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 Betreff des Beitrags: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Oktober 2021, 09:16 
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Hallo,
Ich habe ein großes Problem mit meinem jetzt 9 jährigen Wallach beim Auswärtstraining. Sobald er merkt, dass wir wegfahren, ist der nervös und äppelt, bis nur noch Kotwasser kommt. Verladen lässt er sich super, aber jede fremde Halle oder Platz ist für ihn total aufregend. Ich habe ihn jetzt 4 Jahre.
Im ersten Jahr war er beim Auswärtstraining auch immer aufgeregt, aber nicht überdreht. Dann konnten wir ein Jahr nicht fahren, weil er beim Reiten zu schwierig wurde. Seit diesem Jahr fahren wir wieder, und auch mit meinem Trainer ist er immer sehr nervös, auch wenn der es natürlich besser handeln kann als ich.
Letztes Wochenende mussten wir zum ersten Mal einen Lehrgang ohne Reiten abbrechen. Er war erst in der Halle total ruhig, dann hat er drau0en etwas gesehen und von da an war er nicht mehr ansprechbar und total durch den Wind, auch ablongieren hat es nicht verbessert.
Er ist generell ein eher ängstliches, unsicheres Pferd. Allerdings können zuhause in der offenen Reithalle die fürchterlichsten Ungetümer vorbeifahren und die Pferde können daneben im Roundpen toben, ohne dass ihm das etwas ausmacht.
Wir haben auch über ein Jahr gebraucht, um halbwegs sicher im Wald reiten zu können, weil er das wohl gar nicht kannte, und erstmal nur blockiert hat und gestiegen ist. Das wurde dann mit viel Führen und wieder aufsteigen langsam besser.
Eigentlich ist er ein sehr angenehmes ruhiges Pferd, das alles richtig machen will….
Langsam gehen mir die Ideen und Nerven aus….

LG, teddy


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Oktober 2021, 09:47 
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Grundsätzlich finde ich spazierengehen mit dem Pferd sehr vertrauensbildend.

Ich würde irgendwohin fahren und nur spazierengehen oder eine Mischung aus führen und reiten, so wie du das ausreiten Zuhause auch geübt hast. Evtl. noch ein anderes wirklich ruhiges Pferd-Reiterpaar mitnehmen. Oder auch einfach nur in die fremde Halle / Platz und (wenn möglich) am langen Zügel nur Schritt reiten. Wenn das entspannt klappt, locker reiten. Noch kein "richtiges" Training.

Kann es sein, dass du beim Auswärtstraining etwas aufgeregt/angespannt bist? (Bei mir war das immer so.) Das überträgt sich auf's Pferd.

Vermutlich ist er mit der Situation unbekannter Ort / Training überfordert. Manche Pferde brauchen etwas länger....


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Oktober 2021, 11:39 
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Registriert: 16. Juli 2009, 19:13
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Ich habe sehr gute Erfahrungen mit derbymed Relax AC gemacht. Leider sehr teuer, hat aber mein Pferd wirklich ruhiger und ansprechbarer gemacht. Erschrecken können sie sich natürlich trotzdem, aber die Grundstimmung war deutlich besser dadurch.
Ich hab’s immer 1Stunde vor dem Verladen gegeben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Oktober 2021, 12:35 
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Cme Pilze. Wahnsinnig teuer, aber hilft sehr.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Oktober 2021, 12:53 
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Mein Ansatz wäre jetzt auch, wegfahren, aber nicht zum Training, sondern zum Spaß haben. Wenn es ein passendes Begleitpferd gibt, an einen schönen ruhigen Ort fahren und ausreiten. Und wenn es mit Führen besser klappt als mit Reiten, dann lieber führen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. Oktober 2021, 17:37 
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Daisy hat geschrieben:
Grundsätzlich finde ich spazierengehen mit dem Pferd sehr vertrauensbildend.

Ich würde irgendwohin fahren und nur spazierengehen oder eine Mischung aus führen und reiten, so wie du das ausreiten Zuhause auch geübt hast. Evtl. noch ein anderes wirklich ruhiges Pferd-Reiterpaar mitnehmen. Oder auch einfach nur in die fremde Halle / Platz und (wenn möglich) am langen Zügel nur Schritt reiten. Wenn das entspannt klappt, locker reiten. Noch kein "richtiges" Training.

Kann es sein, dass du beim Auswärtstraining etwas aufgeregt/angespannt bist? (Bei mir war das immer so.) Das überträgt sich auf's Pferd.

