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Hufteer bei Strahlfäule?
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Autor:  walhalla [ 3. April 2008, 17:51 ]
Betreff des Beitrags:  Hufteer bei Strahlfäule?

Hallo,

meine Stute hat an allen vier Hufen leichte Strahlfäule. Der Schmied war nun vorgestern da und hat mir geraten, die Hufe erstmal pauschal mit Hufteer zu behandeln.

Nun habe ich aber schon von mehreren Seiten gehört, dass Hufteer an kranken Hufen eigentlich nichts zu suchen hat, da es die Bakterien bzw. die Fäulnis luftdicht einschließt und die ganze Sache eigentlich nur schlimmer macht.

Ich halte meinen Schmied für kompetent, aber er hat mir hier keine Alternative genannt.
Könnt ihr mir dazu etwas sagen bzw. empfehlen?

Desweiteren wundere ich mich darüber, dass an drei Hufen die "typische" tiefe mittlere Strahlfurche zu sehen ist, am vierten aber (hinten) ist die mittlere Strahlfurche kaum vorhanden, ich würde beinahe sagen gar nicht (bis auf eine Mini-Ritze von ca. 2-3 mm. Tiefe). Der Strahl sieht ansonsten normal aus, ist zwar etwas weich, weswegen der Schmied auch nichts wegschneiden wollte, weil er dann gleich am Leben gewesen wäre, aber ansonsten ok und auch nicht schmerzempfindlich.

Das Pferd läuft barfuß und hat ansonsten gute, eigentlich nicht zu enge Hufe (meinem Laienauge nach).

Da ich das so noch nicht gesehen habe, frage ich mich, wie das kommen kann - bzw.: ist das "normal"?

Danke für Tips und Anregungen
walhalla

Autor:  Tinkermädchen [ 3. April 2008, 17:53 ]
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Also ich hab "gelernt" AUF KEINEN FALL Hufteer bei Strahlfäule. Es muß Luft dran! Ich reibe die Hufe bei meiner bei Bedarf mit Jodo-Gel ein. Das reicht dann vollkommen. Man muß die Box sauber und trocken halten, dann hat Strahlfäule eigentlich keine Chance. Es sei denn, es gibt inzwischen mehrere Auslöser dafür.

Autor:  Tuxa [ 3. April 2008, 19:43 ]
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Bloß KEIN Teer! Wie du selbst sschon sagtest, züchtest du die Bakterien so erst richtig.
Guck lieber, dass er wirklich trocken steht und desinfiziere das ganze Gut, aber um Gottes Willen verschließ da nichts...

Autor:  schlappen [ 3. April 2008, 20:19 ]
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ich habe die Tage bei einem Pferd mit Strahlfäule mit Leovet Strahlsan behandelt, das ging wirklich ganz toll.
Konsequent angewendet, optimal mit trockener Einstreu hast du nach 3 Wochen eigentlich kein Problem mehr.

Autor:  Charly08 [ 4. April 2008, 08:43 ]
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ganz klar: NEIN!

Nimm Jodegel, das funktioniert ganz gut.

Autor:  mejuly [ 4. April 2008, 09:25 ]
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Ich habe von meinem Schmied solche Hufpads bekommen. Die sind wie Tupfer...aber mit einer Lösung getränkt. Die schneide ich auseinander und "stopfe" die dann in den Strahl. Alle 2 Tage wird gewechselt (sofern sie nicht schon selber rausgefallen sind).Hilft gut!

Autor:  LOTTE [ 4. April 2008, 09:39 ]
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Hufteer 50:50 mit Spiritus mischen und damit die Sohle einschmieren....der Spiritus tötet Bakterien ab und sorgt dafür, dass die Poren nicht verstopfen...hilft...Tip von einem TA!

Autor:  Nici2308 [ 4. April 2008, 09:41 ]
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Hufteer nur, wenn grad der Schmied da war und alles raus geschnitten hat, ansonsten auf keinen Fall, sonst schließt man die Bakterien ein. Ich kann nur Jodogel empfehlen, wenn es nur ne relativ leichte Strahlfäule ist, ansonsten Dry Feet. Das ist absolut super ...
LG Nici

Autor:  Kuegelchen [ 4. April 2008, 09:49 ]
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Jodoformäther 10%ig. Hat bei meinem am schnellsten geholfen. Hufteer kannst Du nur als Vorbeugung gegen Strahlfäule verwenden, der muß auf die trockenen sauberen Hufe, quasi als Versiegelung von unten.

