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 Betreff des Beitrags: "Stehenlassen" nach schwerer Arbeit
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 07:11 
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Meine Stute (5) wird im Gelände mittlerweile ziemlich "rangenommen". Will heissen, sie muss mich mittlerweile bis zu 2 1/2 Stunden durchs Gelände bergauf und bergab schleppen. Das sind teilweise schon richtig steile Dinger bei :mrgreen: Sie ist nie klitschnass :!: sie schwitzt und keucht, kann aber gut weiterlaufen und am Ende schafft sie locker nen Galöppchen oder auch nen längeren Trab. (Sie muss so 1-3 mal die Woche diese Touren gehen, je nach Zeit)

Gestern musste sie mal wieder an die Arbeit und heute wollte ich ihr nen Weidetag gönnen, morgen dann "leichte"Dressur und Mittwoch hat sie wieder so um 3 Stunden Bergtour vor sich :mrgreen:

Stehenlassen heisst bei uns, von morgens 8.15 bis abends 19h Weide und wir haben richtige Weiden, die Herde zieht den ganzen Tag die Hektars hoch und runter. Es sind so um die 3,5h. Also nix, Parzelle. Sie bewegen sich gemächlich hin und her, zwischen durch, wird auch mal rumgefantert.

Wenn sie nur 4 oder 5 Stunden Weide hätte, würde ich sie etwas arbeiten., aber da sie den ganzen Tag draussen ist, denk ich das reicht.

Was meint ihr? wie macht ihr es? (falls jemand meint, das es zuviel ist, was sie tut, es ist ihr vom Doc verordnet worden und ja es hilft ihr ungemein, bei iher Genesung!)

Lg B.,

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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 07:17 
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Ich finds völlig ok - wie Du sagst, sie steht ja nicht in der Box - das wäre wohl eher nicht so gut, da ja auch der Mensch bei Muskelkater sich bewegen soll... Aber mal ein ganzer Tag Koppel - klar, warum nicht!!!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 08:16 
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mein erstes pferd war ein ex schulpferd, der ging drei stunden am tag. der reitlehrer (pferdewirtschaftsmeister) sagte: wenn sie keine zeit zum reiten haben, tun sie ihn raus, der holt sich die bewegung die er braucht.
ist also völlig in ordnung so.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 08:17 
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Wir machen es genau so! :-D

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LG
Niki



Egal wie tief ich die Latte für "Pferdigen Sachverstand" hänge - es gibt jeden Tag einen Neuen der locker drunterherpasst...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 19:45 
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ich find es auch okay, da es ja keine märsche sind, die das pferdel nicht kennt.

meiner is gestern zb jagd gegangen und kam danach sofort auf die koppel... als programm gegen den muskelkater (ja er hat sich wirklich bemerkbar gemacht) ging es die 30 minuten koppel hin und wieder zurück und dann noch ne runde maschine im schritt und ruhigen trab...

hat geholfen...

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"Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben"
*21.9.77-23.01.2012


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Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Oktober 2007, 20:18 
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Gerade wenn dein Pferd vermehrt arbeiten muss, MUSS der Körper solche Ruhepausen zwischendurch haben, denn du baust das Pferd ja gerade anscheinend auf. Wenn du dieses Training jeden Tag machst, erzielst du gar keinen Effekt und das Pferd baut eher wieder ab, wenn es keine Zeit zur Regeneration bekommt.
Und ich finde es absolut nicht schlimm, das Pferd einen Tag auf der Koppel zu lassen. Das Pferd muss keinesfalls jeden Tag geritten oder betütelt werden, das freut sich mit Sicherheit, wenn es auch mal Pferd sein darf. Dann erhält man auch die Motivation.
Irgendwann wirst du ja merken, dass dein Pferd diese längeren Touren locker wegsteckt und um dann einen Trainingsreiz zu erzielen musst du eben die Intensität steigern. Aber bei einem 5-jährigen Pferd natürlich nicht übertreiben :wink:

