Rückblickend ist meine Euphorie von vor etwas 4 Wochen doch etwas gehemmt
Das antrainieren ist langwiriger und krasser als ich gedacht hatte. Es zeigt sich gerade im Schritt das sehrwohl motorische "ausfälle" da sind- wehütig denke ich an ihren wahnsinns schreitenden, taktsicheren, niemals anzackelnden Schritt durch den ganzen Körper von "vorher" zurück. Nachdem wir im Trab einmal fast gelegen haben war der Osteo nochmal da und hat das Becken korrigiert (war immer mal Baustelle jetzt so unbemuskelt war mir das fast schon klar). Wenn ich sie im Schritt reite und fleiß und Dehnung verlange ermüdet sie nach bereits nach 20 Minuten deutlich. Gleiches beim Spazierengehen: Besonders bergab schlurft sie heftig vorne. Wenn oich draufsitze und sie mal stolpert braucht sie mehrere Schritte bis es sich nichtmehr "zittrig" anfühlt.
Daher hab ich die Arbeit jetzt doch erstmal in erster Linie auf den Boden zurück verlagert, longiere mit vermehrtem Anspruch und versuche kurze Spaziergänge aber auf unterschiedlichen Böden zu machen. Ich würde sie gerne ausreiten aber es ist offensichtlich dass sie mehr Last mit mir drauf hat und ich hab einfach schiss dass sie mal wegspringt und wir uns hinpacken. Habe auch Dualgassen als Trabstangen-Ersatz mit dazu genommen (hab schiss dass das Bein mal "ausfällt" und sie unglücklich auf eine Stange tritt). Es ist schon traurig was alles "weg" ist und an manchen Tagen sehr frustrierend.Auch wenn ich Fortschritte sehe. Dieser Weg wird offensichtlich sehr lang und mühsam. An der Longe versuche ich nun Kraft aufzubauen und hoffe in ca 4 wochen auch galopp dazuzunehmen (wäre wichtig für die Stabilität hinten, ihr Hinterbein ist echt grausig geworden) und das Reiten halt in erster Linie schritt in der Halle (

). Ziel ist quasi in 4 wochen beim reiten mehr zu traben, an der Longe den Galopp dazu zunehmen und im Gelände vielleicht auch mal reiten zu können (was wohl am schwersten zu erreichen sein wird)
Alles muss von mir erarbeitet und gefordert werden, der Raumgriff, der Fleiß, das HB, der Takterhalt, besonders aber das gleichmäßige "zufußen". Was jede "Arbeitseinheit" am Ende auch gelingt aber eben immer erarbeitet werden muss.... Wie gesagt- es wird besser aber es ist schon heftig. Nicht zu vergleichen mit dem Anreiten eines rohen gesunden Pferdes. Das einzige was ich mich hochzieht ist dass ich sehe dass es ihr gut tut. Aktuell hab ich starke Zweifel was die reitbarkeit anbelangt. Aber wir ziehen dass den Winter jetzt durch und dann sehen wir weiter. Und wenns nur ist um ihr mehr Sicherheit und Körpergefühl für die Weide in Frührente zu geben
