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Herpes nur als "Gemeinschafts"-Impfung? http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=9&t=29271 |
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Autor: | walhalla [ 30. Juni 2009, 16:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Herpes nur als "Gemeinschafts"-Impfung? |
Hallo. meine sechsjährige Stute steht seit Mai im Offenstall zusammen mit einer älteren Stute, die vor kurzer Zeit ein Fohlen hatte, welches jedoch kurz nach der Geburt eingegangen ist. Die Besitzerin plant, die Stute eventuell ein 2. Mal decken zu lassen. Nun sprach sie mich heute an, ihr Tierarzt hätte gesagt, die Herpes-Impfung ihrer Stute (die anscheinend bei tragenden Stuten Standard ist) würde nur wirklich Sinn machen, wenn ich mein Pferd auch gegen Herpes impfen lassen würde. Bisher habe ich keines meiner Pferde gegen Herpes geimpft, weil ich viel Negatives über Impfreaktionen als auch die Wirkung der Impfung überhaupt gehört habe. Jetzt wollte ich mal fragen, ob das wirklich zuträglich ist, dass ich meine Stute impfen lasse. Hat da jemand Ahnung von? Eigentlich möchte ich mein Pferd nicht impfen lassen, aber wenn es nun keine wirklichen Nachteile für sie hat und zudem die Chancen für ein gesundes Fohlen erhöht, würde ich eventuell darüber nachdenken. Was sind Eure Erfahrungen? lg walhalla |
Autor: | allrounder [ 30. Juni 2009, 17:00 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Generell gilt die Grobregel, dass nur komplett geimpfte Bestände wirklich gut gegen Infektionen geschützt sind. Da Herpesinfektionen für tragende Stuten und ihre Embryonen hoch gefährlich sind, kann ich jeden Züchter verstehen, der sich einen möglichst hohen Schutz für seine Stute wünscht. Zur Impfung von Zuchtstuten wird einem jeder TA raten. Bei mir ist der gesamte Bestand geimpft. Impfreaktionen hatte ich bei meinen Pferden bisher nie. Ich kenne aber viele, die Impfreaktionen bei ihren Pferden beobachtet haben. Trotz der Impfung hatte ich letztes Jahr einen schlimmen Infekt bei einem Pferd. Keiner kann einem Genaues sagen, aber es wurde mal angedeutet, dass die Stute ungeimpft evtl. die Infektion nicht überlebt hätte. Durch die Impfung soll die Infektion abgeschwächt gewesen sein. |
Autor: | marvin88288 [ 30. Juni 2009, 17:19 ] |
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Hallo! Grundsätzlich sagt man, dass die Impfquote über 85% liegen sollte um überhaupt etwas zu bewirken. (Das was dann passiert sieht man gerade im Osten (Russland Ukraine usw.) bei der Kinderlähmung und den Masern) Und hier kommt es auch auf die jeweilige Situation und die Erfahrungswerte des Tierarztes an. Als es noch die einzelne Impfung gegen Virusabort gab, haben wir im 4/5 und 8/9/10 Monat nur die auch wirklich tragenden Stuten geimpft. Z.Z. sind unser Zuchtstuten und der Ex-Hengst Herpes geimpft und alle anderen haben nur eine Influenza Impfung. Wir haben aber auch wenige Außenkontakte und die Pferde die Kontakte haben stehen auch nicht direkt mit den Zuchttieren zusammen. Und mir ist im gesamten Bekanntenkreis in den letzten 20 Jahren auch nur ein Fall bekantnt geworden, bei dem es sich eindeutig um Virusabort gehandelt hat. Die anderen Fälle (ca.12 bis 15 bei gut 500 Fohlen) waren alle auf beta-hömolisierende Streptokokken zurück zu führen. Und bei dem einen Fall ist später auch die Stute an der Herpes Infektion gestorben. Auch sollte man an die Kosten denken. Bei uns ist die Herpes Impfung gut 20 Euro teuerer und dein Pferd müßte erst damit Grundimunisiert werden, also 3 Impfen haben. Ich sage jetzt mal im ersten Jahr ca. 120 Euro und danach ca. 40 Euro pro JAhr an Zusatzkosten. Gruss Torsten |