Vermutlich ist er mit der Situation unbekannter Ort / Training überfordert. Manche Pferde brauchen etwas länger....


mit anderem Pferd klappt das in der Tat oft sehr viel besser. Sind Pferde, die sind einfach nicht gerne alleine. Meine bekommen auf dem Hänger auch immer etwas Futter (Äpfel, Möhren,....) und natürlich immer sehr viel Heu (!!!) damit der attraktiv für sie ist. Mag sein dass ich die komplett verziehe, aber zumindest sind sie glücklich :angellie:

Das lange Schritt reiten ist etwas Pferd-abhängig. Wenn ich das mit meinem Jungen mache, dann expodiert der irgendwann. Wenn ich dagegen einfach relativ schnell antrabe, erst die Zügel etwas kürzer nehme und dann immer wieder Dehnungshaltung anbiete, ist der nach 5 Minuten völlig relaxed. Ich probiere das immer als erstes, gerade mit unterfahrenen Pferden. In 70 % der Fälle klappt das. in den anderen kann aber auch Schritt helfen. Muss man probieren.

und das Angespannte übertragen ist natürlich wirklich nicht unwichtig. Gerade wenn Deine Pferde Dich gut kennen und auf Dich fixiert sind merken die das sofort. Meine sind eigentlich insgesamt wirklich ruhig und lieb. Aber wenn ich nervig bin spüren die das sofort und spiegeln das weil die einfach nicht wissen was auf einmal los ist. Das ist wirklich wichtig sich selbst runterzufahren


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Oktober 2021, 06:42 
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Registriert: 2. Mai 2007, 09:32
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Wie ist denn deine Routine, wenn du mit dem Pferd wegfahren möchtest, an welcher Stelle, wird er nervös?
Ich würde den Ablauf in kleinen Schritten erarbeiten, und erst den nächsten machen, wenn sich das Pferd wieder entspannt. Und dann nicht unbedingt wegfahren, sondern erst mall eine Runde um den Hof und wieder ausladen.

Zweites Pferd wurde ja auch schon genannt. Und halt auswärts die ersten Male etwas machen, was ihm Spaß macht.

Zusätzlich würde ich gezielt daran arbeiten "Entspannung" abzurufen. Da könnte auch Clickertraining hilfreich sein. Und in der täglichen Arbeit schauen, wie man ihn zum entspannen bringt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Oktober 2021, 08:05 
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Das viele Äppeln und Kotwasser hat meine auch, obwohl sie auswärts sehr entspannt und gut zu händeln ist. Ich hab ein paar mal das Calmrelax gegeben und das hat da deutlich geholfen, statt einem rießen Haufen matsch Äppel im Hänger war dann ein normaler Haufen drin.

Allerdings finde ich das handling von dem Applicator ziemlich blöd, der ist so unhandlich, ich hab es dann mit ein bisschen Mash gegeben, statt direkt ins Maul, was das timing aber wieder schwieriger macht, ich muss das Mash dann zuhause vorbereiten, sonst weiß Madam schon, was los ist solange das Mash durchzieht und dann wirkt es nicht mehr so gut.

Ansonsten würde ich auch vorschlagen das Weg fahren zur Routine zu machen, aber erstmal ganz entspannt, nicht zum Training/Lehrgang oder Turnier, wenn Du nur für Dich selber reitest wirst Du auch entspannter sein. Gelände würde ich nicht unbedingt machen, wenn er da auch so lange Probleme hatte. Dann lieber nur Grasen gehen, aber wenns irgendwie geht würde ich schon zu Reiten oder wenigstens longieren tendieren, halt ohne Leistungsdruck, was geht geht, was nicht dann halt nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Oktober 2021, 08:11 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
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Vielen Dank für die Anregungen.
Auf andere Pferde ist er leider nicht sehr fixiert, so dass es ihm z.B. beim Ausreiten relativ egal ist, ob ein anderes Pferd dabei ist oder nicht.
Da er beim Ausreiten auch meistens nervös ist, würde ich ihm damit beim Wegfahren leider keine Freude machen.
Wir sind gerade am Anfang auch schon mal nur zum Grasen oder an der Hand Spazierengehen gefahren...
Im Hänger frisst er eigentlich gar nichts... ich könnte es mal mit seinen geliebten Bananen probieren..
Generell habe ich den Eindruck, dass er eigentlich nur zuhause in seiner Reithalle zufrieden ist. Und da kann eigentlich auch passieren, was will. Die Halle ist an allen Seiten offen und selbst als direkt daneben eine neue Lagerscheune gebaut wurde, war er da immer cool zu reiten.
Ich gehe vorm Dressur reiten eigentlich immer die gleiche Runde ums Feld und 3 von 6 Mal ist er schon nervös, wenn ich nur vom Hof reite, obwohl nichts anders ist...
Kann vielleicht noch jemand etwas empfehlen, was man dauerhaft unterstützend füttern kann ?
Das Relax AC habe ich mir besorgt und werde es beim nächsten Auswärtstraining ausprobieren.
LG, teddy


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Oktober 2021, 08:33 
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Registriert: 16. Juni 2008, 11:34
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Bei so nervösen Kandidaten hab ich top Erfahrungen mit viequo calm positiv gemacht… das muss allerdings 48 Stunden glaube ich vorm Turnier abgesetzt werden, da Baldrian mit drin ist!


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 Betreff des Beitrags: Re: Probleme beim Auswärtstraining
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Oktober 2021, 13:52 
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Bin gespannt, ob du nen Unterschied mit dem Relax AC merkst. Meiner hat am Anhänger auch nie was gegessen (auch kein Heu), mit dem Mittelchen komischerweise aber sofort nach dem Einsteigen.

Das Viequo Calm Positiv hatte ich eine zeitlang durchgängig gegeben. Bisschen was hat’s gebracht, aber mehr gebracht hat die Futterumstellung auf getreidefrei.

Viel Erfolg


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