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Erfahrungen mit Einschläfern
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Autor:  heidestürmerin [ 12. September 2008, 13:09 ]
Betreff des Beitrags:  Erfahrungen mit Einschläfern

Hallo,
hat jemand von euch Erfahrungen mit dem einschläfern gemacht? Wart ihr dabei? Welches Mittel wurde verwendet? Wie läuft sowas ab? Wie habt ihr euch danach gefühlt?
Habe grosse Angst davor, aber ich werde wohl in den nächsten Tagen die Entscheidung treffen müssen...

Autor:  Bajana [ 12. September 2008, 13:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich war ein mal bei einem fremden Pferd dabei, BEsi war nicht da, nur SB, ich und der TA, Pferd konnte nicht mehr aufstehen und war 28, Besi hat am Telefon ihr ok gegeben. Welches Mittel verwendet wurde weiß ich gar nicht, war ja wie gesagt nur so reingeschlittert.

Also Pferd lag schon, TA hat was gespritzt, Pferd zuckte kurz am ganzen Körper, wurde dann ruhig, hat aber immer noch geatmet, am Ende hat der TA dann nochmal NAchgespritzt udn dann wars irgendwann rum. Im großen und ganzen wars nicht schlimm. Das Pferd lag ja schon und es war echt ne erlösung für ihn. Da ich keine emotionale Bindung zu ihm hatte habe ich das auch ganz gut weggesteckt. Eigentlich bin ich ganz froh, dass ich dabei war, so kann ich der Sache entspannter entgegenschauen, wenns mal um meine Stute geht.

Autor:  gigoline [ 12. September 2008, 13:24 ]
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meine efahrungen: solche und solche :cry: es gab todeskämpfe und es ging auch mal "schön sanft und schnell"
mein fazit: ICH würde niemals nicht ein junges herz- kreislaufstabiles!!! pferd einschläfern (wollen/müssen) - die würde ich immer versuchen, in absprache mit "schießer" und TKV zu erlösen - während unseren uralten (28) mit kreislaufversagen und massiver kolik - der hat noch einmal schön durchgeschnauft und ist dann friedlich eingeschlafen - daher mached ich DORT den unterrschied - ist ein scheiß-thema :cry:

Autor:  Pamina [ 12. September 2008, 13:26 ]
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Erkundige dich bitte ganz genau. Ich weiss jetzt nicht genau die Mittel, hab aber mal was aus einem anderen Forum:

> wenn T61 dann nur mit vorheriger Narkose. T61 wirkt aufs Bewusstsein, die Atmung und das Herz. "Geplant" ist, dass erst das Bewusstsein schwindet, dann Herz und Atmung. Manchmal funktioniert das aber nicht so und dann erstickt das Pferd z. B. bei vollem Bewusstsein. :hiiilfe: Es gibt dann auch noch das Mittel Eutha 77, das sei besser fürs Pferd, allerdings teurer und der TA muss da ziemlich viel beachten, wegen des Betäubungsmittelgesetzes. :-\ Deswegen nutzen es TÄ nicht immer bzw. haben es nicht vorrätig. :-\<

Autor:  galante [ 12. September 2008, 13:27 ]
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Oh je...
Ich habe schon öfter die Erfahrung mit einschläfern machen müssen. Bisher hatte ich nur gute. Gott sei Dank
Auf dem Ponyhof wo ich als Kind geritten bin wurden immer mal Pferde eingeschläfert, das hat mich aber immer nicht so wirklich berührt, lief immer ruhig ab.
Das erste mal wo ich mich wirklich mit dem Thema befassen musste war als meine erste eigene Stute uns gezeigt hat, das sie nicht mehr möchte. Sie war schwer Dämpfig und hatte Schale. Der letzte Gang eine Erlösung. Sie wurde erst betäubt und als sie schon im land aller träume war kam die letzte SPritze. Sie schlief ganz friedlich ein.
Ich würde es immer wieder so tun!

Autor:  galante [ 12. September 2008, 13:30 ]
Betreff des Beitrags: 

Da hat gigoline recht. Unsere Stute war alt, da lief das mehr als friedlich ab.
Bei dem Pferd einer Freundin (6 jährig) war es nicht so schön trotz Standnarkose vorher! Das Pferd hat sich 2 mal überschlagen nach der letzten Spritze! Das war grausam!

Autor:  heidestürmerin [ 12. September 2008, 13:33 ]
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Stuti ist 28, Dämpfig und hat Arthrose. TA meinte, dass man sie bis zur Oberkante mit Medikamenten vollstopfen müsste um sie schmerzfrei zu halten. Spätestens wenn das Wetter feucht kalt wird, wird sie richtig Probleme bekommen. Möchte ihr das nicht antun...
Dafür haben wir zuviel zusammen erlebt. Trotzdem komme ich mir vor wie ein potenzieller Mörder...

Autor:  galante [ 12. September 2008, 13:38 ]
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So fühlt man sich.... Ich fand es schlimm wir man diesen Todeszeitpunkt deviniert, die TKV anrufen muss wegen dem LKW usw.... Aber wenn es vorbei ist wirst Du zwar traurig sein aber auch erleichtert!

