Also ich muß hier mal was loswerden, da ich immer noch total perplex und ratlos bin.
Mein Pferd hat vor drei Wochen, zwei Tage vor einem Turnier, mal wieder einen gelben Schein eingereicht. Tickte erst ein wenig rechts (letztes Jahr im Herbst links FGE) und war am nächsten Tag sogar im Schritt lahm auf hartem Boden. Normaler TA war da, Huf warm, Puslation, positive Zangenprobe - Diagnose: Huflederhautentzündung. Drei Tage Equi mit Besserung, aber auf hartem Boden im Trab immer noch lahm, keine Pulsation, kein warmer Huf mehr - TA meinte dann Leitungsanesthäsie, evtl. doch HGE o.ä., also wieder das volle Programm, sollte sich die Diagnose bestätigen Hyaluron/Cortison-Spritze ins Gelenk, 3 Tage Boxenruhe, 3 Wochen Schrittführen etc. alles wie im letzten Jahr und das war katastrophal mit dem Pferd, stieg und bockte nur an der Hand, hat mich umgerannt, mir den Zeh gebrochen etc. - wollte ich mir und dem Pferd nicht nochmal zumuten.
Daraufhin habe ich einen TA von weiter weg angerufen (Geheimtip einer Freundin die auf ihn schwört und der ihrem Pferd bei ähnlicher noch schlimmerer Problematik mal sehr geholfen hat). Der kam, ich mußte im Schritt und Trab mit dem Pferd vorlaufen, dann mehrere Beugeproben und Palpation. Diagnose: "Mit den Füssen hat ihr Pferd gar nichts" - O-Ton, sondern: Zerrung/Verklebung an der der Sehne unterhalb des Fesselträgerursprungs mit Torsion(?) ins FG - als er auf die entsprechende Stelle drückte, zog das Pferd das Bein heftig weg und stöhnte richtig auf vor Schmerz. Er hat dann in die Stelle was gespritzt und sagte, daß das Pferd auf Koppel dürfe und ich auch Schritt reiten könne. Bein wurde dick wie einem Bluterguß aber nicht warm - verschwand aber nach ein paar Tagen wieder. Nach 4 Tagen kam er zur Nachuntersuchung: Pferd nicht mehr lahm und ich soll nun 14 Tage nur Schritt und Galopp geradeaus möglichst im Gelände reiten und wenn dann noch alles gut ist, wieder ganz normal reiten, allerdings ca. 2 Monate nicht springen. Von den 14 Tagen sind nun schon 8 rum und er läuft immer noch gut. Ich kann das alles gar nicht glauben und freue mich natürlich wahnsinnig, daß es meinem Pferd besser geht, bin aber irgendwie skeptisch, daß das nun alles so "einfach" war und wieso dieser TA nun ohne Röntgen, Ultraschall und alles Brimborium so schnell auf die richtige Diagnose kam - hat ja was von "Wunderheilung" aber von sowas will der gar nichts hören - der arbeitet etwas unkonventionell, ist auch viel in Amerika, verwendet andere Wirkstoffe, zum Teil wohl auch Pflanzen- und Schlangengifte etc. und hat anscheinend wirklich eine besondere Begabung (meiner Meinung nach) und ist bei den Kunden sehr beliebt und hochgepriesen, bei anderen TA jedoch eher unbeliebt.
Was sagt Ihr dazu? Irgendwie kann ich mein Glück noch gar nicht fassen und bin bei sowas immer eher der skeptische Typ.
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