nein, das ist leider normales Risiko bei allen Zugängen...
sowas kann immer passieren, egal wie gut man aufpasst.
das Problem bei lebenden Patienten, egal welcher Gattung ist, dass man nie alle Keime und Mikroorganismen abtöten oder unschädlich machen kann.
Natürlich sind die verwendeten Materialien absolut sauber, an denen ist nix dran - aber sobald die ausgepackt werden kommen die ersten Keime mit der Luft, spätestens beim einstechen in die Haut ist die Nadel nicht mehr sauber.
Denn man kann eine Hautoberfläche nicht 100% clean bekommen, wenn der Patient das überleben soll.... Methoden, die Keime und MO restlos zerstören, würden automatisch die Haut und das darunter liegenden Gewebe mitzerstören - was das heißt, muss ich denke ich nicht weiter erklären.
Dieses Restrisiko besteht immer - sowas kann auch beim Blutabnehmen oder Impfen im Stall zu Hause passieren, oder dem Menschen beim Arzt.
Leider ist davon auszugehen, dass solche Zwischenfälle in Zukunft häufiger auftreten werden - die Keime und MO werden täglich besser und resistenter, aber das Potential an Antibiotika ist ausgeschöpft- da gibts keine Neuerungen. Da kann man nur hoffen, dass der Keim, den man sich eingefangen hat, nicht gegen ein AB resistent ist und das dieses AB dann rechtzeitig verabreicht wird.
das Problem mit AB und anderen Medikamenten generell ist, dass jedes Verabreichen (insbesondere Spritzen) das Risiko erhöht, dass das Tier (beim Menschen ists genauso) irgendwann darauf allergisch reagiert. Wann und ob das passiert, ist Zufall - aber mit der Häufigkeit der Gabe von Mittel X steigt die "Chance", dass es irgendwann bei Patient X soweit kommt.
Wenn z.B. nach einer Spritze der Arm juckt, brennt, gerötet ist, nen blauen Fleck u.ä. bekommt, ist das ein Zeichen dafür, dass jetzt was passiert - nennt sich Arthus Phänomen. Das ist eine allergische Reaktion auf das Mittel, auch wenns vom laien oft als "verpsritzen" vom Arzt abgetan und nicht weiter erwähnt wird. (einfach gesagt verbindet sich das Mittel mit einem Eiweiß im Blut und daraus folgt die Bildung von Antikörpern gegen eben dieses Mittel)
Wird dieses Mittel nun erneut gespritzt, wird der Patient wieder darauf reagieren - im günstigen Fall genauso wie beim ersten Mal, im schlimmsten Fall, z.B. wenn ein Blutgefäß getroffen wir, mit einem Anaphylaktischem Schock, also einer drastischen allergischen Reaktion. Hier hilft nur Cortison hochdosiert, um das Histamin zu dämpfen. Ganz übel für alle, die auf Cortison allergisch reagieren - eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Tiere können solche Reaktionen ja nicht mitteilen, also fällt es niemandem auf, wenn die Rinstichstelle jucken oder brennen sollte und so bleiben leichte Reaktionen oft unbemerkt.
Solche allerg. Reaktionen können bei allem auftreten, was denkbar ist - also auch beim Desinfektionsmittel.
Es muss also nicht zwingend durch eindringen von Keimen oder MO zu einer Schwellung oder anderen Reaktion kommen, es kann schlicht auch eine allergische Reaktion sein. Dringt in das vorbelastete Gwebe dann ein keim ein, ist da sImmunsystem nicht im besten Zustand und as einem an sich harmloses Keim kann ein Fiasko werden.
(es gibts aber auch noch zig andere Möglchkeiten, die niemand wirklich beieinflussen kann und die leider einfach passieren, trotz bestem arbeiten)
Wegen der häufigen Allergischen Reaktionen wurde z.B. in den 70er (???) Jod aus den Autoverbandskästen verbannt - es gab zu viele Zwischenfälle mit Tod durch anaphylaktischen Schock, weil Ersthelfer kleine unbedeutende Kratzer an der Unfallstelle mit Jod versorgt hatten. Wenn jeder mal zurückerinnert - wer hat als Kind nicht Jod auf eine Schürfwunde o.ä getupft bekommen? Ob sich da jetzt ein Antigen gebildet hat, weiß niemand sicher.
omg, ich seh grad, das ist ziemlich lang geworden.... vielleicht kann ja trotzdem jemand was damit anfangen ;)
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