Autor:  LOTTE [ 4. April 2008, 10:35 ]
Betreff des Beitrags: 

der spiritus is antibakteriell und durch den werden keine poren verstopft...


...wenn es ne schlimme fäule ist würde ich auch zu JÄ greifen!

Autor:  cora78 [ 4. April 2008, 11:08 ]
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Zahnpasta! Am einfachsten und bleibt im Huf und günstig. Betaisadonna-Lösung geht auch oder dieses blaue Trust Buster vom Schmied oder TA (18,- € die Flasche)

Autor:  lucky-nadine [ 4. April 2008, 12:40 ]
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schließe mich 100%ig Lotte's Tip an, aber wichtig: vorher Hufe gut saäubern, richtig auswaschen und abbürsten, die Ritzen mit nem Rand vom Handtuch durchziehen. Also den Rand mit dem Hufkratzer reinstopfen udn dann durchziehen, so dass alles sauber ist. Dann trocknen lassen und der Mischung behandeln. Hab den Tip ebenfalls vom Fachtierarzt für Pferde. Ist billig und hilft super.

Autor:  walhalla [ 4. April 2008, 18:51 ]
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hey leute,

vielen dank für die tips, ich werde es glaube ich mit lottes und nadine's vorschlag probieren. hufteer bekommt man wohl im reitsportgeschäft, aber woher bekomm ich den brennspiritus?

danke und lieben gruss
walhalla

Autor:  Kiks [ 4. April 2008, 18:54 ]
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den bekommst überall

Autor:  urmeline [ 4. April 2008, 20:19 ]
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nein! keinen hufteer. egal in welcher form. nur weils ein TA gesagt hat muss es nicht das gelbe vom ei sein! hirn einschalten! nachdenken!
tiefe strahlfurchen sind NICHT normal egal wie das laienauge ausgestattet ist. sie zeigen an, dass der huf zu eng IST!
fäulnis entsteht da, wo keine luft hinkommt. also vorwiegend in engen tiefen strahlfurchen. sauerstoff macht diese bakterien allein schon kaputt.
saubere ausläufe und boxen und so wenig wasser wie möglich an die hufe. trockenheit ist der feind von strahlfäule.
hufunterseiten haben ansich ein leicht sauers milieu. jeglicher verrottender mist und wasser verschieben den ph wert ins basische.

klar macht spiritus alles kaputt. aber WAS DANN? eine schlechte umgebung, wo ja die fäule entstanden ist, ist ja nun voll mit diesen bakterien. die sind doch im nu wieder am und im huf!

teer verschliesst die oberfläche luftdicht. egal ob mit oder ohne spiritus. denn der verdunstet schneller als man gucken kann. die teerschicht ist nur "dünner" aber genauso dicht.

dann jodoformäther. macht auch alles kaputt. ebensfalls die frage: was dann, wenn alles kaputt ist. zudem schafft dieses zeug es, die hornoberfläche anzugreifen, sodass eine mikrorauhigkeit ähnliche einem schwamm entsteht. eine wahnsinnig große oberfläche, wo sich im nur wieder pathogene bakterien und pilze ansiedeln.

was also tun! die hornoberfläche verschliessen...wie? mit gaaaanz starkem schwarzem tee. (assam 4-5fach überdosiert und 30-40min ziehen lassen).
das gerbt das horn und tötet AUCH die bakterien, die da nicht hingehören.
zudem empfehle ich immer die ansiedlung von regenrierenden und gesunden mukroorganismen. zB EMs nach Prof. Higa.
wichtig ist: das fledderige horn muss weggeschnitten werden. saubere, glatte schnittkanten verringern die gefahr, dass sich taschen bilden.
hat man sehr tiefe strahlfurchen, kann man diese mit watte und schwarzem tee ausstopfen.
sogar, wenn den fäule bis zu den lederhäuten vorgedrungen ist kann man diese methode anwenden...was man von jodoformäther und teer nicht beghaupten kann!..
ich würde nochmals drüber nachdenken WIE es dazu gekommen ist, WIE man es DAUERHAFT verhindern will (vernünftige hufbearbeitung und hufe und pflege), und ebenso WIE man JETZT den anfang findet ohne pleite zu gehen, oder dem pferd nachhaltung zu schaden.

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