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 Betreff des Beitrags: Rentnerdasein ok oder nicht?
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 11:28 
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Hallo Zusammen,

angelehnt an Ashantis Thread im Smalltalk, indem es darum geht, wann man ein Pferd "Gehen lässt" habe ich da auch mal ne Frage.

Unser jetzt 17 Jähriger Budjonny Wallach ist seit September 2007 in Rente.
Wie wunderten uns über Jahre, das er immer mal wieder, manchmal auch monatelang gar nicht, dann wieder gehäuft, hinten rechts wegknickte beim reiten. es fühlte sich immer so an als könnte er kurzfristig keine last aufnehmen und sackte dann ein. danach lief er normal weiter.
wir haben das dann mal untersuchen lassen. die ta, die gleichzeitig ostheopatin ist hat viele starke blockaden im rücken festgestellt und diese gelöst. als er sich dadurch also nicht mehr im rücken festhalten konnte fing er hinten rechts eindeutig an zu lahmen. daraufhin wurde er geröntgt und es wurde festgestellt, dass er extreme, zentimeterlange knochenzubildungen im sprunggelenk hat, so dass man dieses auf dem röntgenbild gar nicht mehr als gelenk erkennen kann.
er hat also, scheinbar über jahre den schmerz im gelenk dadurch kompensiert dass er sich im rücken festhielt um nicht zu lahmen.
der prozess ist nicht umkehrbar sondern wird wieter fortschreiten.

jetzt steht er also in einer kleinen herde, wobei er eher agst vor anderen pferden hat, also sehr rangniedrig ist und sich eher abseits hält um nicht gebissen zu werden (ok, er stand vorher mit unserem hengst auf der wiese, der manchmal echt fies sein konnte wenn er schlechte laune hatte).
meiner meinung fühlt er sich aber trotzdem wohl. ob er permanent schmerzen hat weiss ich nicht.
wenn ich ihn im winter, wenn alles gefroren ist und die herde nicht raus kann, mal laufen lasse, ist es meist so, dass er 5 minuten bockt und quitscht und galoppiert, sich also austobt. danach allerdings geht er eindeutig lahm. und wenn das wetter nasskalt ist lahmt er auch im trab.
ich hab auch das gefühl, dass er es grundsätzlich versucht zu vermeiden zu traben sondern galoppiert lieber um das kranke bein zu entlasten (geht im galopp ja einfacher) beim aufstehen steht er auch über links auf, n icht über rechts.

wie findet man denn raus ob er immer schmerzen hat, denn er ist ja scheinbar hart im nehmen und hält sich lieber im rücken fest als zu lahmen. und auf der 24std. im sommer rennt er ja nicht. wenn ich ihn aber rufe kommt er trotzdem im jagdgalopp angerannt und sieht mir nicht so aus als ob er ping hätte.

durch den anderen thread bin ich allerdings etwas verunsichert, will ihn ja auch nicht quälen. wa meint ihr?

danke und liebe grüße

jen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 13:10 
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Also ich denke mal, dass man deinen Budjonny mit einem älteren Menschen vergleichen kann. Solange ein Pferd noch bocken und galoppieren kann/will sind die Schmerzen die er hat geringer als sein Lebenswille.

Bei uns wurde mal ein Pferd von heute auf morgen weggefahren. Dieses Pferd hatte ich einen Tag vorher noch auf dem Weg zur Koppel mehrmals zur Raison bringen müssen, damit er mich nicht umtrampelt. Dies lag natürlich einerseits an mangelnder Erziehung; klar, aber noch viel mehr an Freude auf die Koppel und am Übermut schlechthin.

Was ich damit sagen will: Ein ältere Mensch hat sicher auch ein Zwicken in den Knien oder ein Autschen im Rücken, aber das kommt eben mit dem Alter.

Solange dein Wallach nicht abmagert oder apathisch wird/wirkt, würde ich mir keine Gedanken machen.

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Wer später bremst ist länger schnell! :zunge:


Zuletzt geändert von Whisper am 20. Februar 2009, 13:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 13:11 
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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 16:23 
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Hi,
beim Spat gibt es akute Phasen in denen eine Entzündung im Gelenk vorliegt. Wenn das dann verknöchert ist, tut es in vielen Fällen nicht mehr weh. Der Bewegungsradius ist aber sehr stark eingeschränkt. Das wirkt sich nicht nur auf den Rücken aus, sondern meist auch auf das diagonale Bein. Also, besser wirds nicht, aber solange er damit zurecht kommt und keine Schmerzen hat, ist das schon o.k.

