So ihr Lieben, vielen Dank fürs Daumen drücken.
Ein ganz klein wenig hat es wohl geholfen. Also Toppi geht es definitiv nicht gut, Lunge und Luftröhre sehen schlimm aus. ABER der TA meinte, dass er gute Chancen sieht ihn wieder soweit fit zu kriegen, dass er relativ voll belastbar sein wird. Er sagte allerdings gleich, dass ich bei der Therapie bis zu einem Jahr rechnen kann.

Und viele Euros....habe heute gleich mal 700 Euro da gelassen, die Medikamente sind am teuersten. Und leider wird da noch einiges mehr auf mich zu kommen, aber warum einfach, wenns auch kompliziert geht. Die Bronchoskopie kostete 90 Euro (45 Minuten war der Schlauch in meinem Pferd, alle Ecken wurden durchleuchtet), die Laboruntersuchung des Sekrets liegt bei 45 Euro und die Vorab-Untersuchung liegt bei 25 Euro....ich schreibe das deshalb so genau, damit ihr seht, dass zB die Untersuchung durch einen Fachmann (Lungenspezialist) nicht unbedingt teurer sind, als bei einem normalen TA. DIe Bronchoskopie vor 1,5 Jahren hat mich 200 Euro gekostet und schlappe 10 Minuten gedauert und die Therapie danach war schlichtweg falsch oder unzureichend. Leider ist das ein sehr weit verbreitetes Problem, dass viele TÄ entweder gar nciht wissen, wie das da mit der Lunge so wirklich funktioniert oder wie die korrekte Therapie ist. SIe meinen oft, wenn das Pferd nciht mehr hustet oder Geräusche hat ist es gesund...dem ist NICHT so!!!!!!!!!!1 Ich schreibe das jetzt hier um euch alle ein wenig zu sensibilisieren. Ich kann euch ALLEN nur raten, sollte euer Pferd jemals husten, auch wenn nur minimal, bitte bitte bitte..sucht euch direkt einen Spezialisten. Sonst geht es euch so wie mir. Bei Toppi trat im Herbst 2005 plötzlich Husten auf, ich hatte ihm im Juni gekauft, zuvor hatte er nie etwas. Er stand bei mir 24 Stunden draussen, Haltungsbedingungen waren einwandfrei. Ich rief den TA an, da ich nciht der mensch bkn, der lange rumdoktort, leieber einmal zu viel als einmal zu wenig anrufen. Es wurde eine Bronchoskopie gemacht, diese war nach 10 Minuten beendet mit dem Kommentar, der ist dicht gelaufen, das ist chronisch, das hat der schon länger. Da brach für mich erstmal eine Welt zusammen. Der TA stellte es so hin, als sei ich beim Verkauf betuckt worden, was ich defininitiv ausschliesse, ich vertraue der Verkäuferin 1000%ig und der Facharzt heute meinte, dass sowas lange schlummern kann ohne dass man was merkt und plötzlich ist es einfach da. Im Übrigen reichen schon mal 2 Wochen schechtes Heu um sowas plötzlich oder auch nach langer Zeit auszulösen! Und grad in Pensionsställen bekommt man ja nicht immer mit was gefüttert wird. Ich will das aber nur mal anmerken. Achtet bitte unbedingt drauf. Dadurch dass bei einer meiner besten freundin, das Pferd die gleiche Leidensgeschichte hatte war ich soweiso sehr vorsichtig was Husten und so betrifft und habe deswegen schnell gehandelt, wenn man mich dann noch richtig beraten hätte, dann würde es meinem Dicken heute wohl nicht so schlecht gehen. Wie gesagt sah die Therapie dann so aus, dass der TA etwas gespritzt hat und er eine Dose venti plus kriegen sollte, dann nochmal nachgucken. Ich tat genau das, kaufte zusätzlich noch einen teuren Ultraschallinhalator, obwohl der Arzt sagte das würde eh ncihts bringen. Gott sei Dank hab ich ihm nicht geglaubt, ich wuße was meine Freundin damit für Erfolge erzielt hatte. Ich habe zu der Therapie zusätzlich in den ersten Wochen noch 4x täglich mit Kochsalz inhaliert und es insgesamt über 1 Jahr täglich gemacht. Der Arzt kam erneut, horchte ab, sagte mir keine Geräusche mehr zu hören, das Pferd sei zwar chronisch krank, aber austherapiert, gab mir ein Pulver auf Naturbasis (Respimin -(was wirklich gut ist, aber eben nicht genug) und sagte mir viel raus und viel bewegen, möglichst draussen. Das habe ich genauso durchgezogen. Toppi hat immer mal wieder ein wenig gehustet oder gerotzt, aber der Rotz wurde von Gelb zu weißß und irgendwann fast durchsichtig, gutes Zeichen. Er hatte keine Leistungsminderung und war super fit und hatte irgendwann bis auf mal nen paar Tage Husten bei nem Wetterumschwung überhaupt keine Sympthome...Trugschluss wie ich jetzt feststellen mußte. Ich mache mir schrechliche Vorwürfe, dass ich nicht gleich zu, Spezialisten gefahren bin, aber wer macht das schon bei nem ordinären Husten und wer vertraut nicht seinem TA. Ich bin jemand der sich penibel an jede noch so kleinste Anweisung hält, und bin eher jemand, der dann noch mehr macht wie schleimlösende Kräuzer füttern (Anissamen) und und und! Nach 1,5 Jahren ohne Beschwerden steht mein Pferd nun plötzlich pumpend und hustend in der Box...von einem tag zum anderen, kein Rotz, keine Flüssigkeit nur trockender Husten, Dampfrinne vom Feinsten und jeden Bewegung die schneller war als Schritt löste einen Husten reiz aus. Auch im Ruhezustand bekam er auf einmal kaum Luft, hustet alle 5-6 Sekunden pausenlos. Zu meinem Glück habe ich nun einen fähigen Arzt gefunden. Die Sache ist nämlich leider etwas anders.
