ponys noch stärker ist als bei Großpferden.
Sie hat es aber GsD sehr gut vertragen.
Danach wurde akupunktiert, und zwar gibt es da Punkte, die die körpereigene Cortisonproduktion reizen.
Hat nicht wirklich viel gebracht, und drei Wochen nach dem ersten Asthmaanfall hatten wir den nächsten.
Die Stute hat nun ein Langzeit-Cortison gespritzt bekommen, und nächste Woche geht sie an die Nordsee.
Ach ja, sie ist auch ein Fuchs!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 13:27 
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Hi,
die Belastung ist beim inhalieren von Kortison nicht halb so hoch, wie beim spritzen. Von daher würde ich die Rehegefahr nicht sonderlich hoch einstufen, es sei denn, Dein Pferd ist vorbelastet.

Trotzdem würde ich der 'Nordsee-Frau' vertrauen und das Kortison ausschleichen. Sie scheint da Erfahrung zu haben.
Grüsse

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 14:10 
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Beiträge: 6262
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inhalatives kortison gerät gar nicht in die blutbahn


kiks das auschleichten bezieht sich auf LANGZEITGABEN bei denen mit sehr hoher dosierung begonnen wird

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Manchmal ist der größte Liebesbeweis das Loslassen.

Manoar Gamara
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Charlie 09.09.2009-08.04.2020
Du wurdest geliebt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 14:12 
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Okay, noch mal vorweg, damit unsere Situation etwas deutlicher wird:
Ich habe Doc seit Dezember 2008.
Er hat sich dann im neuen Stall etwas eingefangen, richtig mit Fieber und so weiter, hatte also im Winter ne Bronchitis.
Das wurde vom Haustierarzt (der jetzt nur noch zum Impfen kommt) mit Venti behandelt, war dann scheinbar gut. Er zeigte aber alle vier bis 6 Woche mal einen Huster.
Dann vor ca. 6 Wochen fiel uns ein Schwinden der Muskulatur auf, der wurde immer unrittiger, bekams im Rücken, wurde dann immer träger, zeigte deutlichen Leistungsabfall. Daraufhin besuch in der Klinik:
KEIN CHRONISCHER HUSTEN!
Er hat eine total überreizte Lunge, vermehrte Schleimbildung und entzündete Bronchien, laut Klinik eine akute Geschichte.
Darum bin ich jetzt so dahinter alle Hebel in Bewegung zu setzten, damit sich das nicht festsetzt.
Laut Klinik und dem anderen TA haben wir gute Chancen, ihn wieder ganz gesund zu bekommen.
Soweit die Theorie.
Er hat das Kortisonspray über 10 Tage bekommen, länger sollte man es laut dem TA nicht geben. Es sollte auch nach den 10 Tagen ohne ausschleichen einfach abgesetzt werden. Das neue hat er jetzt nur gestern bekommen. An Ausschleichen hatte ich jetzt nicht gedacht, weil wir eigentlich nach den 10 Tagen auch einfach so aufhören sollten.

Leider geht es ihm im Moment echt schlecht, der ist super schlapp bei dem Wetter.
Ich würde ihm gern helfen, hoffe aber, die Nordsee wird ihm schon deutlich helfen, weil weniger warm, gar nicht mehr im Stall, immer ein laues Lüftchen...Eigentlich würde ich ihn gerne ohne Kortison gesundbekommen, aber nur wenn’s geht, klar.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 15:08 
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Colibri hat geschrieben:

Er hat das Kortisonspray über 10 Tage bekommen, länger sollte man es laut dem TA nicht geben. Es sollte auch nach den 10 Tagen ohne ausschleichen


Ich habe es meiner Stute letztes Jahr bestimmt vier fünf Wochen am Stück gegeben. Davon die ersten zwei Wochen 2xtgl zehn Hübe, dann zwei Wochen 2x tgl. 6 Hübe...in der 5. Woche habe ich es dann immer weniger werden lassen.

Zur Zeit bekommt sie es wieder die dritte Woche und ich fahre auch wieder langsam zurück. Zur Zeit geht es ihr gut. Nicht schlapp oder so...eher das Gegenteil.

Ich würde es so machen wie der TA gesagt hat und gut ist. Nach 10 Tagen brauchste es nicht ausschleichen lassen.

...ach so....Gigoline und ich haben fast mit unseren Pferden denselben Werdegang bzgl. Hustenarien durch...ABER....meine ist nen Schecke.


:mrgreen:

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juli 2009, 19:29 
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jut, das Inhalieren hab ich jetzt überlesen....
;)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juli 2009, 10:09 
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Würd sagen, frag Deinen TA wegen Cortison, ob das mit Absetzen ok ist.
Dann würd ich ihn mit der Nordseeluft mal beobachten.
Bei meinem hatte ich auch ne Cortison-Behandlung, hatte ihn aber nicht an der Nordsee, da tiefster Winter damals, hab halt "künstliche Nordseeluft" gebastelt durch Inhalieren mit Kochsalzlösung.
Das machen wir heute noch in solchen akut-Phasen, sprich wenn es so schwülwarm ist oder im Übergang Herbst-Winter und Winter-Frühjahr täglich, ansonsten 2-3x die Woche. Damit lebt mein Pferd jetzt seit gut 1 1/2 Jahren komplett beschwerdefrei *schnellaufholzklopf*

Übrigens, meiner ist auch ein Fuchs :-?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juli 2009, 16:44 
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STOP!!

colibri. 10 TAGE IST NICHTS!!!

ich hab dir gesagt, zieh das ding durch und erwarte nach frühestens 3 WOCHEN (!!!!!!!!!!!) einen durchschlagenden erfolg!! was is denn da los bei euch? ihr könnt doch nicht nach lächerlichen 10 tagen sagen, das hilft nicht so wie erwartet (sondern nur ein bißchen) und setzt das einfach ab.

*koppschüddel*

also, mal abgesehen davon, daß das spray weder ein- noch ausgeschlichen werden muß...(das haben wir alle nach mehreren wochen nur gemacht, um eine eventuelle erhaltungsdosis rauszufinden!!) jetzt bleib doch bitte mal ganz ruhig und gib deinem pferd und dem spray die zeit, die es braucht!

man man man... 10 tage.


wir alle haben das wochenlang am stück gegeben, richtig was merken tust du doch eh erst nach drei wochen!

warum fragst du eigentlich 1000 leute, die eh keine erfahrung damit haben???

_________________
Bild

"Meine Fotos rauschen. Und wo sind Deine?" :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juli 2009, 16:58 
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naja linda. man vertraut doch dem TA vor ort und wenn der, die Pferdefrau vor ort und die Akku sagen dass man sabsetzen kann... da ist es doch klar, dass man ins zweifeln kommt.

Und wenn ich mich zwischen der Meinung einer wohlmeinenden Forenteilnehmerin und der meines TA oder leuten mit Ahnung vor ort entscheiden müsste würde ich wohl eher zweiteres nehmen ;)


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