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 Betreff des Beitrags: schnelles Hinterbein
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 07:51 
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Ich habe mal eine - hoffentlich nicht blöde - Frage:
Was versteht man unter einem schnellen Hinterbein?
Mein RL sagte mir in der letzten Stunde diverse Male, mein Pferd hätte genau das nicht. Könnte er aufgrund der Größe (1,80+) auch nicht haben.
Daher musste ich immer wieder Tempowechsel im Trab reiten, damit "sein Hinterbein schneller wird".
Ich kam mir etwas blöd vor und hab mich nicht getraut zu fragen. Was heißt das genau?!?
Danke!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 08:06 
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Zitat:
hab mich nicht getraut zu fragen


Das ist aber schade, dafür ist der Mann doch da. Dumme Fragen gibts nicht, nur Dumme die nicht fragen.

Ein schnelles Hinterbein ist das aktiv unter den Schwerpunkt fußende Hinterbein, das prompt auf die treibenden Hilfen reagiert. Nicht mit Verzögerung oder gar nicht. Das ist Voraussetzung für die spätere Lastaufnahme. Ein Pferd mit mehr oder weniger inaktivem Hinterbein ist nicht in der Lage Last aufzunehmen, sich zu versammeln und hinten zu "setzen". Daher reitet man gezielt Lektionen, die diese Aktivität fördern, z.B. Gangart- oder Gangmaßwechsel in kurzer Folge. Hilfreich ist auch Schulterherein in verschiedenen Formen, z.B. auf der Zirkellinie oder alternativ auf gerader Linie mit daraus anschließender ganzer Parade zum Halten, oder Viereck verkleinern, daraus eine Volte. Alles was vor allem das innere Hinterbein anspricht, da dies in den Wendungen besonders gefragt ist.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 08:13 
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*bei Adrenalin unterschreib*

bei großen Pferden ist oft ein langer Rücken im Spiel und es sieht so aus als wäre die Hinterhand langsamer als die Vorhand. Um das Pferd zum Untertreten zu bewegen muss die Hinterhand aktiver und flinker werden, das Pferd muss energischer abfußen und letztendlich mehr Last auf nehmen.

Die Übungen die bereits genannt wurden kann man noch ergänzen mit Trabvolten und darin eine Parade zum Schritt und direkt wieder antraben oder Schlangenlinie durch die ganze Bahn im Trab immer beim Überreiten der Mittellinie Schritt oder eben Galopp Trabübergänge und innerhalb einer Gangart mit dem Tempo spielen.

LG
poros

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 08:23 
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Danke für die schnellen Antworten.
:alol:
Mit den Übungen ist das etwas schwierig, da mein Großer erst 4 Jahre alt ist und wir noch nicht so weit sind. Nach einem Haarriss und Weidepause ist er insgesamt in seinem Leben erst 6 Monate unter dem Sattel gewesen. Wir haben vor ca. 3 Wochen erst wieder mit ihm angefangen.
Wir machen für das schnelle Hinterbein bisher Schritt-Trab-Wechsel und Tempowechsel im Trab. Schulterherein und Volten gehen noch nicht...

Adrenalin, ich reite seit über 20 Jahren, da finde ich es schon etwas peinlich, solche Fragen zu stellen... :aoops:
Aber jetzt habe ich es ja dank Euch begriffen und verstanden!
:wink: Danke!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 08:27 
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Nix da peinlich...Quatsch...man lernt nie aus... :mad:

ach so ja dann macht ihr das genau richtig weiter so und viel Glück, das wird schon Geduld, Geduld ....3 Wochen sind ja nichts sozusagen!! :wink:

LG
poros

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 08:32 
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Hallöchen,

ich häng mich hier quasi mal an.

Schnelles Hinterbein ist klar. Nur wie bekomme ich aus einem schnellem Hinterbein ein Aktives?

Folgender Fall:

Mein Hase Fußt im Trab immer gut unter, also mindestens eine Hufbreit über der Vorderhufspur. Nur leider kommt er dabei so in Streckhaltung der HH das er nicht wirklich Last aufnehmen kann.

Wie bekomme ich die langen flachen Tritte hoch und aktiv? Mit den gleichen Übungen?

Gruß Babs


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 08:53 
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Ohne es gesehen zu haben...klingt als müsste an der Mechanik an sich und gleichzeitig am Muskulaturaufbau gearbeitet werden. Meine erste Ideen wären unterstützendes Freispringen und Cavaletti-/Stangenarbeit, sowohl beim Reiten als auch beim Longieren einzubauen. Hat bei meinem viel bewirkt, der auch sehr flach lief.

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Zuletzt geändert von Adrenalin am 20. Dezember 2007, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 08:53 
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Hallo,
ich würde mir da erst mal wenig Sorgen machen.
Es ist nicht ungewöhnlich, eher normal, dass junge und quasi untrainierte Pferde, zumal wenn sie noch recht groß sind, eine etwas schleppende Hinterhand haben.
Das ändert sich mit dem Kraftzuwachs beim Training.