Die meisten Ärze haben einfach keinen Plan von der Lunge des Pferdes, oder sie sind unverantwortlich...ich hab es noch nciht rausgefunden. Da ich aber 4 verschiedene Ärzte an dem Pferd hatte gehe ich mal vom ersten aus.
Es ist so, schon ein kleiner Husten kann die Ankündigung einer chronischen Sache sein. Das was mein Pferd hat, nämlich chronische Bronchitis ist kein Infekt, wie viele Glauben. Es ist definitiv nicht ansteckend. Die behandlung einer chronischen Sache ist zeit- und kostenaufwendig....das Auskurieren dauert lange, das ist nicht mit 2 Dosen Venti Plus getan wie viele TÄ verordnen. Füttert man das ist der Husten meist weg, aber die Krankheit ist noch da. Das ist das gefährliche, man denkt das Pferd ist ok und eigentlich ist es richtig krank. Man kann chronische Bronchitis auskurieren, je früher man das erkennt, desto schneller geht es und umso weniger teuer ist es auch. Viele schrecken vor den immens hohen Kosten der Medikamente zurück, aber auf Dauer gesehen ist das ein Witz. Wöre mein Pferd vor 1,5 Jahren richtig behandelt worden, wäre die Sache jetzt hier mit Sicherheit nciht so teuer und wäre auch wesentlich einfacher ausheilbar gewesen.
Toppi bekommt jetzt Kortison-Tabletten über 8 Wochen, angefangen bei 16 Stück pro Tag. Dazu bekommt er Ventiplus, das ist ein lungenerweiterndes Mittel (Ventipulmin) kombiniert mit einem Schleimlöser (Sputolysin). Sputolysin wirkt dahingehend, dass es die Zellen veranlasst mehr Wasser zu produzieren, damit der Schleim verdünnt wird und abläuft. Dazu bekommt Top jetzt noch einen anderen Schleimlöser, der den Rotz chemisch angreift, den Namen hab ich grad nciht im Kopf. Dazu muß ich ihn jeden Tag 4 Mal mit Pulmicort inhalieren, ebenfalls eine Art Kortison, was dann direkt über den Atemweg geht. DAs ist wichtig, weil die verschleimten zellen in der Lunge nicht mehr so gut durchblutet sind und dadurch die Medikamente nur partiell ankommen, also auch nochmal von außen angreifen. Wenn die erste Dose Venti alle ist, bekommt er eine Dose Sputo und dann wieder eine Dose Ventiplus. Danach wird erneut untersucht.
Reiten soll ich ihn so wie er es anbietet. Asthmatiker müssen regelmässig bewegt werden, sprich 2 Wochen Urlaub sind verboten, sogar ein Tag nichts tun (Schritt auf der Wiese bummeln, ist nichts tun) sind schlecht und verboten. Trab ist die beste Gangart. DAs Pferd darf generell normal gearbeitet werden, man muß aber drauf axhten, dass es nciht in Atemnot gerät, also immer genau gucken und wenn dann Schrittpausen einlegen. Momentan kann ich mit Toppi 3 Runden traben, dann muß er ne Weile Schritt gehen. (Und das war von einem Tag zum nächsten so, nicht schleichend). Sie dürfen schwitzen, aber nur durchs arbeiten, nicht weil sie halb ersticken. Ich hoffe sehr, dass ich den Dicken wieder in Gang bekomme.
Die Problematik bei Lungengeschichten ist, dass selbst wenn das Pferd keine Anzeichen mehr zeigt, also generell bei der Arbeit nicht oder beim abhorchen, oder beim Belastungstest..selbst wenn das alles ok ist, sollte man trotzdem nochmal eine Bronchoskopie machen lassen, die zeigt bei 80% der Fälle, dass die Lunge trotzdem noch verschleimt ist, dann muß man ein "gesundes" Pferd weitertherapieren, bis die Bskopie zeigt, dass die Lunge eindeutig frei ist. Das ist das was viele Leute versäumen oder wie ich einfach nicht gesagt bekommen. Wenn es um das Pferd so schlecht steht wie bei mir, dann ist die Tehrapie langwierig, sehr teuer und nicht mal mit Garantie, dass es was bringt. Wenn man das früh genug erkennt, kann man das ganze mit einem viel geringeren Kostenaufwand wieder 100%ig ausheilen. Und ich habe ein Pferd selten so leiden sehen wie meinen Toppi jetzt, so ein schreckliches Bild. Nie wieder. ich werde alles dafür tun, dass er wieder gesund wird. Hätte ich das damals bloß alles gewusst!
Ich schreibe das hier alles so ausführlich, weil ich euch eben warnen möchte, damit es euch nciht auch so geht wie mir. Ich könnte die TÄ killen, letztendlich muß ich solchen Leuten vertrauen, aber leider kann man das nicht immer. Das Pferd benötigt im Ruhezustand 7% seines Lungenvolumens und unter Beanspruchung meine ich 40 %...deshalb zeigen sich Lungengeschichten ja leider auch immer erst so spät...wenn das Pferd so hinüber ist, dass es Leistungseinbrüche oder ähnliches hat, ist es meist fast schon zu spät. Deshalb unbedingt sofort RICHTIG handeln, wenn ein Husten auftritt. Im Schlimmsten Fall habt ihr 100 Euro zum Fenster raus geschmissen, im besten Fall eurem Pferd das Leben gerettet. Und mal ehrlich, jedes sinnlose rumdoktorieren kostet genauso viel, wenn nicht sogar mehr.