Ententeich

Angst vor Rehe habe ich auch. Aber als der Oldie gestern auch nichts mehr trinken wollte, musste ich eine Entscheidung treffen. Nichts zu fressen ist in dem Alter schon gefährlich, nichts zu trinken endet ganz schnell tödlich. Da erschien mir das Reherisiko erst mal weniger schlimm als ihm beim verhungern zuzusehen.
Seit er schlecht sieht (ein Auge ist blind, eines hat noch etwas Sehkraft) stresst er sich sehr wenn etwas passiert was er nicht einordnen kann. Deswegen sind auch unangenehmere Untersuchungen, Transporte und Ortswechsel eher nichts für ihn. Die Kortisongabe erschien mir als der letzte Ausweg. Der Tierarzt hatte auch keine andere Idee mehr, die zu Hause umzusetzen gewesen wäre...
Heute tagsüber hat er alles aufgegessen, es scheint also erstmal zu funktionieren.

Noch ein Satz zu den Pellets: bis er diesen blöden Husten hatte, kamen wir super zurecht mit Heucobs und Mash, das wird sehr zuverlässig und gleichmässig weich, das Pony frißt die Mischung gern, und sah damit immer super aus. Bei den Pellets habe ich Angst das sich festere Klümpchen bilden. Weil der Oldie normalerweise 5 mal am Tag Futter bekommt, bin ich darauf angewiesen, das auch mal andere Menschen füttern, und ich möchte etwas haben, was so unkomplziert wie möglich ist.

Ich kann die Angst verstehen, aber pellets weichen sehr schnell auf, mindestens so schnell wie Heucobs.

Aber wenn er jetzt schlucken kann, dann braucht man sie ja auch nicht füttern.

Ich drücke deinem Oldie die Daumen, daß jetzt wieder alles gut wird.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Update: der Opi futtert und trinkt einigermassen zuverlässig, wenn er mindestens alle 2 Tage Kortison bekommt. Von den gewohnten Mengen sind wir aber weit entfernt, er schafft gerade so die Hälfte.
Ohne Kortison hört er wieder auf zu fressen. Es ist total egal was er bekommt, er ist eigentlich eher ein Allesfresser, also das Gegenteil von mäkelig. Ich habe trotzdem etwas herumprobiert, Mash pur, Bananen- oder Apfelsaft mit ins Futter, auch die hier empfohlenen eingeweichten Pellets ( zwei Sorten probiert), aber egal was er bekommt, wenn er länger als 2 Tage ohne Kortison ist, hört er auf zu fressen und atmet schlechter.
Ich habe einen Termin für eine Bronchioskopie und Gastroskopie bei mir am Stall bekommen, leider erst für nächste Woche Mittwoch.
Der Tierarzt hat vorgeschlagen so lange eben weiter Kortison zu geben, aber zu versuchen die Menge zu reduzieren und die Abstände zu strecken. Der Ponyopa soll aber am fressen gehalten werden.
Hat noch jemand eine Idee?