In dieser Trainingsphase kann man das aber erstmal vernachlässigen.
Da sind Takt und Balance viel wichtiger.
Also viel geradeaus und große Wendungen, der Rest kommt schon.
Gut wäre auch im Gelände ein wenig Bergauf und ab zu reiten, das trainiert die Hinterhand auch ganz gut.

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Die meisten Pferde haben kein Problem mit dem Rücken, sondern auf dem Rücken!

Meine kleine Bildergeschichte:
http://demopferd.forumieren.de/plaudert ... e-t447.htm


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 09:21 
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Adrenalin hat geschrieben:
Ohne es gesehen zu haben...klingt als müsste an der Mechanik an sich und gleichzeitig am Muskulaturaufbau gearbeitet werden.


Richtig, wobei er gut "startet" im Bewegungsablauf, aber dann einfach zu weit vor schwingt im Hinterbein. Dadurch wird die "Endphase" sehr flach, also er schlurft nicht, er schwebt quasi parallel zum Boden nach vorn. Ist sau schwer zu erklären, hat aber an sich ein schönes Hinterbein, an sich.

Adrenalin hat geschrieben:
Meine erste Ideen wären unterstützendes Freispringen und Cavaletti-/Stangenarbeit, sowohl beim Reiten als auch beim Longieren einzubauen. Hat bei meinem viel bewirkt, der auch sehr flach lief.


Ja, nur leider sind wir ein kleiner Rekonvaleszent nach Sehnengeschichte, will meinen wir dürfen noch nicht springen oder Stangen mit einbeziehen. sonst sind wir schon recht Frei in der Lektionswahl, wobei auch hier weniger ist mehr angesagt ist. Aber Schulterherein usw. läuft er ohne Probs.

LGbabs


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 10:43 
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Hm....also Rekonvaleszens macht es nicht gerade einfach...Granits Idee mit berauf und bergab reiten finde ich da die beste Möglichkeit.

Dressurmäßig würde ich Galopp Schrittübergänge nehmen (also drei Galoppsprünge, Schritt ,wieder drei Galoppsprünge usw...), wobei die Frage ist ob das nicht für das Sehnenbein schon zu viel ist?
Ansonsten Zirkel verkleinern und vergrößern im Trab und Galopp und Tempounterschiede im Galopp z.B. offene Zirkelseite zulegen geschlossenen Arbeitstempo, oder offenen Arbeitstempo und geschlossenen Untertempo, oder offenen Zulegen und gesschlossenen Untertempo. Aber da musst Du sehen und entscheiden ob die Sehne das schon vertragen kann oder eher nicht!

LG
poros

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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 11:54 
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also, ich kenn unter dem ausdruck was ganz anderes! :?

wenn ein pferd gern mal ausfeuert, sagt man: pass auf, der hat ein schnelles hinterbein.

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"Meine Fotos rauschen. Und wo sind Deine?" :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 11:56 
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lindaglinda hat geschrieben:
also, ich kenn unter dem ausdruck was ganz anderes! :?

wenn ein pferd gern mal ausfeuert, sagt man: pass auf, der hat ein schnelles hinterbein.


Das kenne ich als loses Hinterbein


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 12:15 
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Das ist das lose Hinterbein@linda


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 12:24 
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bei einem 4 jährigen würde ich mir mal nicht so große Sorgen machen. Bei einem so großen Pferd braucht der einfach mehr Zeit.

Wenn Takt, Losgelassenheit und Anlehnung da sind und er schön übern Rücken schwingen kann, würde ich ganz vorsichtig über leichtes Zirkelverkleinern, richtig dabei biegen, ganz bewußt das innere Hinterbein unterstützen, wenn möglich ganz leicht ans "übertreten denken" und daraus mit SChwung vergrößern und leicht zulegen.

Wenn er wieder richtig fitt ist und älter ist, mache ich immer gerne mit solchen Pferden Cavalettiarbeit und viel übertreten-nach vorne, aufnehmen gucken, daß der sich in seinem Becken nach vorne kippt und wieder im leichten seitwärts (schulterherrein auf dem 3. Hufschlag oder Zirkel) und zack nach vorne.

Laß Dir Zeit! Bei so großen Pferden können da schonmal die Bänder (besonders Knie) 4-5 jährig Probleme machen. Wenn Du ijn da zu viel arbeitest, geht der Schuß nach hinten los. Meine ist auch so groß und hatte 4,5 jährig echt Probleme.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2007, 13:46 
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Im Stall/ Umgang spricht man übrigens auch manchmal von einem "schnellen Hinterbein", das ist dann ein Pferd, das gern mal austritt... :mrgreen: :wink:


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