cavallino1 hat geschrieben:
In den Jahren „vor unserer Zeit“ war es stets unumstritten, dass Pferde viel Zeit zum Erwachsenwerden brauchen.
???
... nur gegeben hat man ihnen die Zeit nicht.
Reiten als Sport ist doch eine Modeerscheinung seit der Nachkriegszeit. Vor unserer Zeit (mal von der Ausnahme der barocken Reitkunst abgesehen, in der Reiten - von einigen wenigen Adeligen wohlgemerkt - als reiner Selbstzweck betrieben wurde) waren Pferde Nutztiere, deren Nutzung sich alleine nach dem Bedarf und der Wirtschaftlichkeit richtete.
Zitat:
Keiner will heute mit dem Anreiten bis zum 5 Lebensjahr warten um das Pferd dann schonend bis zur Reife zu führen.
...
Ich kann nur aus eingener Erfahrung sagen es ist was ganz Besonderes ein Pferd in aller Ruhe bis zur Reife zu führen
Ein spätes Einreiten und Belasten ist sicherlich gut für die Bänder, Sehnen, Gelenke etc. Aber nichts hat nur Vorteile. Charakterlich sind die Pferde im fortgeschrittenen Alter durchaus gefestigter, was auch zu Widersätzlichkeit führen kann. Mit "Brechen des Willens" hat das nichts zu tun.
Ich bin auch für schonendes und langsames Anreiten. Aber auch unsere Kinder werden nicht erst mit 16 in die Grundschule geschickt. Auch hier findet ein langsames Reifen und Heranführen an das Arbeitsleben ab dem Kindergarten statt, ohne daß dies den Kindern schadet. Auch wenn es nur ein Beispiel ist, denke ich, auch Pferde können durchaus schon früher gearbeitet werden ohne Schaden zu nehmen, wenn dies altergerecht geschieht.
Zitat:
und es dankt einem dieses durch langjährige, stetig guter Leistung und Rittigkeit bis ins hohe Alter.
Die guten Leistungen und die Rittigkeit hängen von vielen Faktoren ab, angefangen bei der Qualität des Ausbilders. Das Alter ist dabei durch nur ein - im Gesamten verschwindend geringer - Faktor.