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Angst http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=9081 |
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Autor: | Nici2308 [ 21. Dezember 2007, 17:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Angst |
Huhu Ihr Lieben, bräuchte mal ein paar Tips von Euch ... Vielleicht kann sich der ein oder andere noch daran erinnern, dass meine Schwester von einem Pferd überrannt worden ist. Nicht von meinem. Bis jetzt war eigentlich alles soweit in Ordnung. Dieses Pferd steht mittlerweile nicht mehr bei uns am Stall und sie ist auch wieder gegangen um mein Pferd rein zu holen. Seit einer Woche hat sie aber wieder Angst, sie hat da mein Pferd laufen lassen und hat auf einmal Angst gekriegt er würde sie umrennen, hat er noch nie in irgendeiner RIchtung versucht. Ich hab dann gesagt, dass sie ihm wohl vertrauen kann, aber wenn es ihr lieber ist, soll sie führen. Scheint noch ne Altlast von damals zu sein. Jetzt kriegt sie aber auch mehr und mehr Angst beim Reiten. Sie kann das auch nicht erklären, ist 15 ... Jedenfalls überträgt sich ihre Unsicherheit auf mein Pferd, der so anfängt nicht mehr ruhig Schritt zu gehen, sondern zu tänzeln, dann beginnt der Kreislauf, sie kriegt mehr Angst, er wird schneller. Mein Pferd ist eigentlich ein absolutes Verlasspferdchen. Meine Trainerin hat sie jetzt zweimal an die Longe genommen. Es wird dann auch besser. Aber ich dachte hier hätte vielleicht auch noch jemand einen guten Tip für mich.... LG Nici |
Autor: | Chris [ 21. Dezember 2007, 19:50 ] |
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Gibt es die Möglichkeit, dass sie ein anderes ruhiges und unkompliziertes Pferd reitet? |
Autor: | Killerfauli [ 21. Dezember 2007, 20:05 ] |
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patty is doch aba ruhig und umkopliziert *einwerf* *fauli den auch schon geritten ist* |
Autor: | Cici [ 21. Dezember 2007, 21:05 ] |
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ich würde raten: zeit und kleine schritte. wenn ich wegen stürzen oder auch nur "blöd sein" angst hatte, war immer auch die zeit wichtig. mit kleinen schritten hab ich mich dann immer wieder mehr getraut. |
Autor: | anjachristina [ 21. Dezember 2007, 22:36 ] |
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Hi, ich bin auch mal von dem Pferd einer Freundin über den Haufen gecheckt worden. War von dem Pferd nicht als Angriff gedacht, ich stand einfach nur im Fluchtweg rum. Ich bin ihn später noch ein paar mal geritten, aber ich denke, in meinem Alter sieht man das rationaler. Ich würde ihr kein Pause gönnen, sonst verliert sie die Angst nie. Ich würde sie, wenn möglich, auf verschiedene Pferde setzen. Vielleicht schließt sie ja mit einem bestimmten Pferd Freundschaft. Grüsse |
Autor: | Nici2308 [ 22. Dezember 2007, 11:25 ] |
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Nur, damit dass nochmal richtig verstanden wird :-) sie ist nicht von meinem PFerd überrannt worden und mein Pferdchen ist wirklich total lamm fromm.. |
Autor: | Ago [ 22. Dezember 2007, 12:05 ] |
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Angst ist ein Gefühl, daß man oft nicht fassen kann. Es ist egal, ob sie nun tatsächlich vom Pferd überrannt wurde oder nicht. Sie hat Angst, die ist nun mal da. Die erste Frage wäre: Will sie wirklich reiten? Oder macht sie das nur, um z.B. Dir einen Gefallen zu tun? Wenn sie nicht reiten will, dann soll sie es einfach lassen. Niemand muß sich auf ein Pferd setzen und keiner muß Pferde von der Weide reinholen, auch, wenn Du dann vielleicht einen "Helfer" weniger hast. Wenn sie reiten will und von sich aus ihre Angst überwinden will, dann sollte sie - wie hier schon gesagt - in kleinen Schritten vorgehen. Wenn das Schritt reiten sie überfordert, dann soll sie doch führen. Vom Boden aus bekommt man ein viel besseres und engeres Verhältnis zum Pferd. Oder sie läßt sich führen. Oder sie putzt und tüddelt erstmal nur und versucht das Reiten demnächst noch mal. Das ist überhaupt keine Schande! Und wenn ich höre, daß Dein Pferd ruhig und ein Verlaßpferd ist, auf der anderen Seite aber lesen muß, daß es sich so von Nervosität anstecken läßt, daß es anfängt zu tänzeln - sorry, so ein Pferd ist nicht geeignet für Anfänger bzw. ängstliche Reiter! Wenn die Chemie zwischen ihr und diesem