Noch mal ein Update.
Der Oldie hatte sich einigermassen wieder erholt, er hat eine Weile Kortison bekommen, damit hat er gefressen. Ich habe meine Angst vor den eingeweichten Pellets überwunden und ihm Zuchtpellets zu den Heucobs gegeben. Er hatte wieder zugenommen, auf die vor dem Husten übliche Futtermenge ist aber nicht mehr gekommen, ich konnte aber durch die Pellets die fehlenden Kalorien ergänzen. Leider hat er sich noch mal an dem Husten angesteckt und frißt seitdem auch mit Kortison nicht, bzw fast nicht.
Letzte Woche ist er in der Klinik sediert und endoskopisch untersucht worden. Der Kehlkopfbereich ist minimal verdickt, das ist aber nichts, was das Futter verweigern erklären würde. Speiseröhre und Magen sind erstaunlich gesund. In der Luftröhre fand sich mehr Schleim als erwartet, davon wurde eine Probe genommen. Weiter unten war kein Schleim mehr, nichts gerötet oder gereizt. Ich habe noch nie so gesunde Atemwege gesehen (bisher aber immer nur hustende Pferde brocnchoskopiert gesehen). Die Zähne (4)und Maulhöhle sind angesehen worden, alles gut.
Gefressen hat er eine Weile Mash pur, nach 10 Tagen bekam er Fieber, das wird gerade mit Flunidol bekämpft, verschwindet aber nicht, ich bekomme es nur auf 38 Grad gedrückt, ohne Flunidol gehts hoch auf 39- 40.
Zur Zeit frißt er nur Bananen, die auch nur aus der Hand, und trinkt nur Wasser. Glaubt mir, ich habe alles ausprobiert was man einem Pferd zum fressen vorsetzen könnte, die Futterkammer steht voll mit Zeugs was er nicht frißt oder trinkt.
Die Kliniktierärztin würde ihn einschläfern wenn ich es undedingt will. Mein Haustierarzt würde ihn nicht einschläfern, nicht mal wenn ich es wollte. Dem Pferd gehts mit den Medikamenten gut, er ist dünn, aber das rechtfertigt ein einschläfern auch nicht.
Am liebsten sollte er ja acuh im Rahmen der Möglichkeiten wieder gesund werden und noch ein paar Jahre herumlaufen.
Hat noch jemand eine Idee?

Bewegt er sich denn noch?

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Der Weg ist das Ziel!!

Wie lange würde es dauern, bis er verhungert wäre?

Ganz ernsthaft - ich vermute, er ist klapperdürr und frisst nur noch Bananen. (Wie lange schon?)
Warum schläfert ihr den nicht ein und gebt ihm seinen Frieden?
Warum wird der noch in die Klinik gebracht?

Ganz alte Lebewesen hören irgendwann schleichend mit der Nahrungsaufnahme auf.
Das ist beim Menschen nicht anders und daran kann man erkennen, dass sie sich auf den letzten Weg machen.
Das dauert schon mal Monate und ist nicht schön zu begleiten. Aber beim Tier kann man den Weg abkürzen und das solltest du hier wohl machen. Er ist 39, das ist uralt.

warum bekommt er keine Antibiose? Wie hoch sein SAA- Wert?

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Ja, er bewegt sich noch. Ich kenne Pferde die sind halb so alt und laufen schlechter. Er galoppiert selten, trabt aber noch taktklar über die Weide.
Er ist dünn, hat auch Muskeln verloren, die Rippen gucken aber noch nicht raus. Nur Bananen frisst er seit Donnerstag, letzte Nacht hat er, warum auch immer wieder eine größere Menge Brei gefressen.
Antibiotikum hat er bekommen, das hat nichts geändert. Um zu sehen, ob er vielleicht etwas spezifischer behandelt werden muss, ist jetzt Schleim entnommen worden.
Was ist der SAA Wert? Taucht der im normalen Blutbild auf? Das ist zweimal im Abstand von 2 Wochen gemacht worden. Es gab eine minimale Abweichung beim harnstoff, sonst war alles gut- sogar die Leberwerte.
Er ist abgesehen davon, das er nicht frisst wirklich munter und fit, hätte ich den Eindruck er würde sich schlecht fühlen, würde mein Tierarzt das wohl auch sehen und ihn einschläfern. Jetzt müsste ich ihn zum einschläfern in die Klinik bringen, die würden es tun, wenn ich unbedingt wollte. Da aber gegen den Rat meines Tierarztes drauf zu bestehen kommt mir falsch vor. Sehr alt ist er ja seit 10 Jahren, da hätte ich ihn ja täglich einschläfern lassen können einfach nur weil er alt ist.

http://oldsite.laboklin.de/pdf/de/news/ ... _pferd.pdf

https://www.scilvet.de/fileadmin/editor ... lo_DEU.pdf

Welches AB hat er denn bekommen?

Ist er auf Cushing getestet?

Ich habe meinen Oldie gerade testen lassen, zum einen weil er trotz fressen dünner geworden ist, zum anderen, weil er langes dünnes Fell hat.

