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Jemand Erfahrung mit Zahnextraktionen??? http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=9&t=19117 |
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Autor: | knuschelwuschel [ 15. September 2008, 08:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Jemand Erfahrung mit Zahnextraktionen??? |
HIIIIIIIILLLLLLFFFFFFFFFFFEEEEEEEEEEEE meiner stute musste ein backenzahn gezogen werden, oben links, der 3. von hinten... der war total morsch und faul. gemerkt haben wirs dadurch, dass sie plötzlich beim reiten die zunge links rausgestreckt hat und ihr gelbes zeug aus der nase lief... ![]() d.h. die entzündung vom zahn hat sich auch nach oben in die nebenhöhlen gezogen. dort war auf dem röntgenbild schon komisches röntgendichtes diffuses zeug zu sehen, das wohl von vorherigen entzündungen stammt, die allerdings immer unbemerkt und unterschwellig abgelaufen sind... die extratktion konnte zum glück aus der maulhöhle gemacht werden, also ohne vollnarkose und ohne aufbohren des schädelknochens. ist auch alles gut gelaufen und nun inzwischen ca 5-6 wochen her. laut ta hätte ich nach 3 wochen wieder vorsichtig mit reiten anfangen können, das ging allerdings total in die hose... sie hat beim LEICHTESTEN (ab ca 5g in der hand...) sofort wieder angefangen die zunge nach links rauszustrecken. bei mehr druck aufs gebiss wurd es tendentiell schlimmer... und v.a. im schritt und im galopp, im trab war es eher besser. daraufhin hab ich sofort wieder aufgehört mit reiten... nur noch einmal ausgebunden mit gebiss longiert um zu sehen, ob sie es an der longe auch macht... da wars ein klein wenig besser aber auch nicht weg ![]() jetzt habe ich natürlich total angst, dass das jetzt so bleibt! es ist viel schlimmer mit der zunge als vor der extraktion... da hat sie es ausschließlich auf kandarre gemacht, aber mit trense garnicht! trotz faulem zahn und offensichtlich schmerzen aufgrund der entzündung! hat jemand von euch erfahrungen mit solchen eingriffen? hab gehört, dass viele pferde nach zahnextraktionen nie wieder mit gebiss zu reiten waren, weil durch den fehlenden zahn wohl die druckverteilung aufs kiefer ganz anders ist und die pferde damit nicht zurecht kommen.... das hätte man mir vielleicht mal vorher sagen können, bevor sie den eingriff machen! es kann natürlich sein, dass sie einfach noch schmerzen hat, von dem eingriff und ich warte jetzt einfach mal ab... falls sie das jetzt allerdings immer macht, weil sie die lücke stört? für ein dressurpferd ist das natürlich ein supergau! kann mich jemand beruhigen? oder hat jemand ähnlich schlimme erfahrungen? ![]() |
Autor: | Sina [ 15. September 2008, 09:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Jemand Erfahrung mit Zahnextraktionen??? |
knuschelwuschel hat geschrieben: oben links, der 3. von hinten...