Autor:  heidestürmerin [ 12. September 2008, 13:48 ]
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Ich habe echt richtig Angst davor... :cry:

Autor:  Rhapsody [ 12. September 2008, 14:11 ]
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Hallo Heidestürmerin,
ich habe das Ganze im letzten Jahr mit meiner lieben Rhapsody durchmachen müssen und werde dir mal meine Erfahrungen schildern:
Rhaps hatte Hufrollenentzündung im Endstadium, ich ließ einen Nervschnitt (beidseitig) machen, mit dem sie noch 2 Jahre schmerzfrei war, dann ging der Kampf von Neuem los. Ich bin mit ihr zu einer erneuten Untersuchung in die Klinik meines Vertrauens gefahren, ohne zu wissen was mich erwartet. Was passieren wird habe ich im Inneren aber gewusst. Leider war die HRE extrem fortgeschritten und ich habe sie direkt vor Ort erlösen lassen (mit Eutha). Sie war schon für die Röntgenaufnahmen sediert worden und sehr schläfrig. Wir haben sie an einen schönen Platz hinten auf den Klinikhof gebracht. Der Arzt empfohl mir beim Ablegen das Pferdes nicht dabei zu sein, aber ich habe darauf bestanden. Sie bekam als die letzte Spritze und sackte zusammen. Sie hatten sie neben einen Stapel Späneballen gestellt, so dass sie mehr oder minder sanft herunterruschte. Ich muss zugeben - der Anblick war nicht schön, aber das gehörte für mich eindeutig dazu. Als sie lag, bin ich zu ihr gegangen und habe ihren Kopf auf meinen Schoß gelegt. Sie war ganz ruhig (die Pferde durchlaufen ja bei diesem Mittel alle Stadien einer Narkose und irgendwann hört das Herz einfach auf zu schlagen). Irgendwann zog sich ein gräulicher Schimmer über ihre Augen, da wusste ich, dass es vorbei ist. Auch erst dann kamen bei mir die Tränen, vorher war ich ungewöhnlich gefasst. Die Tierärzte waren wirklich klasse, haben mir soviel Zeit für den Abschied gegeben, wie ich brauchte. Ich durfte mich dann auch selber mit dem Stetoskop "vergewissern", dass ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen (ich hatte passenderweise noch kurz zuvor von dieses Pfuschern gelesen, die vermeintlich eingeschläferte Pferde im Ausland verkaufen und so und war dadurch irgendwie etwas paranoid).

Ich war eigentlich vorher strikt gegen das Einschläfern, weil ich schon zweimal dabei war, als etwas schief ging (starkes Wehren gegen das Mittel, etc.)--> das war zwar schon länger her udn wurde von einem Wald- und Wiesen-TA auf dem Hof gemacht, aber sowas bleibt im Kopf.
Daher waren meine Pferde als Schlachtpferde eingetragen - ich musste dies jedoch ändern lassen, um Rhaps die notwendigen Metikamente zukommen zu lassen.

Ich würde es immer wieder so machen - auch die Sache, das Pferd in der Klinik erlösen zu lassen, denn:
1.) is kompetentes Personal vor Ort, das SOFORT eingreift bei möglichen Problemen
2.) wird die "Entsorgung" des Pferde professionell geregelt. Für mich wäre es unerträglich gewesen, hätte mein Pferd noch unter Plane auf dem Hof gelegen...ich glaub ich hätte sie auch immer an der Stelle tot liegen sehen.

Es ist wirklich keine angenehme Situation. ABER: Ich würd immer wieder dabei sein wollen. Ich war froh, meine Dicke bis zum letzten Moment begleitet zu haben, denn das war ich ihr (meiner Meinung nach) schuldig.
Letztendlich muss das natürlich jeder selbst entscheiden. Das Ablegen des Pferdes ist unschön, ebenso die Tatsache, dass einige Tiere nach dem Ableben noch etwas zucken - aber das ist eben ganz natürlich.
Wie gesagt - vor der Sache hab ich immer gesagt, ich könnte das nicht - IN der Situation konnte ich es plötzlich "problemlos"- und darüber bin ich froh.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Entscheide so, wie du es für richtig hälst! Fühl dich gedrückt!

Autor:  Tschulia [ 12. September 2008, 14:16 ]
Betreff des Beitrags: 

woa scheiße, rhaps... jetzt sitz ich hier im büro un heule.... (gott sei dank ist grad keiner da....)

Autor:  Rhapsody [ 12. September 2008, 14:19 ]
Betreff des Beitrags: 

Och macht nix, ich mach mit - ich kann da heute noch nichts von schreiben, ohne mir ein Tränchen zu verdrücken :wink:

Autor:  hexicat [ 12. September 2008, 14:19 ]
Betreff des Beitrags: 

schon drei mal...einmal altershalber, zwei mal Kolik...ich würde wieder dabei sein wollen...alle drei sind zusammengesackt...nachgespritzt und nach ein paar Zuckungen war es vorbei...ich war immer bei ihnen, das bin ich ihnen schuldig...

auch bei allen meinen Mietzen...

ich will da keins von meinen Tieren allein lassen..

Ich denke aber, dass da viel vom TA abhängt, lass dich von ihm beraten, ganz sachlich...hilft enorm...wenn man weiss, was da passiert und das manche Bewegungen zum Beispiel noch auslaufende Reflexe/Impulse sind, die sich erst "entladen" müssen, obwohl eigentlich der Tod schon eingetreten ist....

Autor:  Rhapsody [ 12. September 2008, 14:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Genau, hexicat, bei mir war es auch so, dass der TA mich vorher toll aufgeklärt hatte und ich mit allem gerechnet hatte...

Autor:  hexicat [ 12. September 2008, 14:25 ]
Betreff des Beitrags: 

ach je, meine Süßen...

und es graut mir schon davor, wenn ich wieder die Entscheidung treffen muss...

und es ist schon schlimm, wenn man auf die TKB warten muss...wir haben dann immer das Pferd mit Pferdedecken zugedeckt, sah dann eher wie schlafen aus...ne Plane hätte ich nicht übers Herz gebracht...

ein Rat...sei nicht dabei, wenn sie dein Hoppa holen...und auf den Wagen ziehen...

bei uns hat das immer mein Vater übernommen, da bin ich ihm sehr, sehr dankbar für.....

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