Autor: | Diva [ 1. Juli 2009, 15:48 ] |
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Als meine Stute noch bei einem Züchter stand, war Voraussetzung dass sie regelmäßig gegen Herpes geimpft wird. Also da wurde der ganze Bestand gleichzeitig geimpft und man hatte nichts mitzureden. |
Autor: | maharani [ 13. Juli 2009, 06:47 ] |
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Vor ca 2 Jahren hatten wir in SH Herpesinfektionen bei Sportpferden. Ob alle Pferde überlebt haben weiß ich nicht mehr. Tatsache ist aber, je mehr Pferde gegen Herpes geimpft werden, desto weniger Viren werden ausgeschieden. Es sollen ca. 80% der Pferde in Deutschland das Herpesvirus in sich tragen. Und jeder der Lippenherpes hat, weiß daß man immer mal wieder darunter leidet. >> einmal Herpes, immerHerpes<< Hiergilt ebenfalls, daß das Virus bei Stress vermehrt ausgeschieden wird. (Aufregung im Stall, Turnier, Hufschmied etc.) Die Impfung schützt nicht so sehr das einzelne Pferd, vermindert aber die Virusausscheidung und damit den Infektionsdruck im Bestand. Bei mir zu Hause werden alle Pferde ohne Ausnahme gegen Herpes geimpft. Impfreaktionen hatte ich außer kleinen lokalen Schwellungen oder mal ggr. Fieber keine. Man sollte allerdings seinen Pferden nach der Impfung ca. zwei Tage Pause können und nicht trainieren. Gemütliches Ausreiten ist kein Problem. Zum Impfschema muß man wissen, das Herpes alle 1/2 Jahr geimpft werden muß. Die Impfung kann mit Influenza kombiniert werden, ist allerdings auch alleine möglich. Sollte das Pferd größere Impfreaktionen zeigen, kann man versuchen den Impfstoff zu wechseln oder eben Herpes alleine impfen. |
Autor: | diealtekitti [ 13. Juli 2009, 07:12 ] |
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maharani hat geschrieben: Vor ca 2 Jahren hatten wir in SH Herpesinfektionen bei Sportpferden. Ob alle Pferde überlebt haben weiß ich nicht mehr.
Das drollige daran war, dass überwiegend geimpfte Pferde schwer erkrankten und auch verstarben. Ob hier nu die Impfung an sich Schuld war oder aber ein nicht eingehaltener Impfzyklus...das entzieht sich meiner Kenntnis. 2004/2005 hat mein Pferd auch bei einer Züchterin gestanden. Hier war Herpes/Influenza Pflicht. Pferde wurden aber nicht zusammengeimpft, sondern es wurde von Seiten der Züchterin aufgepasst, dass Impftermine eingehalten wurde. Meine war bei Einzug gerade Herpes geimpft, daher war alles gut und ich musste die Impfung bei Einzug nicht nochmals auffrischen. |
Autor: | Diva [ 14. Juli 2009, 16:15 ] |
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diealtekitti hat geschrieben: maharani hat geschrieben: Vor ca 2 Jahren hatten wir in SH Herpesinfektionen bei Sportpferden. Ob alle Pferde überlebt haben weiß ich nicht mehr. Das drollige daran war, dass überwiegend geimpfte Pferde schwer erkrankten und auch verstarben. Ob hier nu die Impfung an sich Schuld war oder aber ein nicht eingehaltener Impfzyklus...das entzieht sich meiner Kenntnis. Da wurde mir aber genau das Gegenteil erzählt. Ich habe damals gehört, dass die geimpften Pferde teilweise auch krank wurden, aber bei weitem nicht so schwer und keines gestorben ist. |
Autor: | diealtekitti [ 14. Juli 2009, 17:15 ] |
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@Diva Tja...dann ist es wohl falsch bei Dir angekommen. Im Nachbardorf die Deckstation war ganz stark betroffen. Waren viele an Herpes erkrankt und auch einige Stuten eingegangen bzw. die Fohlen verloren...Du willst mir jetzt dann nicht weiss machen, dass dort nicht geimpft wurde....??? ![]() |
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