Aber das ist doch "meilenweit" weg vom Gebiss?! Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass es nur daran liegt. Vielleicht sollte mal ein richtiger Zahnarzt da drauf gucken und kein TA?! Meiner Stute wurde ein Schneidezahn gezogen und sie läuft völlig problemlos mit und ohne Gebiss. |
Autor: | doomed [ 15. September 2008, 09:20 ] |
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wurde der eingriff von einem tierarzt gemacht, von einem dentisten(dürfen nicht selbst sedieren) oder einem ta der die dentisten zusatzausbildung hat ( z.B. - American Association of Equine Practicioners (AAEP) - Association for Equine Dental Equilibration (AEDE) - 1. Vorsitzender der Internationalen Gesellschaft zur Funktionsverbesserung der Pferdezähne (IGFP)) ich lasse meinen hausarzt ja auch an meinen zähnenschrauben. dafür gibt es die spezialisten. kannst du von außen den pferdekopf anfassen? rauf drücken? wie frisst sie? so wie früher als alles noch in ordnung war, oder wie mit dem faulen zahn? wenn der Zahn morsch war, habt ihr alles rausbekommen? grade bei älteren Pferden lässt man eine abgebrochene Wurzel manchmal drin, normalerweise haben die Pferde damit kein Problem. Evtl nochmal einen fachmann kommen lassen. Unser Ta-Dentist führt häufiger solche extraktionen durch, im normalfall haben die pferde später keine probleme damit, die umliegenden zähne rutschen etwas zusammen, dadurch können auf der Seite der Gegenzähne so genante meißelzähne entstehen, d.h. teile des ersten u.d. letzten nutzen sich nicht ab, und müssen regelmäßig grade gemacht werden. Davon, daß es danach häufig Probleme mit dem Gebiss gibt, habe ich nochnie etwas gehört. Doomed |
Autor: | knuschelwuschel [ 15. September 2008, 09:32 ] |
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also der eingriff wurde schon von einem zahnspezialisten gemacht, der einen sehr sehr guten ruf genießt und von allen erfahrenen reitern hier als der liebe gott angesehn wird ![]() bevor ich bei ihm war hab ich den normalen TA draufgucken lassen, der sagte: alles ok, er kann an den zähnen kein problem feststellen und hat mir ne equimucin kur da gelassn zum schleimlösen. in der klinik haben die auf den ersten blick erkannt, dass was an dem zahn nicht stimmt. von außen ist sie in keiner weise druckempfindlich. gefressen hat sie eigentlich immer gleich... egal ob mit oder ohne zahn... war aber tendenziell schon immer eine langsame fresserin... aber durch den eingriff konnte ich kein verändertes fressverhalten beobachten... die stute ist 7 ich bin nicht genau sicher, aber ich denke schon, dass der gesamte zahn entfernt wurde. es wurde auch ein kontrollierendes röntgenbild nach dem eingriff gemacht... das wurde mir auch gesagt, dass sich 1. die übrigen zähne etwas verschieben werden und 2. die untere reihe sich nicht mehr so perfekt abnutzen wird und man deshalb regelmäßig schleifen lassen muss. ich kann mir das eigentlich auch weniger vorstellen, dass ein zahn der soweit hinten liegt direkt mit dem gebiss zusammenhängt... aber offensichtlich macht es ihr probleme, sonst würde sie jetzt nich plötzlihc nach dem eingriff so schlimm mit der zunge kommen... mir wurde gesagt, dass durch den fehlenden zahn das kiefer nicht mehr richtig ausbalanciert ist (? oder so?) und es deshalb zu problemen kommt. bei nem schneidezahn ist das ja was ganz anderes... ursache liegt wohl darin, dass sie als fohlen von der mutter einen schlag abbekommen hat und deshalb die linke zahnreihe aufgrund von kieferfraktur generell nicht ganz gerade war... (hat auch schiefes gesicht, wenn man von vorne draufschaut...) vermutlich hängt diese alte geschichte wohl auch noch irgendwie mit dem absterben des zahns zusammen... |
Autor: | Sina [ 15. September 2008, 09:56 ] |
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Wenn der TA sagt, dass sich die Zähne verschieben, könnte es evtl. sein, dass ihr das Schmerzen bereitet. Ich weiß nur, dass mir das mit einer festen Zahnspange zeitweise sehr weh tat... Evtl einen Zeitraum Schmerzmittel geben und gucken ob es besser wird? |
Autor: | knuschelwuschel [ 15. September 2008, 10:30 ] |