Wenn meine Stute voll im Training ist, wird sie max. 5x die Woche geritten und max. 2x wird ein etwas intensiveres Training betrieben. 2 Tage steht sie komplett auf der Koppel, es können auch mal 3 sein. Die anderen Tage wird sie leicht gymnastiziert.
Wenn das Pferd wirklich an einem Tag überlastet wurde, kann es zu Kreuzverschlag kommen. Wird das Pferd aber angemessen gearbeitet und kann sich am besten auch noch direkt danach auf der Koppel frei bewegen, musst du dir darüber keine Gedanken machen. Das Futter fahre ich an "Stehtagen" auch nicht runter, sondern füttere ganz normal weiter.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Oktober 2007, 07:00 
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Na dann bin ich ja auf dem richtigen Wege :-D


Futtertechnisch fahre ich auch nix runter an Stehtagen, weil sie eh nicht viel Kraftfutter bekommt. Heute wird sie etwas Dressur geritten und morgen hat sie dann wieder einen "Hammerritt" vor sich. Am Donnerstag wieder komplett frei.

Meine Stute befindet sich im Aufbau sie hat subluxiertes (teilverschobenenes) Kreuzdarmbeingelenk. Die Lastaufnahme fällt diesen Pferden super schwer, die meisten werden Rentner auch schon in frühen Jahren. Ich hoffe das ich es auf diesem Wege schaffe, sie am Laufen zu halten. Das gute ist das wir ganzjährige Weidehaltung haben, auf riesengrossen Flächen, so bewegen sie sich den ganzen Tag hin und her.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Oktober 2007, 12:42 
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Also mir wurde das so erklärt, wenn ich mein Pferd einen Tag so "hart" rangenommen hab, das ich es am nächsten Tag zumindestens longieren sollte. Da sonst eine Übersäuerung der Muskulatur stattfinden kann.
Beispiel: Meine Stut musste gestern das erste Mal springen und unter einer anderen Reiterin Dressur gehen (war nur ein Hinderniss, 4 mal drüber nach 1h Stunde Dressur). War für sie ungewohnte Arbeit (Reiterin hat sie auch viel mehr gefordert als wie ich das tue). Also sollte ich sie heute nicht stehen lassen, sondern mindestens eine halbe Stunde locker v/a longieren bzw reiten. Du kannst ja auch nicht einen Tag 100 km laufen und dann am nächsten Tag stocksteif liegen bleiben und dich nur ein bißchen bewegen. Auf der Weide sind die ja hauptsächlich am Fressen und bewegen sich ja nicht gerade gymnastizierend.
So wurde es mir erklärt. Vielleicht weiß es auch jemand anderes besser :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Oktober 2007, 19:00 
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Um die Muskulatur vor Übersäuerung zu schützen ist am nächsten Tag bereits eh alles zu spät.
Die Muskulatur übersäuert, wenn das Pferd zu viel im anaeroben Bereich (Muskulatur arbeitet hier ohne Sauerstoff) gearbeitet wird und der Laktatwert in der Muskulatur ansteigt. Ein sehr gut trainiertes Pferd reichert z.B. im zügigen Galopp Laktat an, sobald es aber ein ruhiges Tempo ganz entspant trabt, kann es das Laktat sogar so weit abbauen, dass es unter den Wert sinkt, der vor dem Reiten gemessen wurde.
Das beudet für die tägliche Arbeit mit einem durchschittlich trainiertem Pferd eigentlich nur, dass man einfach am Ende der Arbeit noch einige Minuten Schritt reiten sollte und optimaler Weise es noch auf die Koppel stellt, denn dort bewegen sich die Pferde in ihrem Tempo langsam fort und bauen dort das Laktat weiter ab. Bei Hochleistungsrennpferden gehen die Trainer sogar so weit, dass sie die Pferde nach dem Training genügend im Schritt bewegen und sie dann nicht ein mal mehr auf die Koppel dürfen, um eine erneute Anreicherung von Laktat z.B. beim Toben zu vermeiden.
Ist das Pferd ein mal beim Training so stark übersäuert, dass es das Laktat nur noch ganz langsam abbaut und steht dann nachts in der Box, kann es mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit zu einem Kreuzverschlag kommen. Am nächsten Tag ist dann also eh nichts mehr zu retten.
Vermeiden kann man eine Übersäuerung im Training, indem man mit Herzfrequenzmessung reitet und durch Stufentests den Aerob/Anaeroben Grenzschwellenbereich des Pferdes ermittelt (also wo das Pferd anfängt in der Muskulatur ohne ausreichend Sauerstoff zu arbeiten [liegt bei wenig gerittenen Pferden so bei 130/140 Schläge/Minute, bei gut trainierten Pferden kann man den Bereich bis 180-190 Schläge hochpushen]). Um diesen Bereich zu "erweitern", muss man natürlich im Training auch über diesen Bereich hinaus reiten. Das ist auch überhaupt nicht schlimm und auch gerade beim Bergtraining im Schritt erreichen Pferde Pulswerte über 150, wichtig ist eben nur, dass die Pferde genug Entspannung am Ende der Trainingseinheit bekommen.
Muskelkater kann das Pferd am nächsten Tag natürlich trotzdem haben, wenn kleine Muskelfasern zerstört wurden. Diese bilden sich aber nur neu, wenn das Pferd genügend Zeit zur Regeneration bekommt. Reitet man also immer weiter und weiter und weiter und fordert das Pferd jeden Tag mehr, dann erzielt man den gegenteiligen Effekt, nämlich, dass das Pferd gar keine Muskulatur aufbaut.

