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an die alte-Pferde-Besitzer
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Autor:  melle1 [ 24. Mai 2008, 22:42 ]
Betreff des Beitrags:  an die alte-Pferde-Besitzer

Ich möchte von euch wissen, wann ihr entscheidet/ entschieden habt, dass eurer Pferd in Rente geht. Also wie lange reitet ihr sie noch? wenn sie nicht mehr ganz sauber laufen? Oder wenn es gar nicht mehr geht? Oder geht es solange es irgendwie geht wenigstens 1mal die Woche im Schritt raus?

Autor:  Phillis [ 25. Mai 2008, 00:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Also unter Rentner verstehst Du dass die gar nicht mehr geritten werden?

Bei mir heißt Renter "nur noch eingeschränkt" reitbar. Dass mache ich so lange, wie Reiten besser ist, als nicht reiten und passe das halt an. Natürlich der Gesundheit angepasst. Gerade alten Pferdeb, tut ja regelmäßige, leichte Bewegung sehr gut- viele bauen direkt ab, wenn sie nicht mehr geritten werden. Läuft es aber z.B. im Schritt schon nicht klar, wird auch kein Schritt mehr geritten. Für mich muss aber eine gewisse Regelmäßigkeit da sein- also weniger als alle 3 mal die Woche reiten... dann lieber gar nicht mehr und nur tüddeln/spazierengehen/"wegstellen".

Ich muss aber gestehen, dass weder ich, noch das Pferd dann so wahnsinnig viel Spaß an gelegentlichen Schrittausritten hatten- so dass ich dass dann eher deshalb aufgehört habe...

Autor:  anjachristina [ 25. Mai 2008, 08:01 ]
Betreff des Beitrags: 

Hi,
ich hatte bei meiner alten Stute (25) entschieden, dass ich sie besser nicht mehr reite, weil sie ja schon so alt ist. Das war ein riesen Fehler! Ich trainiere sie jetzt wieder an, das Tier altert sichtbar in Minuten, wenn es sich zu wenig bewegt. Und von sich aus trainiert sie nur die Kaumuskulatur :wink: Sie kriegt dann einen dicken Hängebauch und der Rest ist knochig und 'alt'. Ich mach solange weiter, wie die Dame laufen kann. Da wird sie mit Sicherheit älter und bleibt länger fit, als wenn man sie so gammeln lässt.
Grüsse

Autor:  melle1 [ 25. Mai 2008, 09:38 ]
Betreff des Beitrags: 

@phillis: ja , ich spreche von gar nicht mehr reiten. Wann ist de Punkt gekommen, dass ihr gar nicht mehr reitet.

@anjachristine: Hat sie ansonsten Altersbeschwerden? Oder hast du sie nur wegen ihres Alters ursprünglich in Rente geschickt?

Autor:  Tropifrutti [ 25. Mai 2008, 10:12 ]
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Unsere Rentnerin (Welsh A *1976) ist mit etwa 25 in Rente gegangen, d.h. ab da hat sie gar nicht mehr gearbeitet.
Sie hatte allerdings damals ihr Becken angebrochen und lahmte ab und an. Als das schlimmer wurde, bekam sie dann ihr Gnadenbrot.
Ansonsten war sie noch recht fit und hatte laut TA auch keine Schmerzen.

Vor 3 Jahren wurde ihr Zustand dann aber wirklich schlechter, da wäre dann spätestens Schluss gewesen.

Bei ihr lags also an einer alten Krankheitsgeschichte.
Generell denke ich, sollte man ein Pferd so lange "arbeiten", wie es das augenscheinlich gerne und problemlos mitmacht. Ausritte, Bodenarbeit und leichte Dressurarbeit ist -denk ich- lange machbar mit den meisten Pferden.

edit:
Achja, sie wurde früher 3-4x wöchentlich geritten (Kinderreitstunde, ab und an ein paar Sprünge) und 1-2x pro Woche gefahren (ca. 20-30km/Strecke), wobei sich das Reiten später reduziert hat, da ich zu groß für sie geworden bin.
Da ging sie dann nur noch 1-2x die Woche an der Longe mit einem kleinen Jungen.

