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Pferde-Oma läuft das erst Mal barfuß
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Autor:  Blümchen1987 [ 22. Juni 2009, 12:11 ]
Betreff des Beitrags:  Pferde-Oma läuft das erst Mal barfuß

Hallo, meine Stute (22, mit Sprunggelenks-Athrose) läuft jetzt das erste Mal in ihrem Leben hinten barfuß, vorher immer "normale" Eisen und die letzten beiden Beschläge mit Kunststoffeisen. Sie wird halbwegs normal, altersangepasst geritten, gesprungen wenn dann nur auf dem großen Platz Cavalettis oder höchstens E-Höhe ohne enge Wendungen und nur zur Bespaßung. Nach einem akuten Athroseschub mit deutlicher Lahmheit im Frühjahr, sieht man mittlerweile nur noch etwas am Anfang und wenn mans weiß. Sie hat noch nie wirklich gerne ihre Hinterfüße beim Schmied gegeben, mittlerweile ist es gerade bei dem einen HF so schlimm, dass sie ihn ständig wegzieht, auch wenn man ihn nur ganz kurz überm Boden hält. Liegt natürlich auch zu einem Großteil an der Athrose, aber ich kenn mein Pferd, die ist auch immer sehr theatralisch. Komischerweise geht Hufeauskratzen, saubermachen etc. prima, nur beim Schmied eben nicht. Lange Rede, kurzer Sinn, nachdem sie sich vor lauter Wut ein paar Mal fast hingeschmissen hat in der Stallgasse, habe ich beschlossen, die Eisen bleiben unten, bevor noch was passiert. Damit läuft sie jetzt seit Mittwoch vor zwei Wochen und ich muss sagen, ich bin begeistert. Sie kommt super damit zurecht, läuft deutlich besser als vorher, unser TA hat mir das schon oft empfohlen, ich hab aber immer abgelehnt.
Meine Probleme:
Unser Weg in die Reithalle ist teils asphaltiert, teils geschottert (fiese kleine Steinchen), wir reiten etwa 10 Minuten.
Ihre Trachten sind ziemlich kurz, ich habe Angst, dass sie zu schnell auf dem Strahl (?) läuft.

Ansonsten sind ihre Hufe echt super, sie hatte auch noch nie Probleme damit. Es bricht kaum etwas weg, es franst nicht aus etc.
Ich schmiere ihr jeden Tag die Hufe mit Nivea Creme ein, hauptsächlich den Kronrand, damti es gesund rauswächst, vorher werden die Hufe immer nassgemacht.

Ihre Hinterbeine sind im Bereich der Fesseln minimal angelaufen (kann aber auch vom Wetter kommen), ansonsten sind die Beine dünn und Huf und Bein sind normal temperiert, auch nach "viel" Arbeit.

Im Gelände versuche ich immer, auf dem Grünstreifen zu reiten, geht nur leider nicht immer bei uns.

Meine Angst ist jetzt auch, dass ich den Moment verpassen könnte, wo sie doch wieder Eisen braucht und dann irgendwas "kaputtgehen" könnte.

Hat noch jemand Tipps für mich?

LG Blümchen

Autor:  jona [ 22. Juni 2009, 12:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich mußte gerade erstmal schlucken.
Findest du es alters- und krankheitsgerecht mit dem Pferd noch aus Bespaßung zu springen. Ich glaube das ist mehr zu deiner Bespaßung.
Ansonsten gibt es auch noch Hufschuhe, die du ihr für den Weg zur Halle überziehen könntest.

Autor:  Bajana [ 22. Juni 2009, 12:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferde-Oma läuft das erst Mal barfuß

Blümchen1987 hat geschrieben:
Ihre Trachten sind ziemlich kurz, ich habe Angst, dass sie zu schnell auf dem Strahl (?) läuft.


Der Strahl soll ja mittragen, das wäre also kein Problem.

Das nass machen und cremen würde ich sein lassen, meine läuft seit 5 Jahren komplett Barhuf (mittlerweile seit einem Jahr in Rente, aber davor alle Gangarten und wir haben fast nur Schotter und Asphaltwege) und da wird nix geschmiert.

Ansonsten schau Dich mal hier um, da ist recht gut erklärt wie man sieht, ob der Huf zu kurz ist oder nicht:
http://www.pro-barhuf.de/

Autor:  Die Hex [ 22. Juni 2009, 12:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Äh Jona, bei der Stute ist es Bespaßung. Ich kenne das Pferd.
Wenn die springen kann dann blüht die auf. Früher habe ich immer die Luft angehalten weil die in so einem Tempo über den Kurs knatterte dass ich dachte das geht niemals gut.. *g* Nur Dressur oder Rumeiern ist viel zu langweilig für die dicke Oma Blümi... Und diese kleinen Minisprünge sind eh mini für ein ehemaliges Sportpferd. Stell dir jetzt bitte nicht eine eingefallene, lahme Ex Springstute vor, die so vor sich hinhumpelt. Sondern eine kugelrunde, fröhliche Pferdeoma die noch ganz schön kernig ist.