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das hat mein reitlehrer auch vorgeschlagen, mal ne equipalazone kur zu geben.... hmmm |
Autor: | lucky-nadine [ 15. September 2008, 12:32 ] |
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ich hab Erfahrung damit bei 2 Pferden. 1.) altes Pony, bei dem die jeweils 1. Backenzähne unten auf beiden Seiten gezogen werden mussten, weil beide durchgebrochen waren. Pony wurde aber eh nur noch freizeitmäßig von kleinem Mädel geritten und hat nach der Sache ein meroth. Ledergebiss bekommen, weil man das mittels Kinnriemen festschnallen konnte. Jedes andere Gebiss wäre auf die entstandenen Lückengerutscht *aua* War erstaunlicherweise problemlos, obwohl das Pony immer extrem sensilbel im Maul war. 2.) ein verfaulter Hengstzahn, der nicht entdeckt wurde und das Pferd ist über ein Jahr damit gegangen ![]() Das hat relativ lange gedauert, bis er wieder normal war beim Reiten. Kandare geht mittlerweile aber ist nicht sein Lieblingsding. ![]() Anfangs wollte er sich auch nicht anfassen lassen und hat immer die alte Stelle mit der Zunge "gepolstert". Bei dem Pferd musste man aber einfach nur vorsichtig und geduldig sein. Er wusste so lange, dass es schmerzhaft ist, wenn die Zügel angenommen wurden, dass er automatisch schon vorher die Zunge dahin gelegt hat. Das war einfach so fest in seinem Kopf verankert und das musste er erst mal merken, das es jetzt nicht mehr weh tut. Ich denke, gebisslos reiten hätte da auch nix gebracht, nur den Zeitpunkt nach hinten vershcoben. |
Autor: | knuschelwuschel [ 15. September 2008, 12:48 ] |
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hm das ist halt die frage... ein teil der schlauen leute im stall meint: blos nicht reiten, so lange sie die zunge raus streckt, sonst wird es zur gewohnheit und verschwindet nicht mehr nachdem die schmerzen weg sind... und der andere teil meint: wsl sei es nur so ein art phantomschmerz... sie tut die zunge quasi präventiv zur seite, weil sie nicht weiß, dass es garnicht mehr weh tut... und muss sich erst an die neue situtation im maul mit der zahnlücke gewöhnen... ach wenn man doch nur mit den tieren sprechen könnte! zumindest in gewissen "notsitutationen"... dann wär ich jetzt schlauer und wüsste zumindest, ob ihr noch etwas weh tut... ![]() |
Autor: | Yoko [ 15. September 2008, 15:56 ] |
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Bei meiner Stute ist gerade der vorletzte untere Backenzähne gezogen worden. Da er durchzubrechen drohte ging es allerdings nicht durch die Maulhöhle, sondern es musste unter Vollnarkose ein Schnitt seitlich am Maul gemacht werden und der Zahn wurde quasi ausgegraben. Sie hat 8 Wochen in der Klinik gestanden, da durch das Ziehen des Zahnes eine Verbindung zur Kiefernhöhle bestand. Das birgt ein ziemlich hohes Infektionsrisiko. Ich durfte sie erst abholen, nachdem das Loch ganz zu war,also keine Verbindung zur Kiefernhöhle mehr bestand. Ist denn das Loch bei dir vollständig abgeheilt oder besteht unter Umständen noch so eine Fistel und damit eine Entzündung. Ich soll auf Hinweise einer erneuten Infektion achten: ob sie weiter "normal" frisst, ob die Kiefernlymphknoten anschwellen, ob sich einseitiger Nasenausfluss entwickelt. Hab gestern das erste Mal wieder drauf gesessen und es fühlte sich recht gut an. Bildete mir ein, dass sie besser an den rechten Zügel trat, was vorher immer ein Problem war. Wer weiß wie lange bei uns dieses Zahnprolbem schon bestand. |
Autor: | urmeline [ 15. September 2008, 17:50 ] |
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hast du das zahnfleisch mal abgefühlt wo das gebiss liegt? ist da evtl ein versteckter wolfszahn drin, der ärger machen könnte? ich würde zur sicherheit noch einen ANDEREN zahnarzt schauen lassen. sicher ist sicher. jeder macht fehler, nur ärzte geben sie ungern zu...) |
Autor: | Singvogel [ 15. September 2008, 18:21 ] |
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Timo? Wahrscheinlich ist da über die lange Vorgeschichte ein Nerv beleidigt. Das dauert lang bis der sich erholt. Ich würde erst mal das Reithalfter ausschnallen und kucken, was passiert. Ich denke, dass sie ohen sowieso schon besser läuft. |
