Den Versuch mit den Schmerzmitteln finde ich auch legitim. Und sei es nur, um ihr noch ein paar schöne Tage oder auch Wochen zu geben.
Dauerhaft wäre das für mich nichts. Ich habe eine Stute mit kaputtoperiertem Sprunggelenk lange unter Schmerzmitteln gehalten (insgesamt ein halbes Jahr), weil ich mich an jeden Strohhalm, jede Hoffnung geklammert habe. Im Nachhinein bin ich überzeugt, dass ich dem Pferd damit keinen Gefallen getan habe. Denn sie bekam Schmerzmittel morgens und abends, ihr Leben war eingeschränkt (kleinerer Auslauf/nachts Box) und ich war ja auch nicht immer bei ihr. Manchmal habe ich nachdosiert, weil ich merkte es ziept wieder mehr. Aber wie oft habe ich das nicht gemerkt, weil ich einfach nicht ständig bei ihr war? Irgendwann habe ich dann zu einem Kontroll-Röntgentermin einfach alle Medikamente weggelassen (und am Vortag das Pferd nochmal komplett verwöhnt) um dann gemeinsam mit der Tierärztin zu entscheiden, was mir eigentlich vorher schon klar war, der Tierärztin aber nicht, wil sie das Pferd ja nur alle paar Wochen mal gesehen hat. Es tut mir heute noch leid, dass ich so lange gewartet habe.
Am "schönsten" ist für mich immer die terminierte Euthanasie. Die letzten Tage gab es dann immer Schmerzmittel ohne Rücksicht auf Spätschäden, die Pferde durften Sachen machen/essen die sie sonst nicht mehr durften und sind dann auf die letzte Reise gegangen.
Ich wünsche Dir viel Kranft für die nächste Zeit
