Württemberger,
Du benimmst Dich ein wenig seltsam wenn ich das so sagen darf.
Bei Shivering ist hochreißen, zappeln und zittern beim Hinterbeine geben normal. Ja. Und ja, ich habe auch Erfahrung mit Shiveringpferden.
Doch wie Du selbst schreibst:
Zitat:
Und ja; Spat kann auch von Shivering kommen; laut TA!
Das mag sein, interessant ist vor allem die Erkenntnis, dass ein Shiveringpferd -wodurch auch immer- auch Spat, oder auch Kniegelenksarthrose u.v.a.m. haben kann. Nicht muß, aber kann! Und wenn so ein Pferd so etwas hat sollte man behandeln, genau wie beim Pferd ohne Shivering. Das ist doch gar nicht so schwierig. Gerade beim Shiveringpferd wird es schwierig zu unterscheiden ob das Pferd beim Hufegeben seine nervenbedingten "normalen" Störungen hat oder ob es teils wegen einer Schmerzreaktion wegzieht.
Ich persönlich sehe bei einer entsprechenden Diagnose das Problem in einer gelegentlichen lokalen Cortisoninjektion (ins Gelenk, insbesondere beim Tarsus) irgendwie so gar nicht. Das ist mE letzlich gesünder für das Pferd im Gesamten als es mit Schmerzmitteln etc abzufüttern.
Du schreibst:
Zitat:
Hinzu kommt dann wahrscheinl noch sein Spat; dass eben die ganze Sache zusätzlich erschwert.
Mit dem Schmerzmittel beim Hufschmied meinte ich lediglich; dass er den Huf etwas besser halten konnte; das Zittern und Hochreißen bzw. paar Anläufe zum Geben immer noch da war.
Also hast Du eine Verbesserung mit Schmerz- und Entzündungshemmer. Was für ein entzündliches und schmerzhaftes Problem irgendwo in der Hinterhand spricht. Dass bei einem Shiveringpferd dann immer noch entsprechende Anlaufschwierigkeiten da sind ist nicht überraschend(sondern eben sonnenklar).
Mein Vorgehen wäre wie folgt:
Einen neuen TA brauchst Du in meinen Augen nicht unbedingt. Such Dir von denen die Du kennst einfach den aus der möglichst häufig Lahmheitsdiagnostik betreibt. Dann laß das Pferd anästhesieren. Spannend fände ich dabei bei entsprechendem Verdacht dann zwei Anästhesien des Sprunggelenks(spannend auch im Hinblick auf Umkehrlahmheit) und ggf Knie. Weiter unten kann allerdings durchaus auch was sein, insbesondere bei einem Pferd das rücksichtlos stampft oder gegen Wände tritt- muß Deins ja nicht tun, aber heftiges absetzen des Beins hattest Du glaube ich auch mal erwähnt irgendwo.
Ich würde das Pferd dazu in der Klinik lassen. Am Stall hat man uU nicht die passende Umgebung und nicht die passenden Leute zum helfen. Das Pferd muß fixiert werden, das Pferd muß ordentlich vorgeführt werden und braucht danach auch erstmal Boxenruhe. Wenn man den Schmerz lokalisiert hat kann man kurze Zeit später lokal therapieren. Das muß nicht ewig halten, kann aber durchaus auch über Monate oder länger für Ruhe sorgen.
Wie gesagt: Mein Pferd wurde am Sprunggelenk 21jährig erstmals therapiert(nach obengeschilderter Diagnostik in Klinik) und das lief dann ohne Schwierigkeiten(leichte bis mittlere Arbeit) bis es 24jährig nach schwerer Verletzung mit Stehphase wieder Beschwerden hatte.
nathaliese,
Zitat:
Ich finde es ziemlich krank, für ein so altes Pferd noch tausende von Euro für TA Kosten auszugeben...
Das magst Du finden. Aber warum man ein lebensfrohes Pferd "erlösen" muß wenn es Beschwerden hat die man mit ein paar Maßnahmen und einigen Euros beenden/im Rahmen halten kann würde sich wieder mir nicht erschließen.
Muß man eben nicht.....man kann das sicher tun(und auch sich von den Kosten erlösen, ist ja auch legitim). Wie andere Menschen ihr Geld verwenden ist ja schlicht deren Sache.
Ich finde es schwierig eine Grenze zwischen "jung genug zum behandeln" und "zu alt zum Geld ausgeben" zu ziehen. Wenn das Pferd eine Chance auf ein gutes Leben hat, würde ich daher altersunabhängig behandeln soweit es bei meinen Möglichkeiten finanziell machbar ist.