Autor: | knuschelwuschel [ 16. September 2008, 08:47 ] |
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ja genau timo ![]() naja die vorgeschichte ist wohl wirklich schon viel zu lang leider... ![]() Originalzitat: ich hab dann einfach ein hannoveranisches reithalfter drangemacht und richtig zugeschnürt, dann ging es! könnt ihr euch vorstellen wie ich fast ausgerastet bin??? auf die idee, dass ihr im maul was wehtun könnte, kommt man natürlich nicht... grad nicht wenn man von dem ta als fohlen gesagt bekommt, dass man ihr maul immer im auge behalten muss, aufgrund der fraktur... und dass das durhcaus nochmal probleme machen könnte.... es ist so furchtbar ![]() an der stelle wo das gebiss liegt, kann ich als laie nichts ungewöhnliches fühlen... und so ein wolfszahn müsste ja auf den röntgenbildern zu sehn gewesen sein, oder? nächste woche kommt erst mal ne chiropraktikerin, um auszuschließen, dass sie nicht zusätzlich noch blockaden etc hat... und neuer sattel müsste auch bald geliefert werden... aber sonst wüsste ich nicht was ich ihr noch gutes tun könnte, außer ihr zeit zu geben... ![]() und zu hoffen... |
Autor: | knuschelwuschel [ 16. September 2008, 08:50 ] |
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und ich werde auf jeden fall nochmal abklären lassen, ob es noch vorhandene enzündungsherde gibt... also entweder direkt an der wunde... oder ob die nebenhöhlen etc evtl noch vereitert sind... ![]() ![]() ![]() |
Autor: | Singvogel [ 16. September 2008, 09:02 ] |
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Dein Zahnarzt ist top. Das mit der Chiro ist eine gute Idee. Und berichte mal, was Reithalfer ganz raus bewirkt. |
Autor: | Peron [ 16. September 2008, 10:02 ] |
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hm, meinem rentner wurde bereits ein backenzahn unter vollnarkose gezogen (unten links), der war allerdings weder vorher noch nachher beim reiten auffällig- gemerkt habe ich es durch eine harte beule am unterkiefer, auf dem röntgenbild war der kaputte nerv dann nicht zu übersehen. das war aber noch in relativ frühem stadium, also bevor da eiter aus nase oder maul gelaufen ist, was aber früher oder später der fall gewesen wäre... ![]() ansonsten hat mein momentanes reitpferd ja auch ein gewisses zungenproblem dank einer alten fissurlinie im kiefer. der verträgt rechts kaum druck und schiebt den kiefer quer, nächste instanz ist dann zunge raus rechts zum abpolstern... nachdem wir mit der kandare angefangen hatten, war das pferd überhaupt nicht mehr mit gebiss zu reiten, hatte offensichtlich schmerzen. auch an der longe, also unabhängig vom reiter. gebisslos alles bestens. pferd wurde von oben bis unten auf den kopf gestellt (osteopath, zahnarzt, klinik), problem sollen wohl defekte nerven an dieser fissurlinie sein. genau da läuft das gebiss rüber und die kandare hat dem tier daher den rest gegeben. der ganze bereich (also unterkiefer rechts) wurde im frühjahr mit entzündungshemmer abgespritzt und es gab ein paar tage metacam ins futter, dazu zwei wochen gebisslos bewegen. seit dem keine probleme mehr (zumindest auf trense, kandare hab ich nicht mehr probiert) - die behandlung hat definitiv ruhe in den entzündeten/ überreizten bereich gebracht und war nicht allzu teuer. das würde ich bei deiner stute als erstes probieren! achja, ohne reithalfter war es in der akuten phase auch etwas besser, weil er ja dem druck am unterkiefer durch leichtes maulöffnen nach hinten ausweichen kann, das reithalfter drückt ja auf der anderen kieferseite ebenfalls das gebiss gegen den kiefer - aber dadurch werden nur die sichtbaren symtome etwas abgeschwächt, das problem ist ja noch immer vorhanden. übrigens, "phantomschmerzen" gibt es bei pferden meiner meinung nach nicht, meiner hat sofort die zunge drin gelassen, nachdem wir ihn gespritzt hatten - da war von einem tag auf den anderen an der longe das erste mal mit gebiss schon ein ganz doller unterschied zu sehen! |
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