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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 13:57 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
Beiträge: 395
Ich bin total ratlos. Auf einmal blockiert mein Pferd nur noch beim Reiten. Er bleibt abrupt aus dem Trab stehen, ist nicht mehr vorwärts zu bewegen und auf Gerte und Sporen reagiert er nur noch mit rückwärts gehen. Mittlerweile kriege ich ihn auch nicht mehr angetrabt, weil er sofort blockiert. Er wird nicht hysterisch oder hektisch dabei, aber ich komme mit keinen Hilfen mehr durch. Beim Trainer versucht er es auch, aber der kann sich dann durchsetzen.
Das Pferd wurde beim Tierarzt durchgecheckt, u.a. Genick und Rücken geröntgt. Zähne sind o.k. Chiropraktisch behandelt mit einigen kleinen Blockaden, die aber absolut nicht zu einer kompletten Arbeitsverweigerung führen können, danach noch Akupunktur. Sattel ist ganz miniminimal nach vorne gerutscht, das ist jetzt auch geändert worden. Pferd wird einmal die Woche longiert und geht an zwei Tagen die Woche ins Gelände oder spazieren oder Freilaufen/Freispringen.
Ich bin ziemlich verzweifelt, wie ich aus dieser Situation wieder rauskommen kann, denn eigentlich ist er ein sehr unkomplizierter Typ.
Bin für jeden Tipp dankbar !


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 14:14 
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Beiträge: 321
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Habt Ihr die komplette HWS oder nur das Genick geröntgt?
Ich hatte genau dieses Verhalten bei der Stute meines Mannes...
Nachdem wir dann quasi alles andere ausgeschlossen hatten, habe ich meine TÄ (die das Pferd schon sehr lange kennt, nebenbei Chiropraktikerin & eine gute Freundin ist) gebeten, noch die HWS zu röntgen...sie hat sich ein Augenrollen verkniffen, hat mir aber recht deutlich zu verstehen gegeben, dass sie das für rausgeschmissenes Geld hielte...
Erst, als die Stute (die in der Hinsicht nie auffällig war) bei einem Neuro–Test ziemlich auffällig reagiert hat, hat sie doch schnell das Röntgengerät hervorgekramt...
Ergebnis: starke(!) Arthrose im 4. & 5. Halswirbel!!!
Das arme Tier hatte einfach jedesmal richtig Ping, wenn ich sie angepackt habe! :cry:

Soweit ist sie übrigens völlig „normal“ in Umgang & Verhalten, wenn man es nicht weiß, merkt man ihr nichts an - wir reiten sie jetzt halt nur noch „lang“...

_________________
"Beim Rückwärtsrichten ist Stehenbleiben kein Fortschritt"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 14:18 
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Registriert: 13. Juli 2007, 09:31
Beiträge: 3759
Wie sieht es denn aus, wenn Dein Trainer sich durchsetzt? Läuft das Pferd danach ganz normal und macht einen zufriedenen Eindruck oder ist das dann ein einziger Kampf und das Pferd macht es halt, weil es muss?


Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 14:43 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
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sass_a: komplett geröntgt.
snoeffi: Beim Trainer läuft er danach schön locker.
Merkwürdig finde ich, dass er bei mir auch blockiert, wenn er sich locker und angenehm anfühlt.
Ich könnte ja verstehen, wenn er das macht, wenn wir uns nicht einig sind, ich ihn z.B. mehr biegen möchte o.ä.
Seit einigen Wochen fühlt er sich für mich fester an und ich kriege ihn nicht mehr so schön locker.
Ich habe das Gefühl, er passt sich dem feinen/perfekterem Reiten meines Trainers an und ist sehr sensibel geworden,
wenn Sitzeinwirkung oder Hand nicht ganz korrekt sind. Mittlerweile bräuchte ich eine 100seitige Gebrauchsanleitung
für das Tier. Da war er früher unkomplizierter. Allerdings, wenn er jetzt locker ist, läuft er auch mit mir ganz anders
und sehr viel besser als früher, dann ist Reiten nur noch ein Traum ….


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 17:15 
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Beiträge: 2077
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Ohje, mit sowas hab ich auch schon Erfahrungen sammeln dürfen.