Dem Pferd von Ashanti scheint es im Moment ziemlich schlecht zu gehen. Das ist was anderes, als das was Du beschreibst.
Grüsse

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 16:45 
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Zitat:
wobei er eher agst vor anderen pferden hat, also sehr rangniedrig ist und sich eher abseits hält um nicht gebissen zu werden

Zitat:
ob er permanent schmerzen hat weiss ich nicht.
wenn ich ihn im winter, wenn alles gefroren ist und die herde nicht raus kann, mal laufen lasse, ist es meist so, dass er 5 minuten bockt und quitscht und galoppiert, sich also austobt. danach allerdings geht er eindeutig lahm. und wenn das wetter nasskalt ist lahmt er auch im trab.
ich hab auch das gefühl, dass er es grundsätzlich versucht zu vermeiden zu traben sondern galoppiert lieber um das kranke bein zu entlasten (geht im galopp ja einfacher) beim aufstehen steht er auch über links auf, n icht über rechts.


ich würde ihn erlösen, sofort.


Zuletzt geändert von bluesky am 20. Februar 2009, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 17:56 
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im ernst???


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 18:41 
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Öhm, ja, Du fragtest doch nach Meinungen, deswegen schrieb ich es. Wäre für mich auch keine lange Überlegung, sondern keine ziemlich klare Sache.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 19:28 
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@bluesky,

Klar, ist Deine Meinung, aber in diesem Fall ist das schon ein bißchen heftig, wenn nicht übertrieben - und das ist meine Meinung. :ashock:

@Trinity

Laß Dich nicht kirre machen. Ich bin der gleichen Meinung wie Whisper. Solange das Pferd sich bewegt, mal schnell, mal langsamer, frißt und sonst einen zufriedenen Eindruck macht, soll es sein Rentnerdasein geniessen dürfen...

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Wenn zwei Menschen die gleiche Meinung haben, dann ist einer überflüssig


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 20:08 
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klar würde ich den nicht sofort einschläfern, aber mal ganz schnell was ändern. Euch ist schon klar, daß ein schönes Pferdeleben aus mehr besteht als bewegen und freßen?!! :roll:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 20:11 
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cora78 hat geschrieben:
Euch ist schon klar, daß ein schönes Pferdeleben aus mehr besteht als bewegen und freßen?!! :roll:


Was denn? :ashock: :?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 22:07 
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Was denn ändern?
Ich nehme mal an du meinst die Haltung.

Ja, mich stört es selber. Im Sommer steht er zwar 24 Std. draussen oder wenns nachts (nach der meinung der stallbesitzer) zu kalt ist tagsüber auf der wiese. im sommer hat er auch im trab nicht gelahmt. im winter kommen sie leider nur stundenweise raus weil zu kalt, zuwindig, boden gefroren etc. stallbesi sagt, die wollen nach ner stunde wieder rein, aber kein wunder ohne unterstand und futter draussen. da würde ich auch in die warme box wollen.
leider kann ich den stall nicht wechseln, da meine mutter bezahlt und beide pferde im gleichen stall haben will. daher soll er da bleiben.
ich bin nur am wochenende dort. dann hole ich ihn noch zusätzlich mal raus, gehe spazieren oder lasse ihn laufen. habe ich ihn aber einen tag laufengelassen und er hat getobt steht er die tage danach in der halle nur am tor und ruft nach seiner herde. und scheuchen will ich ihn dann auch nicht, weil ich ja nicht weiss ob er nicht läuft weil ihm das bein weh tut oder weil er keinen bewegungsdrang hat.

irgendwie blöd alles. aber ihn töten nur weil er im winter hauptsächlich rumsteht ist doch auch nicht die lösung oder?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2009, 23:29 
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Gibt es nicht die möglichkeit ihn irgendwo in einer kleinen Rentnerherde unterzubringen im Offenstall oder so?

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Every step I take, every move I make - I'll be missing you! (Rhapsody 1990 - 2007)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Februar 2009, 00:05 
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So, unser Rentner. Er steht bewußt gegen allen anderen Meinungen bei und im Reitstall und nicht in einer großer Herde den ganzen Tag auf der Wiese. Wäre günstiger für uns und weniger Arbeit, aber nix für ihn. Er ist es gewohnt, daß man kommt und sich kümmert. Er geht in 2 er Gruppe (verschiedene, weil er sich mit 3 Pferden gut verträgt) 1 bis 2 mal raus. Wenn wenig raus, laufen laßen oder Schritt führen. Weil jeden Tag rennen laßen verträgt er nicht. Er ist immer unter Beobachtung. Und wir haben auch die Grußße geändert. Paßte nicht mehr. Er wird individuell zu gefüttert. So habe ich ihn im Auge.

Haltung ändern. Lieber ein paar Stunden Wiese in netter Gesellschaft und genügend Zuwendung.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Februar 2009, 00:20 
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Trinity hat geschrieben:
irgendwie blöd alles. aber ihn töten nur weil er im winter hauptsächlich rumsteht ist doch auch nicht die lösung oder?


Nö, ich würd machen weil er dauerhaft lahmt und somit wohl kaum schmerzfrei ist. Sowas tue ich keinem Pferd an.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Februar 2009, 00:26 
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Man sollte man aufhören in "Menschendimension" zu denken! Ohne das ich mir einen Pferdetot wünsche....Nur so als Gedenkansatz!

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