Pferd nicht stimmt, dann soll sie sich ein anderes Pferd suchen, mit dem sie besser klar kommt. Übrigens bin ich die Schissebux schlechthin, obwohl ich nie schwer gestürzt bin und eigentlich keinen Grund für übertriebenen Schiss habe. Daher kann ich Deine Schwester gut verstehen. Angst ist oft nicht rational erklärbar! Ich bin so ein Typ, sitze auf dem Pferd und mache mir Gedanken über Dinge, die evtl. passieren könnten. Und damit mache ich mich selber rappelig. Wenn ich z.B. beim Ausreiten sehe, daß in Entfernung Rinder auf einer Weide stehen, dann mache ich mich schon vorher kirre, ob mein Pferd da wohl scheuen wird oder nicht. Und ich steiger mich da rein, wenn der Weg an der Rinderweide vorbei z.B. asphaltiert ist, weil ich sofort im Kopf habe "gerade da muß ja jetzt was passieren". Genauso denke ich bei dem jetzigen kalten Wetter schon vorm Aufsteigen drüber nach, ob mein Pferd wohl spinniger ist wegen der Temperaturen. Ist sie dann tatsächlich ein wenig guckig, kann ich mich da richtig reinsteigern anstatt einfach drüber hinweg zu reiten. Mir hilft es, einerseits mich immer wieder mit meiner Angst auseinander zu setzen, also auf's Pferd zu steigen, mich durch Situationen durchzuzwingen und dann ein "Erfolgserlebnis" zu haben, weil eben nichts passiert ist. Auf der anderen Seite muß ich das in kleinen Schritten angehen, denn richtiger Druck bringt mich nicht weiter und wenn ich mich in eine Situation bringe, in der mein Pferd wirklich mal schwierig wird, dann mache ich auch heftige Rückschritte. Deshalb versuche ich, solche Situationen zu vermeiden. Ich steige öfter mal ab und führe ein Stück, wenn ich denke, daß ich an meine Grenzen komme. Das ist keine Schande! Mein Ratschlag: In kleinen Schritten sich der Angst stellen, aber keine Situationen eingehen, in denen man überfordert ist. Das verstärkt die Angst nur! |
Autor: | coockie1010 [ 27. Dezember 2007, 15:46 ] |
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Wichtig ist auch regelmäßigkeit, wenn Deine schwester nur 1-2 mal aufs oder ans Pferd kommt wird die Hürde für sie immer größer. Ich würde mit Sitzschulung anfangen, Schwester aufs Pferd, Pferd an den Strick, damit kann si8e sich erst mal auf sich konzentrieren, vielen hilft s auch zu laufen.... wenn man so angespannt ist... einfach die ansspannung weglaufen joggen, man sitzt erschöpft ![]() |
Autor: | Irish [ 27. Dezember 2007, 16:08 ] |
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Nici, ich kann die Angst deiner Schwester nachvollziehen... Als Kind hatte ich plötzlich, ohne erkennbaren grund angst mehr als schritt zu reiten. ein ganzes jahr lang ist meine RL mit mir im schritt rumgegondelt. alle fragten sich ob es überhaupt sinn macht, dass ich reite. aber ich wollte unbedingt jeden mittwoch in den stall reiten. und wenn es nur 30 minuten schritt war. nach dem jahr hat mich dann der Pächter und RL vom Pferd geholt und mich vor die Wahl gestellt. Entweder fange ich JETZT an zu traben und zu galoppieren oder ich bräuchte nicht mehr einen fuß in den stall zu setzen. naja... ich bin getrabt und galoppiert und mache das jetzt 16 Jahre danach immer noch. ![]() mich konnte man danach auch auf jedes pferd setzen egal wie krätzig es war... buckeln und toben unter mir war mir wurscht. so und nun zu deiner schwester. wenn sie wirklich weiter reiten will, dann soll sie es tun und auch nur soviel wie sie sich zutraut. vllt nutzt es auch was wenn sie sich weniger auf das pferd konzentrieren kann. also viele sachen machen wo sie denken muss, allerdings nicht ans pferd sondern an sich. stangen arbeit, reiterspiele, sitzübungen... einfach alles was nicht mit dem pferd zutun hat. (direkt mein ich) bei meinen Schülern hab ich die erfahrung gemacht, dass die ängstlichen die meiste angst verloren, wenn ich sie abgelenkt habe. danach fragte ich immer ob sie denn noch angst hätten und plötzlich fingen viele an zu grinsen... ne garnicht... hatte keine zeit mich zu konzentrieren. ansonsten vllt mal rescue tropfen? |
Autor: | Niki [ 27. Dezember 2007, 19:00 ] |
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Ago hat geschrieben: Übrigens bin ich die Schissebux schlechthin, obwohl ich nie schwer gestürzt bin und eigentlich keinen Grund für übertriebenen Schiss habe. Daher kann ich Deine Schwester gut verstehen. Angst ist oft nicht rational erklärbar!