Wenn sass_a nicht gewesen wäre, ich hätte genau das gleiche geschrieben. Meine Stute ( schon ein paar Jahre her) hat plötzlich auch angefangen zu blockieren. Wie du schreibst, völlig locker und aus dem nichts plötzlich verkrampft, stehengeblieben, und wenn ich weiterreiten wollte, gebockt oder gestiegen. Wenn ich einfach abgewartet habe, hat sie sich irgendwann wieder entspannt (meistens schon nach ner halben Minute) und lief weiter, wie wenn nichts gewesen wäre.
Ich war mir sicher, dass was nicht in Ordnung ist und entgegen der Meinung vieler „du traust dich ja bloß nicht, gib die Stute zu nem Profi) hab ich den Hals röntgen lassen. 3., 4. und 5., 6. Halswirbel knöcherne Zubildungen. Sie hatte also wirklich Schmerzen.

Mein jetziges Pony verkrampft und blockiert an manchen Tagen, bockt los, wenn ich Hilfe zum weiterreiten gebe. Das macht sie, seit sie sich geprügelt hat. Da ist das ISG das Problem. Letztens wars plötzlich wieder schlimmer, ich dachte, dass sich auf Grund aktuell fehlender Muskeln wieder was verschoben haben muss. War auch so. Und obwohl meine Chiro meinte, dass das bisschen eigentlich kein Grund ist, um so komisch zu laufen, war’s danach weg. Sie ist wohl sehr sehr sensibel, meine Ponymaus.
So Kleinigkeiten können den Pferden doch viel mehr wehtun, als man glaubt (auch die TÄ und Chiro etc dieser Welt)

Leider kann ich dir nicht wirklich was raten. Immerhin bist du nicht die einzige mit solch einem Problem.
Ich wäre mir nicht sicher, ob das Problem bei deinem Trainer nicht auch besteht, er es nur schafft, schnell und fein das Thema im Keim zu ersticken (zB schnell etwas mehr Dehnung geben, biegen, in die andere Richtung biegen, Gangartwechsel etc).

Was sagt dein Trainer dazu?

Schonmal mit Wärme versucht, ob es dann besser ist, also vorher unters Solarium? Oder gaaaanz lange Schritt? Wann macht er es denn immer? Am Ende der Reiteinheit, Versammlung?
Wie verhält er sich beim Blockieren? Ohren anlegen, ganzen Körper anspannen?
Was passiert, wenn du ihn einfach stehen lässt, bis er sich entspannt und dann mit Stimme weiterleitest?
Was passiert, wenn jemand von unten nachtreibt?
Klappt es, wenn du im Schritt viele Seitengänge machst und dann aus dem nichts raus einfach geradeaus antrabst? So dass er damit nicht rechnet?

Ich drück dir die Daumen, dass der Spuk bald vorbei ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 20:37 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
Beiträge: 395
Vielen Dank schon mal für Eure Denkanstöße. Ich muss da einiges nochmal in Erfahrung bringen und überdenken.
Ich muss noch erwähnen, dass wir das Problem so ähnlich schon einmal vor zwei Jahren hatten, auch zum Winter hin. Damals ist vorher der Sattel wegen eines Defekts zum Ende des Reitens bisweilen nach vorne gerutscht und der damalige Trainer ist ihn sehr eng mit viel Hand geritten. Auch damals wurde alles abgecheckt, Sattel repariert, Trainer gewechselt. Mit dem neuen Trainer hat er es dann ein paar Mal zaghaft probiert und dann nicht mehr. Bei mir hat sich das Ganze noch 3 Monate hingezogen. Allerdings hat er nach seinen Vollbremsungen eher probiert, zu steigen. Ließ sich dann aber immer in Bewegung im Kreis drehen und dann auch weiterreiten.
Die letzten Wochen habe ich ihn nicht mehr gut vorm Bein. Wenn ich zu Beginn aus einer angenehm lockeren Haltung im Schritt angetrabt bin, hat er sich immer kurz rausgehoben. Auch wenn ich im Trab etwas zulegen wollte und bin Bein oder Gerte gekommen bin, war da eher eine Rückwärtstendenz und er wurde irgendwie sehr schief und nahm den äußeren Zügel nicht gut an. Aus dieser Schiefe heraus hat er beim ersten Mal auch gerne blockiert.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 21:00 
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Beiträge: 5576
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Ich bin in Kiel eine Zeit lang Pferde vom Züchter mitgeritten und hatte eine sehr blutgeprägte 4-jährige Trakehnerstute dabei. Die war immer übermotiviert und eher rennig. Altersentsprechend bin ich die eigentlich nie lange geritten, aber irgendwann (auch gegen Winter) fing die plötzlich an zu blockieren. Stand in der Hallenmitte und bewegte sich keinen Meter mehr. Erst mit viel Überredungskunst und Mühe bewegte sich wieder was. Dann lief sie auch kurz wieder gut und dann war wieder der Sprit aus. Ich hab dann zu den Besitzern gesagt, dass die sie mal checken lassen sollten, weil das eben überhaupt nicht ihrem Naturell entsprach. Es kam ein extremer Selenmangel zum Vorschein. Während des Reitens hat sich die Muskulatur verkrampft und zusammengezogen, dass sie wirklich einfach nicht konnte. Sicherlich hätte ein stärkerer Reiter sie da drüber hinwegretten können, aber ich glaube ja immer an das Gute im Pferd und daran, dass eigentlich alles einen Grund hat. Pferde lieben das Lob und ich kenne wirklich kaum ein Pferd, dass Spaß daran hat sich täglich die Spur einstellen zu lassen :keineahnung: .