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Danke, Maharani. Ist es sinnvoll, SAA jetzt bestimmen zu lassen? Ich habe davon noch nie gehört und keiner der befassten Tierärzte (3) haben es vorgeschlagen. Alle drei wissen, das der alte Knochen Geld kosten darf und ich ihn auch gern noch etwas durchfüttere, wenn er sich wieder erholt. Wenn es sinnvoll wäre, warum testen die das dann nicht?! Seufz, im nächsten Leben studiere ich Tiermedizin... alles muss man selber wissen...


Das Ab hat der Tierarzt mit Trim.- Sulf. abgekürzt. Ich müsste den ganzen Namen morgen im Stall nachgucken.

Auf Cushing ist er vor ein paar Jahren getestet worden, als es diesen kostenlosen test von Boehringer gab (2015?) da war der Wert ganz klar im gesunden Bereich. Ich habe Cushing sowohl bei meinem Haustierarzt als auch in der Klnik angesprochen, aber das war die Antwort, wenn er Cushing hätte, hätte er einen erhöhten Cortisolspiegel und dann hätte wohl nach dem vielen Kortison das wir gespritzt haben inzwischen Rehe. Er hat auch kein einziges mir bekanntes Cushing Symptom, Fellwechsel läuft genau so schnell wie bei den jungen Pferden, Augen tränen nur ganz selten mal im Sommer, müde und lethargisch war er nie, Muskelabbau setzte erst ein, als er so abgenommen hat, er sieht ganz klar nicht nach einem Isulinresistenten Pferd aus (ich weiß, das muss nicht unbedingt dazu gehören),
ist an den Hufen komplett unempfindlich, (der läuft locker im Trab über groben Schotter), und sonst fällt mir nichts ein, was auf Cushing hindeuten könnte.
Das Pferd war immer total gesund, bis der Husten kam.

Trim/Sulf ist ja ein gängiges und gut wirksames AB. Ich gebe es auch gerne, dann 2x tgl. ins Futter.

SAA bestimmen zu lassen kostet nicht die Welt, einige Labore haben dies bei einem Screening mit dabei.
Wenn sein Immunsystem so angegriffen ist, dann würde ich meinem Pferd zusätzlich Traumeel und Engystol geben. Evtl. zusätzlich Nux vomica (von Heel) und evtl. Spascupreel, weil er nicht fressen mag. Unterstützend kann auch Hepar comp. sein.

Ich würde mich da mal an Heel wenden, die helfen einem sehr gut weiter.

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Maharani: danke für die Info zu SAA... immer gut , sowas zu wissen

Die Klinik meint die Homöopathischen Mittel funktionieren nicht unter Kortison?
Dem Pferd geht's unverändert, unser Tierarzt ist auch dafür auf die Ergebnisse aus der Klinik zu warten und vorher nicht aufzugeben, so lange sich der Opi gut fühlt.

Doch die Mittel funktionieren auch unter Cortison. Nur wissen das einige TÄ (noch) nicht. Man kann sehr gut die Präparate von Heel mit denklass. Medikamenten verbinden. Gerade das Engystol wird bei Allergien angewandt und kann sogar langfristig das Cortison ersetzen.

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Die Ergebnisse aus der Klinik sind da: es sind keine Bakterien in den Atemwegen, es ist ein Virus. Die Klinik rät zu Hämolythan ( bekommt er eh schon) und abwarten.
Mein Tierarzt meint bei einem Virus dürfte das Flunidol nicht so gut gegen das Fieber wirken, er denkt, das Pferd hat zusätzlich ein entzündliches Geschehen irgendwo anders im Körper. Ich soll ab Montag kein Flunidol mehr geben und gucken ob das Fieber wieder kommt. Dann bekommt er ein anderes Medikament (Name vergessen).
Der Oldie ist nach wie vor gut drauf, frisst aber nur kleine Mengen- die dann aber mit viel Appetit.
Weil sich das Pferd gut fühlt, bekommt er diese Chance auch noch. Heute morgen ist er im schönsten Trab eine Runde über die Weide geflitzt. Und hat danach gefrühstückt