Mein Fuchs steht zusammen mit 3 Ponys sehr harmonisch auf einem Paddock, eingezäunt wie folgt

Auf dem Bild hinter ihm schliesst sich ein Eingewöhnungspaddock für Offenstallpferde an. Seit letzter Woche steht da ein Welsh Cob der auch nachts mit Rubi im Stall steht und den Rubi ganz toll findet. Die beiden mögen sich sehr gerne, machen Fellpflege über den Zaun hinweg und spielen. Bei Laufspielen vorgestern hat Rubi wohl vor Freude gebockt und hinten ausgekeilt: der rechte Hinterfuss lag auf der obersten ´Zaunstange und hatte diese im rechten Winkel zu einem Dreieck nach unten verbogen, der linke Hinterfuß war zwischen der oberen verbogenen und mittleren Zaunstange eingeklemmt.´Ich kam als es gerade passiert war, Rubi zitterte mit den Vorderbeinen und hatte die Mühe die Position zu halten, der Po streckte weit über der obersten Zaunstange in der Luft. Während die Jungs die Flex holten rief ich den TA an. Rubi sammelte alle Kräfte und zappelte und trat sich frei (er war also maximal 2-4 Minuten so eingeklemmt): am linken Hinterbein sind große lange Ratscher entlang des Röhrbeins, am rechten kleinere Ratscher, nur das Fell weg, kaum geblutet. Knochenbrüche konnten wir nicht feststellen, er lief nach 5 metern auch wieder klar. Wie Hüfte, Sehnen und Bänder ausehen müssen wir die nächsten Tage beobachten. Die erste Stunde nach dem Unfall zog Rubi den Bauch sehr stark ein, sah aus wie ein Windhund, kleinere Koliksymptome waren nach einer Portion Buscopan verschwunden. Der Ta spritzte schwaches Antibiotika, Traumeel oral. Nächste Woche haben wir einen Ostheo Termin. Wir hatten also sehr viel Glück!
Mein Problem ist folgendes: Bereits gestern nach dem Unfall war Rubi sehr unruhig in der Box, so dass wir ihn wieder auf den Auslauf stellten. Nach ca einer Stune eskalierte die Unruhe im Traben im Kreis und Ponys scheuchen, so dass wir ihn in die Box stellten. Hier ruhte er kurz, wurde dann wieder unruhig. Wir stellten ihn dann alleine auf die Graskoppel, er bewegte sich schmerzfrei und frass. Abends kam er zur normalen Zeit in die Box und verhielt sich auch normal.
Heute morgen in der Box auch alles ruhig, beim Anweiden auf der Graskoppel mit den Ponys auch harmonisch wie immer. Nach ca 1,5 Std Gras auf den Paddock wie immer: Rubi wieherte, flehmte, zerstörte mit der Vorderbeinen Äppelhaufen und äppelte einzelne Äppel drauf (ist ja eher Hengstverhalten). Er versuchte das kleinste Pony zu sich abzutrennen, das führte zu eínem sehr aggresiven Kampf mit dem Isländer in der Gruppe so dass unsere Stallbesi Rubi in die Box brachte. Der Welsh Cob stand in 4 Metern Entfernung (neue Abtrennung zum Metalzaun) und schaute zu.
Rubi fand in der Box aber auch keine Ruhe (Nux Vomica half auch nichts). Er wieherte, schaute immer wieder zur leeren Box des Welsh Cobs, scharrte, wälzte sich mehrmals. Die STallbesi rief mich an, sie hatte Angst vor einer Kolik. Als ich kam war Rubi sehr wach und aufgedreht, ich ging an der Hand etwas grasen, hektisches Fressen. Dann wollte ich ihn noch mal auf den Paddock stellen, der Welsh Cob zeigte kein Interesse. Die Begrüßung mit den Ponys war freundschaftlich wie immer, Rubi wollte aber alle runter zum Zaun treiben, dort wo der Unfall passiert war. Das gelang ihm nur bei dem kleinsten POny, das störte den Isi, Rubi griff diesen wieder sehr hengstig und aggresiv an, so dass ich beide trennen musste, was nicht einfach und auch etwas gefährlich für mich war. Danach stellten wir Rubi wieder alleine auf die Wiese. Das Fressen hilft wohl und lenkt ab. Da wir im Moment aber erst seit 5 Wochen an der Hand anweiden und erst bei 1,5 Std sind (eher wegen den Ponys als wegen Rubi) getraue ich mich maximal 3-4 Stunden Graskoppel am tag verteilt auf den ganzen Tag, am besten auf 2x aufgeteilt.
Medikamente bekommt er im Moment keine mehr, ich will das er langsam macht wenns schmerzt. Er ist lahmfrei, hält etwas den Schweif schief. Hinten hat er noch an beiden Hinterbeinen Rivanolverbände, die kommen morgen ab. Ein Sprunggelenk ist minimal geschwollen, eher aber vom Einschuss der darunter liegenden offenen Stellen. Beide Knie sind dünn und der Rücken fühlt sich auch gut an.
Warum ist er noch so aggresiv?! Heute abend wollen wir ihn mal alleine auf den Paddock stellen, um zu sehen was ihn stört. Wir haben mehrere Theorien:
Frühjahrshengstverhalten (wäre das erste Mal)
immer noch einen Schock
er gibt dem Zaun, dem Isi oder dem Welsh Cob die Schuld am Unfall und möchte das bekämpfen?
Ich weiß das hört sich sehr vermenschlicht an, aber ich würde gerne dieses aggresive unruhige Verhalten abstellen, ich habe Angst dass der Stress eine Kolik verursacht oder die Heilung der Beine dadurch leidet. Außerdem übergeht er in seinem Streß bestimmt leichte Lahmheiten und Schmerzen.
Hat jemand eine Idee?