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 21:21 
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@ eskadron
Auch dir vielen Dank. Es passt auch überhaupt nicht zu ihm.
Blut haben wir damals allerdings auch untersuchen lassen.
Kann aber jetzt nochmal auch nicht schaden.

Und dann muss ich nochmal nachfragen, was damals genau sm Hals geröngt wurde.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 21:39 
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Beiträge: 5576
Wohnort: Kiel
Ich würde vielleicht auch mal ausprobieren Vit. E zu zu füttern. Das macht die Muskulatur weich und viele Pferde rittiger :-| . Vielleicht kann das euch helfen. Was fütterst du denn für ein Mineral?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 21:42 
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Wie lange ist "damals" denn her? Auch 2 Jahre? Dann würde nachröntgen.

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Heimat ist, wo ich sterben will...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Dezember 2019, 21:55 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
Beiträge: 395
Eskadron
Magnolythe von iwest

Nochmal vielen Dank für so viele Anregungen in so kurzer Zeit .


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2019, 09:06 
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Sass_a und thesa
Hat man denn bei euren Pferden ausgebunden an der Longe etwas gemerkt?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2019, 10:00 
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Beiträge: 9838
Wohnort: Hedwig Holzbein
Bei einem Rennpferd, direkt aus dem Training hatte ich Blut genommen. Die Muskulatur des Pferdes war sehr hart.
Bei der Untersuchung kam raus, daß alle Muskelenzyme im Normbereich waren, kein Se- Mangel, dafür aber ein Vit E Überschuß!
Daher würde ich nicht zwangsweise Vit E füttern, ohne zu wissen, wie die Werte sind. Vor allem bekommt man Vit E als Monopräparat nur sehr schwer.

OT:
Wer Geld sparen will, beim Kauf von einer Flasche Equistro Vit E/Se (Excell E?) kann man sein Pferd kostenlos auf Se testen lassen. Das gilt noch bis Anfang Januar.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2019, 10:49 
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Registriert: 16. Juli 2009, 19:13
Beiträge: 2077
Wohnort: Bayern
Bei meiner Stute damals war es so, dass sie irgendwann ganz minimal angefangen hat zu ticken. Aber nur linksrum im Trab. Viele konnten es garnicht sehen. Lange Zeit lief sie wirklich super (ich binde recht lang aus, dass sie sich gut strecken können, oder ich longiere mit Kappzaum unausgebunden). Beides kam ihr mit ihrer Problematik sehr entgegen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Dezember 2019, 12:58 
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Registriert: 2. Juli 2011, 15:00
Beiträge: 5576
Wohnort: Kiel
teddy hat geschrieben:
Eskadron
Magnolythe von iwest

Nochmal vielen Dank für so viele Anregungen in so kurzer Zeit .



Okay, dass enthält aber schon recht viel Vit. E. Das sollte kein Problem sein.


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