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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Oktober 2015, 13:53 
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Registriert: 13. Juli 2007, 10:47
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Asina hat geschrieben:
Noch zum Thema, die Medizin war damals noch nicht so weit und ZA gab es noch nicht.
Widerspruch, einmal abgesehen von der technischen Entwicklung der Medizin, waren genug Möglichkeiten und Wissen vorhanden, doch es war für viele damalige Pferdebesitzer kaum bezahlbar und da ging dann schon ein Pferd eher mal in die Wurst, an dem heute vorher noch ewig herum gedoktert würde......und, Zähne behandelte der TA regelmäßig mit, meistens reichte das auch aus. Wenn es spezieller wurde, gab es auch vor 30 Jahren schon die TiHo in Hannover.


Das ist natürlich auch ein Thema. Früher wurde einfach kein so großes Rad gedreht, wenn ein "normales" Pferd was hatte. Entweder es wurde mal weggestellt, gnadenlos weiter geritten oder kam in die Wurst. Ich entsinne mich, was es für einen Aufschrei gab, als eine Lehrerin, die sich für damals viel Geld (ich glaube es waren vor etwa 30 Jahren 20.000DM) einen 2-jährigen auf dem Trakehner Hengstmarkt gekauft hatte, und den dann nach ständiger Lahmheit von S.-H. bis nach Iffezheim in die Klinik gekarrt hat, weil in der näheren Umgebung ihn keiner ordentlich diagnostizieren konnte. Da haben sich alle tot gelacht, wie man so bescheuert sein kann, so einen Aufwand zu betreiben. Heutzutage ist es doch total normal, dass man durch halb (okay nicht ganz, gebe ich zu) Deutschland karrt, um sein Pferd dem richtigen Spezialisten vorzustellen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Oktober 2015, 16:08 
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Beiträge: 3201
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Mir fallen aus meinen jüngeren Jahren auch sehr viele Pferde ein, die nicht regelmäßig geritten wurden und ihr Leben großteils auf Koppeln, oder im Winter auch mal in einem weniger perfekten Stall (*räusper*) mit begrenztem Auslauf verbrachten, und bei denen in der Praxis mangels Nutzung oder Aufmerksamkeit kaum was vorkam bzw. auffiel. Die wurden vielleicht mal am Wochenende rausgenommen und bei einem Ausritt oder ganztägigen Ringreiten sogar zuviel geschrubbt für die nicht vorhandene Kondition, doch danach schmiss man die auf die Koppel, schaute sie die nächsten Tage kaum an - und wenn da ein Muskelkater oder eine leichte Lahmheit war, hat sie keiner bemerkt. Bis zum nächsten Einsatz waren sie wieder reitbar. War ein Bein dick, wurde halt wirklich mal eine längere Zeit weggestellt; keiner hat da ungeduldig ständig kontrolliert, wie der Heilungsprozess vorangeht.

Und natürlich hat man nicht soviel Aufstand gemacht. Gerade in der bäuerlichen Haltung, wo Pferde zwar über den Kühen standen, aber noch die wirtschaftliche Denke überwog, wurde dreimal überlegt, bevor man das x-te Mal den Tierarzt rief. Von Osteopathen und ähnlichen Berufsgruppen hörte ich erstmals in diesem Jahrtausend, gefühlt zumindest. Ich will das nicht schönreden - doch so habe ich es in Erinnerung.

Da kam es leider auch öfter vor, dass wegen mangelnder rechtzeitiger Behandlung gute Pferde verdorben, krank oder unreitbar wurden. Aber auch die kamen rasch weg, keiner hat nach außen lange getrauert und einen langen Behandlungsmarathon auf sich genommen.

Heute habe ich dagegen den Eindruck, wenn es reiterlich nicht so klappt wie gewünscht, wird nach zig Gründen gesucht, Sattel, Rücken, Zähne, wasweißich....und natürlich findet sich auch immer ein Grund. Das treibt die gefühlte Krankenquote in den Reitställen mit Sicherheit auch nach oben.

Ich denke aber auch, die heutige Zucht fördert zu sehr die verschleißfördernden Gangarten und zu wenig die Härte, die ich bei Blütertypen auch sehr schätze. Kann man nicht verallgmeinern, kommt aber sicher auch dazu.

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Oktober 2015, 16:15 
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Registriert: 9. Mai 2007, 16:41
Beiträge: 5697
Wohnort: GAP
Wann ist eigentlich früher?
Ich habe jetzt seit 34 Jahren mit Pferden zu tun und außer dass es jetzt mehr und bessere Pferde gibt, glaube ich nicht, dass es damals gesündere Pferde gab.
Wie das in den 50er Jahren oder im vorletzten Jahrhundert war, wage ich noch weniger zu beurteilen.

Die heutigen gesundheitlichen Probleme kommen m.E. hauptsächlich durch die Haltung. Und die Haltung ist heute sicherlich besser als noch vor 20 Jahren. Ich bin jetzt seit 7,5 Jahren in meinem aktuellen Stall in dem ca. 60 Pferde stehen und ich kann die Zahl der Koliken und Sehnengeschichten an nicht mal einer Hand abzählen.


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