Autor:  Bajana [ 25. Mai 2008, 10:21 ]
Betreff des Beitrags: 

Bajana habe ich ja grade erst in Rente geschickt, mit 18. Bei mir wars die Summe der Krabnkheiten der letzten Jahre. Ich habe einfach beschlossen, dass sie der Belastung als Reitpferd nicht mehr gewachsen ist. Wobei ich nicht ausschließe, dass ich sie nochmal für Schrittausritte reaktiviere, aber immoment nicht. Sie ist auch nicht der Typ Pferd mit dem man 4 mal die Woche nen gemütlichen Schrittausritt machen kann, vom Temerament her würde sie lieber immernoch VS gehen oder so. Und ich muß auch ehrlich sagen, ich habe zumindest immoment nicht die Motivation nur Schrittausritte zu machen, da lasse ich es lieber ganz, sie vergnügt sich im Offenstall und ich investiere meine REitzeit in ein RB-Pferd.

Autor:  feuerblitz [ 25. Mai 2008, 11:04 ]
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Mein Pferd (21) befindet sich im Vorruhestand. Das heisst er wird mind. 5x in der Woche leicht bewegt.

Autor:  melle1 [ 25. Mai 2008, 11:23 ]
Betreff des Beitrags: 

feuerblitz hat geschrieben:
Mein Pferd (21) befindet sich im Vorruhestand. Das heisst er wird mind. 5x in der Woche leicht bewegt.


Ja, und die Frage ist: Wann wird es gar nicht mehr geritten? Was muss dafür passieren?

Autor:  Sternschnuppe [ 25. Mai 2008, 11:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Meine Stute ist jetzt 22 - ich bezeichne das bei meiner nicht als Rente sondern als Altersteilzeit :wink: Sie muß keine Leistung mehr bringen, wird aber jeden Tag so eine halbe bis 3/4 Stunde bewegt. Leichte Gymnastik unter dem Sattel, Longieren oder halt mit viel Schritt durch Gelände. Dadurch bleiben die alten Knochen beweglich und die Figur etwas besser in Form - sie ist sehr leichtfutterig.

Nach diversen Sehnengeschichten als Folge einer Jagdverletzung hat sich das ganz von alleine ergeben. Ich habe dann rumprobiert, wieviel Arbeit ihr gut tut und was zuviel ist. An manchen Tagen - wenn es z.B. sehr heiß ist, dann mache ich auch mal nichts mit ihr. Die Pferde zeigen einem das schon. Aktuell hat sie wieder für 8 Wochen einen gelben Schein.

Meine Stute ist unzufrieden und wird nörgelig, wenn sie garnicht mehr arbeiten muß. Da ist auch Weide kein Ersatz - sie ist ein Reitpferd und ich habe mich danach zu richten - so sieht sie das. Zudem denke ich, wenn in diesem Alter garnichts mehr gemacht wird, ist das Verletzungsgefahr bei gelegentlichen Ausritten aufgrund mangelnder Kraft und Beweglichkeit größer.

Autor:  Lawina [ 25. Mai 2008, 12:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Meine ist nun 28 Jahre - und wird noch jeden Tag bewegt. Mal geritten, mal longiert, mal nur spazieren oder mal auch nur Führmaschine.
Aber bewegt wird sie jeden Tag.
Wir standen jetzt ein Jahr in einem Stall mit ganztägigem Koppelgang und keiner Halle. Wenn wir mal keine Zeit hatten, dann "stand" sie halt auch mal nen Tag. Wir dachten, das schadet ihr schon nicht. Aber im Nachhinein hat man schon gemerkt, dass die Muskulatur da drunter etwas gelitten hat.

Ruhestand. Ich denke, das kann man nicht pauschal beantworten, das muss man in der jeweiligen Situation entscheiden.
Jetzt würde ich sagen, der Zeitpunkt für den entgültigen Ruhestand ist dann gekommen, wenn sie deutlich an Muskulatur abbaut, so dass sie keinen Reiter mehr tragen kann & wenn sie nicht mehr klar läuft.

