Hallo,
natürlich muss das jeder für sich selber entscheiden, ob er dabei bleiben will oder nicht. Aber ich persönlich kann jedem nur dazu raten. Ich habe in 30 Jahren mit Pferden inzwischen viele Pferde sterben sehen, eigene und die von Bekannten, und ich habe festgestellt, es ist einfacher, wenn man dabei ist - denn sonst stellt man sich wirklich viele Fragen. So weiß man, wie es war - und mir hat das immer sehr geholfen.
Mein Pferd hat damals beim Töten mit dem Bolzenschuss nur einen kleines Loch am Kopf gehabt, genau da wo sein Stern war. Und selbst das sah gar nicht so schlimm aus. Er hat ein einziges Mal gezuckt, lag gleich still und hat sich nicht mehr gerührt.
Das habe ich beim Einschläfern leider schon anderes erlebt, wenn die Tierärzte die Dosierung nicht richtig getroffen haben. Dann kann so ein Einschläfern schon mal länger dauern. Mit meinem TA hatte ich großes Glück, denn der machte das sehr souverän und vor allem mit viel Herz. Wir haben gemeinsam bei dem jeweiligen Pferd gesessen, es beide gestreichelt, während wir darauf warteten, dass es starb. Zuerst wird ja eine Narkosespritze verabreicht, die das Pferd schlafen legt. Erst dann wird das Mittel gespritzt, damit das Herz aufhört zu schlagen. Und das kann schon mal dauern, wenn man ein "gesundes" Pferd - womit ich meine z.B. eins, das körperlich eigentlich fit ist, aber ein gebrochenes Bein o.ä. hat - einschläfern muss. Ich weiß nicht, ob es für einen Besitzer wirklich einfacher ist, so lange daneben zu sitzen, es zucken und atmen zu sehen, während man wartet, dass das Mittel wirkt und das Herz aufhört zu schlagen. Trotzdem habe ich mich in späteren Jahren fürs Einschläfern entschieden, um kranken oder alten Pferden den Stress des letzten Transports zu ersparen und sie stattdessen auf der Wiese eingeschläfert.
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