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Anlongieren ohne Ausbinder? http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=9372 |
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Autor: | Fortuna [ 2. Januar 2008, 21:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Anlongieren ohne Ausbinder? |
Ich longiere meine Dreijährige gerade ohne Ausbinder an. Der Grundgedanke ist, dass ich dann ein Pferd habe, welches sich nicht mittels eines starren Ausbinders am Gebiss gestossen hat und sich somit auch nicht hinter den Zügel verkriecht, sondern vertrauensvoll eine Anlehnung an die elastische Hand sucht. Ich habe jahrelang in einem Ausbildungsstall gearbeitet, in dem die Methode mit Ausbindern praktiziert wurde. Habe jedoch auch immer wieder feststellen müssen, daß sich viele Pferde beim Anreiten verkriechen. Was meint ihr? Hat jemand ähnliche Gedanken/Erfahrungen? |
Autor: | Killerfauli [ 2. Januar 2008, 21:21 ] |
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ich hab erst mit halfter, dann mit kappzaum longiert, in naher Zukunft werde ich das Gebiss in den Kappzaum einschnallen, allerdings weiterhin OHNE Ausbinder! |
Autor: | mollie [ 2. Januar 2008, 21:27 ] |
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Aber bieten eure Pferde sich auch an? Oder laufen sie mit hocherhobener Nase rum? Warum sollen die sich nicht abstossen - Locker ausgebunden zeigt den Weg..... Das heisst ja nicht, dass die sich gleich verkriechen müssen. Aber nur am Halfter longieren ist total sinnlos. |
Autor: | yvi [ 2. Januar 2008, 22:16 ] |
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Autor: | Killerfauli [ 2. Januar 2008, 22:17 ] |
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mollie ich habe mit dem halfter angefangen, erst am strick, dann an der longe und eben weil sie gut auf Druck auf der Nase reagierte hab ich den Kappzaum dem gebiss vorgezogen. Die Kleine läuft da sehr schön v/a mit |
Autor: | Kiks [ 3. Januar 2008, 00:45 ] |
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anlongieren - das heißt für mich, dass das Pferd erts mal kapiert, dass es im Kreis laufen soll.... da gehören für mich noch keine Ausbinder ans Pferd.... wie soll ein pferd lernen, ans Gebiss heranzutreten, wenn es nicht mal sicher weiß, was es an der langen Leine zu tun und zu lassen hat? Also erst mal links/rechts im Kreis, reagieren auf Stimme und Körper sowie Pitsch -dann alles weitere. |
Autor: | yvi [ 3. Januar 2008, 01:04 ] |
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Autor: | Kiks [ 3. Januar 2008, 01:10 ] |
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ich sag ja, sobald das werte Hü begriffen hat, dass es außen rum muss und das in dem Tempo, dass der komische Zwerg in der Mitte vorgibt, ab dem Zeitpunkt kann man anfangen, von longieren zu reden. Da beginnt das die "arbeit", sprich der langsame Muskelaufbau.... (was natürlich auch unausgebunden per Kappzaum geht, aber das können wohl eher wenige) |
Autor: | zera [ 3. Januar 2008, 01:23 ] |
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Anlongieren auf jeden Fall ohne. Meine Pferde (5-14) longiere ich jetzt aber (wenn ich es mal mache) nur am Halfter (Kappzaum ist für die drei unnötig, weil kein Zug ab Halfter aufkommt, es somit auch nicht in die Verlegenheit kommt, zu verrutschen) - die dehnen sich v/a (ja - das kann man in der Tat auch allein durch die treibenden Hilfen erreichen) und machen sich richtig rund (geht ja eh ganz automatisch, wenn sie loslassen - dann senkt sich ja der Hals) Ich muss dazu sagen - ich longiere aber nicht, um irgendetwas an der Ausbildung zu verbessern, sondern einfach aus dem Grund, sie locker zu machen, ohne dass ich reite, einfach der Abwechslung wegen. Als "sinnlos" sehe ich das keineswegs an - sie lassen los, wölben den Rücken auf und werden mit der Hinterhand aktiv. Tagesziel erreicht. Wäre auch mit Dreieckern so - aber eben immer mit der Angst im Hinterkopf bei mir, dass sie bei nem Fehltritt mit den Vorderfüßen in den Zügeln hängen *grusel* Ist im Sommer, wenn denen die Fliegen um die Schnüss surren, aber noch viel schlimmer als jetzt. Jede Form von Hilfszügeln wird mir in dem Moment zu gefährlich, wenn ich sie so lang mache, dass die PFerde eben wirklich (kurzzeitig) die Nase in den Sand nehmen können. Macht man sie kürzer, so dass das Pferd nicht reintreten kann, begrenzen sie halt auch immer massiv nach unten. Wenn sich das Pferd weiter nach unten abdehnt, als der Radius des Hilfszügels hergibt, wird es automatisch eng, bekommt also die Nase hinter die Senkrechte. Von daher grundsätzlich: Lösungsphase ohne Ausbinder - Arbeitsphase muss man sicher auch von Pferd zu Pferd sehen - ich kenne genügend Pferde, die mit Dreieckern auf jeden Fall zunächst einmal besser bedient wären, weil sie eine derart schlechte Oberlinie haben, dass sie von alleine nicht den Weg in die