Autor:  melle1 [ 25. Mai 2008, 12:13 ]
Betreff des Beitrags: 

Lawina hat geschrieben:
wenn sie nicht mehr klar läuft.


Heißt das, ihr reitet nicht mehr, wenn ein Pferd wegen z.B. Arthrose nicht mehr klar läuft?

Autor:  feuerblitz [ 25. Mai 2008, 12:27 ]
Betreff des Beitrags: 

Mein Oldie hat mit Sicherheit Athrose. Macht sich beim Wetterwechsel oder wenn es nasskalt ist bemerkbar indem er ein bisschen eiert (ca. 2 Runden im Trab). Dann reite ich dementsprechend noch mehr Schritt (normal mind. 30 min vor der Arbeit)
Sollte er sich irgendwann nicht mehr einlaufen oder die Zeiten erheblich länger werden, dann muss ich mir etwas überlegen.
So sehe ich aber noch keinen Handlungsbedarf, vor allen Dingen wenn er mal wieder seine 5 min hat und wie ein Irrer rumbockt und/oder Blödsinn macht :mrgreen:

Ich finde man muss das individuell bei jedem Pferd sehen. Will er/sie sich noch bewegen?

Bei meinem ist es schon noch so, dass er Arbeit braucht.
1. wird er sonst steifer
und
2. wird er sonst unausgeglichen

Autor:  Schlawiner [ 25. Mai 2008, 12:28 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich hab mir auch schon so meine Gedanken zu dem Thema gemacht, meiner ist jetzt 17, war im Winter ja ganz bös dringehangen mit extremsten Atemproblemen, da wollte ich ihn auch auf die Wiese schicken, da TA meinte, die Blutgaswerte sind nicht so, dass man ihn reiten kann, Koppel wäre ok. Naja, nach 4 Wochen weiterer Therapie hat er sich wohl umentschieden und wieder Normalwerte erlangt, geht auch jetzt wieder mit aufs Turnier. Weil ER will... Der steigt als von sich aus in den offen aufm Hof stehenden Hänger ein und wartet, ob sich was tut, ist total beleidigt, wenn ich ihn wieder da raushol.

Für mich kommt der Moment ihn in Rente zu schicken (sprich auf eine Koppel mit anderen "Rentnern" zusammen), wenn er nicht mehr freiwillig von sich aus mitarbeitet bzw. wenn er gesundheitlich einfach nicht mehr stark genug ist. Denk das kann man an keinem Alter festmachen sondern nur von Pferd zu Pferd entscheiden...

Autor:  Kiks [ 25. Mai 2008, 12:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Till wird geritten, bis es gar nicht mehr geht..
d.h. er entweder lahm ist und sich nicht mehr einläuft (er hat Arthrose) oder aber bis er nicht mehr mag.
Im Moment ists bei ihm so *toitoitoi*, dass er deutlich zeigt, dass er arbeiten will - rumstehen bkommt ihm nicht, er baut dann ab und wird grätzig.

Einlaufe wird bei ihm toleriert, im winter wenns nass-kalt ist, ist das halt so. Aber so lang ihn das nicht zu stören scheint.....

da genau zu sagen, wann Schluss ist, finde ich schwierig.

Autor:  Lawina [ 25. Mai 2008, 13:28 ]
Betreff des Beitrags: 

melle1 hat geschrieben:
Lawina hat geschrieben:
wenn sie nicht mehr klar läuft.


Heißt das, ihr reitet nicht mehr, wenn ein Pferd wegen z.B. Arthrose nicht mehr klar läuft?

Wenn ich von "nicht mehr klar laufen" rede, meine ich dauerhaftes nicht klar laufen. Ich meine aber nicht altersbedingtes "einlaufen".
Und ja, dann würd ich nicht mehr reiten. Ein Pferd lahmt ja nicht aus Spaß, sondern weil ihm was wehtut ;)

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