Ich bin so ein Typ, sitze auf dem Pferd und mache mir Gedanken über Dinge, die evtl. passieren könnten. Und damit mache ich mich selber rappelig. Wenn ich z.B. beim Ausreiten sehe, daß in Entfernung Rinder auf einer Weide stehen, dann mache ich mich schon vorher kirre, ob mein Pferd da wohl scheuen wird oder nicht. Und ich steiger mich da rein, wenn der Weg an der Rinderweide vorbei z.B. asphaltiert ist, weil ich sofort im Kopf habe "gerade da muß ja jetzt was passieren". Genauso denke ich bei dem jetzigen kalten Wetter schon vorm Aufsteigen drüber nach, ob mein Pferd wohl spinniger ist wegen der Temperaturen. Ist sie dann tatsächlich ein wenig guckig, kann ich mich da richtig reinsteigern anstatt einfach drüber hinweg zu reiten. Mir hilft es, einerseits mich immer wieder mit meiner Angst auseinander zu setzen, also auf's Pferd zu steigen, mich durch Situationen durchzuzwingen und dann ein "Erfolgserlebnis" zu haben, weil eben nichts passiert ist. Auf der anderen Seite muß ich das in kleinen Schritten angehen, denn richtiger Druck bringt mich nicht weiter und wenn ich mich in eine Situation bringe, in der mein Pferd wirklich mal schwierig wird, dann mache ich auch heftige Rückschritte. Deshalb versuche ich, solche Situationen zu vermeiden. Ich steige öfter mal ab und führe ein Stück, wenn ich denke, daß ich an meine Grenzen komme. Das ist keine Schande! Mein Ratschlag: In kleinen Schritten sich der Angst stellen, aber keine Situationen eingehen, in denen man überfordert ist. Das verstärkt die Angst nur! Genauso gehts mir auch!!! ![]() |
Autor: | Kermi [ 3. Januar 2008, 10:19 ] |
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Hi, man sollte sich nicht unter Druck setzen lassen, aber Menschen um sich zu haben, die einen etwas fordern, kann u.U. Mut machen und von der Angst ablenken. Vor zwei Wochen ist unser junges Pferdchen mit mir unkontrollierbar durch die Halle geschossen, in irrwitzigem Tempo. Mit mir durchgegangen, ohne dass ich irgendeinen Einfluss darauf hatte. Die Tage danach bin ich mit einem heftigen Knoten im Bauch aufs Pferd. Hab einen Buckel wie eine Katze gemacht, vorne festgehalten, im Schritt rumgedödelt und habe auf dem Pferd geschwitzt als wenn es mir an mein Leben ginge. An vernünftiges Reiten überhaupt nicht zu denken. Das hat sich eine gute Bekannte, die das Pferd und mich sehr gut kennt (sie hat das Pferd ausgebildet) ein paar Tage angesehen und dann eingegriffen. Sie hat mir Unterricht gegeben, mich gezwungen das Pferd richtig zu beschäftigen, somit von meinen Ängsten abgelenkt und auch das momentan guckige und etwas schreckhafte Pferd sinnvoll beschäftigt, bzw. mich dazu angehalten es richtig zu beschäftigen. Alleine ohne diesen Schubser hätte ich meine Angst nicht in den Griff bekommen. Solche Situationen werden immer wieder kommen, da ich kein mutiger Reiter bin. Aber das nächste Mal hole ich mir gleich Hilfe, bevor ich mehrere Tage mich und leider auch das Pferd völlig verrückt mache. Wenn man sich weiter mit Pferden beschäftigen will und vor dem Umgang oder dem Reiten Angst hat, hilft Reitvermeidung gar nix, weil die positiven Erlebnisse fehlen. Man sich immer wieder nur mit dem Üblen, was vorgefallen ist beschäftigt. Gute Erlebnisse lassen die schlechten irgendwann dann in den Hintergrund rücken. Das man sich in der schlimmen Zeit erst mal nur Sachen aussucht, die einem ungefährlich erscheinen ist nur verständlich, aber man muss sich dann schon weiter vortasten. Und dazu ist es hilfreich wenn man Jemanden zur Seite hat, dem man vertraut. Mir hilft das sehr. LG Kermi |
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