Das nur mal kurz am Rande :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Oktober 2007, 19:31 
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@Ayla [smilie=427wa.gif] danköööö für die informative Antwort, bist du Physio? oder ähnliches?


Lg B.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Oktober 2007, 20:15 
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Ne, ich geh ja noch zur Schule :alol: Aber ich mache ja Distanzreiten und wenn ich von meinem Pferd viel verlange, kann mein Pferd auch von mir verlangen, dass ich wenigstens ein bisschen weiß, was ich da tue. :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Oktober 2007, 06:20 
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Okay, das sind Sachen die ich nicht wusste ;) Bin bei meiner gerade dabei Kondi aufzubauen. Hast Du da auch ein paar Tips?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Oktober 2007, 06:31 
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Moin...tips für Kondi?

Den kann ich dir auch geben......das Zaubermittel heisst Schritt!!!! kein Schlurfen, "zügiger" Schritt am besten Gelände auf und ab, dein Pferd wird innerhalb kürzester Zeit eine Bombenkondi bekommen :mrgreen:
3 Monate a la 1-2 Stunden und du hast nen Freizeitkiller :mrgreen: :wink:

Lg

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Oktober 2007, 13:21 
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Ich hoffe, ich werde jetzt nicht ausgelacht *duck* Aber für den Busch bin ich viel zu ängstlich... :asad: Ich bin froh, dass ich meine mittlerweile in Halle und auf dem Platz gut reiten und halten kann... Vom Gelände bin ich aber noch Jahre entfernt... Kann man noch anders Kondi aufbauen?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. Oktober 2007, 13:26 
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naja... im schritt gibt es meines wissens nach eine ander grundkondition wie beim traben und galoppieren.

sonst würden die ganzen distanzreiter, die bei uns um die ecke preschen nur schritt reiten, bzw mein pferd wäre das optimaltrainierte distanzpferd. is er aber nicht.

von daher finde ich eine ausgewogene arbeit mit schritt trab und galopp wichtig. klar is es anstrengender fürs pferd im schritt die berge rauf zu rennen als im galopp, aber sie sind trotz alledem nicht ganz so ausdauernd wie ein pferd das auch trab und galopp geritten wird.

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