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Stallbandagen - wie nützlich sind sie wirklich?
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Autor:  Lexi [ 16. November 2008, 20:42 ]
Betreff des Beitrags:  Stallbandagen - wie nützlich sind sie wirklich?

Ich habe mein Jungpferd vor 2 Wochen aufgestallt. Er kam von der 24/7 Weide und kennt keinen Stall/Box. Jetzt steht er Nachts in der Box und tagsüber für ca 8-9 Stunden auf einem 10x20Meter Paddock. Zusätzlich wird er 1-2x täglich gearbeitet/bewegt.
Futter bekommt er Heu satt und 2x täglich 1/2 Liter Hafer, auf der Weide bekam er eher mehr Kraftfutter.

Leider hat er jetzt erstmals angelaufene/dicke Beine, was ich von ihm so nicht kannte. Morgens ist es ganz schlimm, nach der Bewegung werden die Beine klar und dünn, aber auch wenn er tagsüber auf dem Paddock steht laufen die Beine wieder leicht an. Klar, er bewegt sich ja nicht so viel wie auf der Weide in der Herde.

Ich bin eigentlich nicht so der "verhätschel" Typ, der sein Pferd in Watte packt. Mir wurde aber gesagt das die Gefäße etc ausleihern könnten (komische Vorstellung) und es gesünder wäre wenn ich ihn zumindest Nachts in der Box bandagiere.

Hat noch wer das Problem? Ist das wirklich so ernst zu nehmen?

Autor:  Irish [ 16. November 2008, 20:47 ]
Betreff des Beitrags: 

habs verschoben.. dein thema ist doch mehr gesundheit, oder?

ich kann dir allerdings bei deinem problem nicht so helfen... sry

würd mich auch einklinken, weil ich mich frage ob ich in der stehzeit nicht auch beide hinterbeine einpacke um anlaufen zu verhindern.

Autor:  Lexi [ 16. November 2008, 20:49 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich wußte nicht obs eher zur Gesundheit oder zur Haltung passt :wink: Ist aber ok das du es verschoben hast, danke!

Autor:  LOTTE [ 16. November 2008, 20:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Fang das bloß nicht an....einmal bandagieren immer bandagieren....Stallbandagen ohne gesundheitlichen Hintergrund sind so nützlich wie ein Kropf...damit züchtest du dir dicken Beine dauerhaft...ich würde erstmal abwarten, er muß sich an die neue Situation auch erstmal gewöhnen...

Autor:  Lexi [ 16. November 2008, 20:54 ]
Betreff des Beitrags: 

hmmm, ich dachte auch das geht ein paar Tage und dann ists gut ... gleiches Thema hatten wir mit Kotwasser/Durchfall! Leider wird das mit den Beinen aber in keinster Weise besser :roll:

Autor:  Tuxa [ 16. November 2008, 21:06 ]
Betreff des Beitrags: 

Welchwe Gefäße sollen nach dieser Beründung denn ausleiern?

Das ist ja kein Blut, welches da in den Beinen zum stehen kommt und sowas wie Aneurysma (Gefäßaussackung) was sich da bildet.
Das ist Lymphflüssigkeit, die da im Zwischengewebe sich ansammelt, ähnlich wie beim Menschen, der viel steht.
Lymphe ist ein Produkt, was beim Stoffwechsel anfällt: Flüssigkeit kommt aus dem Gefäß raus ins Gewebe und umgekehrt. Geregelt durch 2 Drücke, den im Gefäß selbst und den Druck aus dem Gewebe.
Hat dein Pferd viel Bewegung, arbeiten die Muskeln und erzeugen so den Gewebedruck. (Natürlich gibts noch einige andere Mechanismen auf beiden Seiten). Nun steht er und der Druck im Gefäß ist etwas gößer. Das heißt mehr Flüssigkeit tritt aus, als wieder rein kommt.
Mit Bandagen (quasi als Kompressionsstrump) erhöht man den Gewebedruck und erzieht wieder einen "Druckausgleich".

Das ist das Prinzip, welches dahinter steckt.
Nur wenn die Beine wirklich extrem anschwellen, würde ich vorrüber gehend mal bandagieren. Eigentlich sollte sich das aber mit der Zeit einstellen.

Autor:  Lexi [ 16. November 2008, 21:27 ]
Betreff des Beitrags: 

danke für die erklärung! also wenn das keine folgen hat werde ich wohl nicht bandagieren. Es kann also durchaus sein, das sich das wieder normalisiert, obwohl Pferd viel steht?