LG
Hex

Autor:  anjachristina [ 22. Juni 2009, 12:53 ]
Betreff des Beitrags: 

Hi,
ich würde erst reagieren, wenn das Pferd Probleme kriegt. Wichtig ist natürlich auch eine richtige Barhufbehandlung, da muss der Schmied dann trotzdem raspeln und den Huf richtig hinstellen.

Zu den kleinen Steinchen: Wenn die sich bei Schmuddelwetter in die weisse Linie reindrücken, kann das zu Fäule im Huf führen. Das sieht man von aussen nicht. Die Hufwand wird hohl und muss dann ausgeschnitten werden. :cry: Auch deswegen muss man regelmäßig kontrollieren lassen.
Grüsse

Autor:  jona [ 22. Juni 2009, 13:29 ]
Betreff des Beitrags: 

@ die Hex
Wenn du das Pferd kennst, magst du das bestimmt besser beurteilen.
Nur wenn ich lese , das im Frühjahr eine deutliche Lahmheit zu sehen war und die Beine angelaufen sind, das ja eigentlich in dem Alter auch ein Zeichen dafür sein kann das der Stoffwechsel nicht mehr so optimal funktioniert, dann ist Springen in E-Höhe aus meiner Sicht nicht das Richtige.
Denn, nur weil das Pferd im Moment lahmfrei ist, ist die Athrose ja nicht weg.

Autor:  Schlumpfine [ 22. Juni 2009, 15:36 ]
Betreff des Beitrags: 

:ashock:

Also wenn das Pferd solche Schmerzen beim Schmied hat und sich dagegen wehrt (!!!), dann kann das Springen nicht förderlich sein. Früher war's ja beim Schmied wohl nicht so schlimm, also muss ja irgendwo her die Verschlimmerung herkommen. Vielleicht sogar durch's Springen?

Ich würde es auf keinen Fall machen.

Und zur Bespaßung: auch wenn das Pferd noch so gerne springt heißt es nicht, dass es ihm auch gut tut!

Beispiel: meine Stute blüht auch richtig auf, wenn die auf eine Wiese darf. Darf sie aber nicht, da sie davon Rehe kriegt.

Pferde denken nicht so weit. Wichtig ist, das man denen eben andere Beschäftigung/Bespaßung gibt, die eben mit den körperlichene Gegebenheiten vereinbar ist.

Autor:  Kiks [ 22. Juni 2009, 15:53 ]
Betreff des Beitrags: 

wenn das Pferd von ab und an mal ein paar E Sprüngen gleich kauptt gehen soll - dann dürfte es nicht mehr auf die Wise, nicht mehr is Gelände und sollte am besten in Watte gepackt werden.

rumtoben auf der Weide ist Bestaltungstechnisch sicher nicht viel anders, Galopp im gelände - bergauf, bergab usw ist auch nicht ohne.


ich machs nicht anders..... nur dass das Pferd älter ist;)
und man muss ihn beim hüpfen schon gut halten, obwohl er sonst ne faule Socke ist;)
slange er Spaß dran hat....

Autor:  Blümchen1987 [ 22. Juni 2009, 20:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallöchen,
@Hex: Danke für die Unterstützung für die Oma und mich.
Unser Springen sieht so aus, dass wir die letzten Monate seit dem Athroseschub KEINEN einzigen Sprung mehr gemacht haben, das sollte jetzt nur für die Zukunft wieder eingeplant werden, wenn sie sich einläuft, hab ich vielleicht falsch geschrieben. Und so wie die auf der Koppel rumdonnert, können ein, zwei Sprünge alle zwei Wochen nicht schaden. Mehr mache ich gar nicht mit ihr, weil sie dann immer gleich so aufdreht bei so niedrigen Sprüngen, Springen fängt bei der Oma auch jetzt noch erst bei L an und das ist naütrlich zu viel!
Vom Springen kann eine Verschlimmerung der Athrose nciht kommen, sie geht seit Frühjahr 2006 nicht mehr auf Turnier und wird seither höchstens einmal im Monat oder noch weniger gesprungen und wenn dann sehr dosiert, weil sie eben sehr schnell aufdreht.
Jaaaa, die "Schmerzen" beim Schmied, vorhin habe ich locker fünf Minuten den Hinterfuß, bei dem sie sich so aufgeführt hat beim Beschlagen hochhoben, ausgekratzt, abgeduscht, rumgefeilt etc. und sie hat NIX gemacht, sie neigt eben leider doch zu Übertreibungen. Das mit dem vor lauter Wut hinschmeißen, macht sie übrigens auch, wenn alle anderen auf der Koppel sind und ich sie zum Reiten fertigmachen will... *Zicke*
@Bajana, danke für den Link, werde ich morgen mal gründlich durchlesen. Unser Schmied ist sowieso ständig in der Gegend und schaut auch mal alleine vorbei und "bastelt" ein wenig am Huf rum.
Heute hat sie recht lange gebraucht, bis sie sich eingelaufen hatte, ist aber am Schluss sehr schön gegangen. Ich hoffe mal, dass es am Ekelwetter lag und nicht an den Hufen, die schon zu kurz sind. Vielleicht schaffe ich es ja mal, ein vernünftiges Bild zu machen.
Warum soll ich das Schmieren weglassen? Unser Schmied sagt, es fördert das gesunde Wachstum (also wenn mans am Kronrand einschmiert).
LG Blümchen