Tiefe suchen würden und somit in einen Teufelskreis kommen. Eh ich nen PFerd minutenlang mit hocherhobener Nase im Kreis zentrifugiere -> leicht ausbinden bzw. dran gewöhnen. Aber wenn das Pferd sich einfach nur locker und rund macht, und es keinen Haltungs-, Gebäude- oder Ausbildungsfehler zu "korrigieren" gibt - warum dann Ausbinder? Das "An-den-Zügel-Rantreten" kann man feinfühliger beim Reiten üben. Edit weil´s aus meinem Beitrag oben nicht wirklich klar draus hervorgeht: Es geht mir hier natürlich vor allem ums Thema "Anlongieren" - also die Longenarbeit mit einem (jungen) Pferd, bei dem es zunächst einmal gilt, Punkt 1 und 2 der Ausbildungsskala (Takt und Losgelassenheit) zu festigen. Bis das nicht passt, haben da meiner Meinung nach Hilfszügel nichts verloren. Sie ziehen den Pferdekopf nur in die gewünschte Position, wenn das Pferd nicht im Takt und losgelassen durch einen schwingenden Rücken den Hals natürlich absenkt. |
Autor: | Pamina [ 3. Januar 2008, 08:58 ] |
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hmm - inwieweit lernt ein Pferd vertrauensvoll ans Gebiss heranzutreten, wenn es ausgebunden ist? Die Ausbinder sind ja mehr oder weniger starr, während die Reiterhand den Bewegungen des Kopfes folgen kann. Machen Ausbinder ein Pferd nicht eher "stumpf" im Maul? *grübel* |
Autor: | Bazooka [ 3. Januar 2008, 09:08 ] |
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Ich longiere erst mit Kappzaum an, alle drei GGA, bis die Stimmkommandos sitzen und ein gewisser Grundgehorsam hergestellt ist. Dann kommen Dreiecker, sehr lang geschnallt, dazu. Wenn das auch funktioniert, kommt der Reiter drauf, erstmal ohne, lernt wenn es vorher auch schon geht, als Handpferd, erst ohne, dann mit Reiter mitzulaufen, und wenn das funktioniert, kommen die ersten einheiten unterm Sattel. Ich reite gerade einen jetzt vierjährigen an, wobei die ersten Sessions unter dem sattel ein leichtes, feinfühliges Mädchen macht. Das Bild zeigt den jungen Mann vor vier Wochen bei seiner zweiten Reiteinheit, dank der guten Vorarbeit schon recht ausbalanciert, im Galopp sicher in der richtigen hand anspringend und vor allem sehr brav und mitmachend! Abstammung Medici (Monmarte/Florestan/Rosenkavalier) aus Przedswit xx Mutter, deutliche Doppelbegabung übrigens. ![]() |
Autor: | Granit [ 3. Januar 2008, 09:09 ] |
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Ich beginne mit den jungen Pferden folgendermassen. Ich mache von Anfang an eine Trense aufs Pferd und dann darüber das Stallhalfter. Die Longe wird in den Trensenring und den seitlichen Ring des Halfters geschnallt. Damit kann sich das Pferd gleich an einen Druck im Maul gewöhnen, der aber durch die zusätzliche Befestigung am Halfter erheblich abgemildert wird. So lernt das junge Pferd erstmal rechts und linksrum laufen. Es empfiehlt sich den Longierplatz entsprechend zu begrenzen, da die Einwirkungsmöglichkeit natürlich nicht so gegeben ist. Danach erfolgt die Gewöhnung an den Longiergurt! Und danach wird erst lang ausgebunden Hierzu verwende ich Schlaufzügel aus Gurtband, die einen klaren Gewichtsvorteil haben im Gegensatz zu Dreieckszügeln. Der Nachteil besteht in der Befestigung, die ein wenig Übung verlangt. Wer also unsicher ist, wäre mit Dreieckszügeln besser bedient. Die Befestigung erfolgt zwischen den Beinen und rechts und links seitlich und zwar recht tief, damit der Weg in die Tiefe frei ist. Bis hierhin verwende ich für die Longe immer noch die oben beschriebene Verschnallung mit dem Halfter und Trense. So kann das Pferd sich jetzt noch mit dem Gebiss anfreunden, ohne durch übermäßigen seitlichen Zug gestört zu werden. Erst wenn das Pferd sicher läuft und ich es so ausbinden kann, dass eine seitliche Begrenzung vorhanden ist, verzichte ich auf das Halfter. |
Autor: | Bazooka [ 3. Januar 2008, 09:13 ] |
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Das mit dem Gurtband ist interessant. Meine alte Wiener reitlehrerin hat mich damals extra aufgefordert, Schlaufzügel aus besonders leicht laufendem Gurtband zu kaufen, die man auch als Dreiecker nutzen kann. Ich habe dann nach einigem Suchen ein paar sehr gute dünne leichte dreiecker gefunden (die natürlich auch ihren Preis hatten ![]() Die Longe schnalle ich egnauso ein, bei ausgebildeten Pferden verzichte ich nachher bei der Dreiecker Arbeit auf das Mit-Einschallen in den Trensenring, sondern nehme nur noch Halfter zur Befestigung (Trense drunter). |
Autor: | frizi [ 3. Januar 2008, 09:16 ] |
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Autor: | keystone [ 3. Januar 2008, 09:25 ] |
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Ich habe jetzt schon länger keine junges Pferd mehr anlongiert. Würde es aber mitlerweile so machen wie granit. Allerdings würde ich generell statt dem Halfter einen Kappzaum nehmen. |
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