Ja, die Selenwerte. Sie sollten zwischen 100 bis 200 liegen und die beiden hatten nur noch 15 und 17. Je nachdem wirkt sich Selenmangel in der hochgradigen Form aus. Bei dem Großen ging es auf die Muskulatur, die abgebaut wurde, bei dem Kleinen, Stoffelwechselstörungen. Sprich er trank sehr wenig, Magenprobleme, Krämpfe, Kreislaufprobleme etc. Selenprobleme können in der Form eben bis zu Herzproblemen und Unreitbarkeit führen. Mein kleiner eben bekam dadurch die Koliken, der große wurde lahm, da die ganze Muskulatur krampfte, von Taktunrein bis auf 3 Beinen hüpfen.
Der Kleine wurde wie ein normaler Koliker mit mini Mash Portionen, Salzleckstein zerschlagen in die Krippe, tränken über Eimer, damit die Wasseraufnahme kontrolliert wird...kontrollierter Weidegang, viele kleine Heuportionen, langsam steigernt, Vitamin B Zusatzkomplex vom Tierarzt und nur leichter Bewegung langsam über 3 Monate jetzt aufgepeppelt. Aber 4 Wochen lang, hatten wir immer wieder kleine Kolikanzeichen und 2 mal brach er noch auf der Weide zusammen, so daß ich den Doc anrief.
Jetzt hab ich nach 16 Wochen das "go", daß ich die beiden wieder langsam in Arbeit nehmen darf. Hab aber immer zu diesem Tierarzt jetzt zum Abschluß noch mal meinen Klinikdoc als 2 Meinung dazu genommen. Die Angstzeit war einfach zu lang.
Drum, toi, toi, toi, daß ihr auch die Ursache findet.
Bei uns hat der Stallbesitzer im letzten Stall das Heu von seinen eigenen Weiden gemacht. Wenn da keine Bodenproben gezogen werden, mit was gedüngt werden muß etc. es selenarm ist, kann das auch kein normales Mineralfutter auffangen.
Gott sei dank, kannte der neue Tierarzt die Bilder, wie Selenkranke Pferde aussehen und welche Anzeichen sie haben, da das hier im neuen Zuhause auch Ecken mit Selenarmen Böden gibt. Sonst hätten wir nach der Nadel im Heuhaufen weiter gesucht...waren ja schon 6 Wochen dabei.
|