Autor:  Kiks [ 22. Juni 2009, 20:51 ]
Betreff des Beitrags: 

am Kronand einreiben fördert das wachstum - aber mehr durch die Massage = Durchblutung als durch das Schmiermittelchen an sich;)

Autor:  Blümchen1987 [ 23. Juni 2009, 07:06 ]
Betreff des Beitrags: 

@Kiks: Danke für den Tipp, was nimmt man dann am Besten zum Einreiben, Pinsel oder gleich die Finger?
Habe gerade mit unserem Schmied telefoniert, er kommt heute oder morgen mal vorbei und schaut sich die Hufe an und entscheidet, wie wir weiter verfahren. Eigentlich hatte ich gehofft, dass sie sich die Trachten nicht so arg abläuft, da sie bei den Kunststoffeisen immer nur die Zehe durchgelaufen hatte und auf den Trachten nicht mal richtig Kratzer drauf waren.
Echt blöd. für die Hufe müsste ich sie eigentlich ein bisschen schonen, damit sie sich an das Barfuß-Laufen gewöhnt, aber für die Athrose ist das Gift. Normalerweise wechsle ich immer ab, einen Tag reiten, longieren oder Gelände mit Trab und Galopp, den nächsten Tag dann ca. eine halbe Stunde spazieren gehen oder Schrittausritt. Wenn ich mal zwei, drei Tage nur Koppel bzw. Schrittausritt/führen mache, rächt sich das sofort und sie läuft gleich schlechter.
Menno, kann net einmal was funktionieren :-(

Autor:  Rhapsody [ 23. Juni 2009, 07:10 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich finde soetwas grenzwertig. Hab einen ähnlichen Fall im Stall stehen. Stute hat Arthrose vorne rechts. Rennt auf der Weide wie blöd - LAHMFREI!!! (ist ne kleine hysterische Kuh, klebt und flippt aus, wenn einer weggeholt wird). Beim Schmied steigt sie, wenn der betroffene Fuß an der Reihe ist - ergo hat sie Schmerzen.
Das Pony LIEBT es zu springen - aber ganz ehrlich? Bei mir würde die mit dem Bein nicht mal mehr einen Cavaletti zu Gesicht bekommen.

Autor:  Blümchen1987 [ 23. Juni 2009, 21:52 ]
Betreff des Beitrags: 

Sofern sich ihre Symptome nicht sehr stark verbessern, werde ich denke ich doch aufs Springen verzichten, mit dem Pferd macht es eh über so niedrige Höhen überhaupt keinen Spaß, war wirklich nur fürs Pferd gedacht.
Wegen den Hufen (was ja der eigentliche Inhalt meiner Frage war!): Der Hufschmied kommt morgen vorbei und schaut sich die Hufe an, ob sie doch wieder Eisen braucht. Falls nciht, kommt er ab sofort alle zwei Wochen oder so, wenn er eh da ist, mal vorbei und schaut auf die Hufe und feilt ein bisschen rum, schneidet nach etc. Mal abwarten, wie sichs entwickelt.

Autor:  Kiks [ 23. Juni 2009, 21:55 ]
Betreff des Beitrags: 

Blümchen, Massage ist Massage...
ein pinsel dürfte da wenig Effekt haben - dann lieber die Finger und mit etwas druck oder aber, was ich mal erzäjlt bekommen, aber nicht ausprobiert habe: ne Zahnbürste *g*

Autor:  Blümchen1987 [ 23. Juni 2009, 22:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Kiks, Zahnbürste hört sich doch mal gut an, damit wird man ja wohl an dem weichen Kronrand auch nichts kaputtmachen.
Probier ich morgen gleich mal aus.

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