Ayla, danke für deine Rückmeldung!
Also, erstmal vorab, mein Pferd ist ein Mix Friese x Trakehner, Gebäude eindeutig mehr Richtung Warmblut, optische Friesen-Rudimente sind lediglich die Lackierung, ein leichter Aufsatz und ausgeprägtes Langhaar, das wir aber dem dominanten Warmblut-Look geopfert haben. Der Bewegungsablauf ist durchweg Warmblut, er hat keine Energievergeudende Knieaktion.
Er ist momentan auf A-Niveau und geht seine erste Saison im Fahrsport, d.h. Kombinierte Prüfungen ähnlich VS mit Dressur, Hindernis, Gelände. Die Geländestrecke besteht i.d.R. aus 4 km Trab, 1 km Schritt, 10 Min. Zwangspause und 4-4,5 km Trabstrecke mit 3-4 Hindernissen.
Er arbeitet jeden Tag, wird insgesamt 4-5 x geritten und 2-3 x gefahren, davon mindestens 1 x Viereck und 1 x Wald. Zusätzlich wird er auch im Gelände geritten. An zwei Tagen wird er zusätzlich morgens longiert, 1 x morgens zusätzlich freispringen. Er hat täglichen Paddockgang und 4-5 mal wöchentlich halbtags Weidegang.
Natürlich meistert er die Anforderungen im Gelände, er ist auch im letzten Hindernis noch im Vorwärts. Aber Puls und Atmung gehen sehr schnell relativ hoch und bleiben dann auch auf dem Niveau, d.h. er kommt relativ langsam wieder runter.
Auf einem Turnier im Juni hatten wir ca. 36°, Startzeit 13 Uhr in der prallen Sonne und kein Stück Schatten zu sehen. Ich habe ihn vor der Dressur nur etwas Schritt gefahren, habe dann 5 Minuten Trabarbeit gemacht und bin sofort rein. Nach der Aufgabe war er so am Ende und hat gepumpt wie ein Maikäfer, dass wir dachten, er kollabiert jeden Moment. Wir haben ihn dann mit kühlen Umschlägen und vorsichtigen kalten Güssen runtergekühlt, dann war er auch wieder quitschfidel.
Natürlich gibt es immer Pferde, die bei solchen Extremtemperaturen Probleme haben, und er ist durch seine Lackierung zusätzlich benachteiligt. Trotzdem irritiert es mich, dass er sehr schnell hohe Werte hat und eben auch nicht runter kommt.
Ich hielt das Training eigentlich für ausgewogen und den Anforderungen für angemessen, es ist mehr als ich mit meinen vorherigen Pferd gearbeitet habe und mehr als viele andere auf A-Niveau tun. Daher die Verwirrung. Zu Beginn geht er grundsätzlich erstmal viel Schritt und zwar auch zunehmend fordernder, also nicht Latschen sondern Schreiten - sprich Arbeiten. Auch im Wald, egal ob vor dem Wagen oder unter dem Reiter muss er in den Schrittphasen was tun.
??? *Ratlosbin*
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