Autor:  Tuxa [ 16. November 2008, 21:36 ]
Betreff des Beitrags: 

Der Organismus muss sich darauf jetzt erstmal einstellen.
Guck dir andere Boxenpferde an. Haben auch nicht alle dicke Beine, oder?
Ich würde erstmal abwarten. Schädlich ist es denke ich nicht (es sei den, man kann nicht bandagieren)

Autor:  Irish [ 16. November 2008, 22:23 ]
Betreff des Beitrags: 

wie is das denn, wenn ich ein bein bandagiert habe und das andere nicht?

manchmal bin ich einfach unwissend, weil ich mich nie mit befasst habe.

Autor:  Kiks [ 16. November 2008, 22:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Irish, das ha ich noch nie ausprobiert.... wenn, hab ich wegen Einschuss z.B. imme rnur das betroffene bein eingepackt.

Bandagen sid da in dem Fall nur fürs Auge - das Problem ist ja, wie Tuxa beschrieben aht, innen - das anlaufen ist nur das Symptom.
Durch die Bandage siehts zwar schöner =dünn aus, aber das Problem, ist nicht behoben - im gegenteil, die Gewebe werden noch mehr entlastet, weil die bandage die Haltearbeit leistet......

Solange die Beine "normal" angelaufen sind und nur der Bewegungsmangel und evtl der ungewohnte(?) Hafer dahintersteckt, würde ich da nix einpacken - es hat keinen wirklichen Nutzen, aber immer das Risiko, dass sich mal ne Bandage löst und dann rutshct, scheuert, klemmt usw.

Autor:  Irish [ 16. November 2008, 22:35 ]
Betreff des Beitrags: 

kiks,
ich hab meinen ja noch mit seinem griffelbeinabbruch eingepackt, weil ich zugegebener maßen doch ein bissel schiss habe dass der döspaddel sich in der box oder bei nem doofen bocksprung des ding verschiebt....

das andere bein ist ja noch dünn und alles.. war halt rein der vorsicht halber.

hatte *toitoitoi* bis jetzt noch nix mit knochengescvhichten zutun und bin deshlab dodal unwissend.

Autor:  Kiks [ 16. November 2008, 22:39 ]
Betreff des Beitrags: 

mmm, als Luciano 4 Wochen fest stehen musste, hab ich ihm alle vier Beine eingepackt.
Aber - er hatte auch Vorschäden und deswegen super shcnell dicke Beine. Und nicht nur "normal" dick, sondern richtig fett..... bei ihm wars ne Herzinsuffizienz.
Da kams natürlich besonders gut, dass er im Hochsommer (dieser Horrorsommer, wos nur heiß war) die Box gar nicht verlassen durfte :roll:

Autor:  CheeseUms [ 17. November 2008, 10:37 ]
Betreff des Beitrags: 

Als meine Stute letzten Winter fest stehen musste, sollte ich auf anraten der Klinik-TÄ die Hinterbeine einbandagieren, da diese duch das stehen auch immer anliefen. Sie meinte dann, mit steigender Bewegung soll ich das Bandagieren reduzieren bzw. ganz lassen. Das hat GsD auch geklappt! Bandagiert habe ich mit dicken Unterlagen und reinen Woll- bzw. Fleece-Bandagen. Bloss nicht erst Fleece und dann Elastic oder nur Elastic. Da hilft auch die Unterlage nix mehr!!!!

Bei gesundheitlichen Probs kann das bandagieren also mal ganz gut sein. Lexi ich denke auch, das, wenn er sich umgestellt hat, das Problem erledigt hat. Bei uns war z. B. die letzten Tage sowieso Wetter zum Beine anlaufen. :wink:

Autor:  Falko [ 1. Dezember 2008, 13:04 ]
Betreff des Beitrags: 

...

Autor:  Kuegelchen [ 1. Dezember 2008, 13:11 ]
Betreff des Beitrags: 

FaultierFalko hat geschrieben:
Ich mein auch,dass Bandagieren auf Dauer nich gut is,weil sich das Bindegewebe an die dauerhafte Unterstützung gewöhnt und schwächer wird,und auch die sehnen und Bänder werden schwächer,was das bein auf Dauer für Verletzungen allgemein anfälliger wird.


*absolut zustimm*

Off topic: Hallo FaultierFalko!!! :mrgreen:

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