Budjonny1001 hat geschrieben:
Eine Landesreit- und Fahrschule ist leider ebenfalls zu weit weg. Das wäre auch etwas, was ich für mich in Erwägung ziehen würde.
Wobei das auch kein Garant für Qualität ist. Ich bin im Laufe meines Lebens in vier Landesreitschulen Schulpferde geritten, in zwei davon musste man schon gut reiten können um (vielleicht) guten Unterricht zu kriegen, und dann musste man auch noch Glück bei der Zuteilung der Pferde haben. In der Lehre bin ich auch regelmäßig in der rheinischen Landesreitschule geritten, erst in Wülfrath, dann in Langenfeld. Da habe ich schon tolle Pferde untern Hintern bekommen. Bin dann auch gern Sonntags hin um gegen Misten Reiten zu dürfen (da gabs im Normalfall "mein" Traumpferd und ein bis zwei weniger beliebte Kandidaten). Zu der Zeit (ist lange her) hat mir das Reiten da richtig viel Spaß gemacht und hätte mich auch "gereicht". ABER - die "Reitfrequenz" von mindestens dreimal (lieber fünfmal) die Woche die ich auch als Nichtpferdebesitzer hätte haben wollen wäre für mich deutlich teurer gekommen als ein eigenes Pferd zu halten

. Klar ist es trotzdem insgesamt billiger und vor allem risikoloser als ein eigener Zossen, aber mir hätte das trotzdem nicht gereicht.
Live erlebe ich das grad bei einer Bekannten. Als Erwachsene ü 50 will sie sich den Traum erfüllen reiten zu lernen. Als ich sie das erste Mal bei mir auf dem Pferd hatte, hatte sie >30 Reitstunden in einer Reitschule hinter sich. Im Schritt saß sie prima drauf, der Trab war eine nackte Katastrophe. Und es lag nicht daran dass sie grenzenlos untalentiert ist. Ängstlich mit Hang zum Klammern, ja. Aber nach 10 Minuten an der Longe war sie taktsicher im Leichttraben und hat nicht mehr geklammert, während sie davor gar nicht wusste was Leichttraben ist. Allerdings reicht da "Hacken tief, Fäuste aufrecht" nicht, sie braucht Erklärungen, die sie aufsaugt wie ein Schwamm und gut umsetzt.
Leider hat das ganze dann einen echt unschönen Verlauf genommen. Hab ihr in ihrer bisherigen Reitschule bei eine Reitstunden zugesehen und nur mit ganz viel Mühe weder geheult (angesichts der Pferde) noch lautstark den "Unterricht" kritisiert, der an dem Tag wohl schon aufgrund der Zuschauer deutlich ausführlicher war als sonst (also ergänzt um "grade sitzen" und "reit mal ne Volte"). Erschreckend fand ich auch, dass die Bekannte die Pferde da als "normal" empfand. Aber es war ihre erste Reitschule, und wenn man es nicht anders kennt

. Habe das Vet-Amt informiert, aber leider keine Rückmeldung bekommen ob sie aktiv geworden sind. Geändert hat sich an dem Stall bisher aber nichts.
Da ich ihr nicht regelmäßig Unterricht geben kann/will, weil die Bekannte nur am Wochenende kann, ich aber mein WE nicht regelmäßig verplanen will hat sie sich eine andere Reitschule gesucht. Dort hat sie sich gemäß meiner Empfehlung als totale Anfängerin angemeldet und ist dann in der ersten Reitstunde mitsamt Sattel vom Pferd abgeschmiert und hat sich verletzt, weil das Pferd an der Longe losgerannt ist, der Sattel aber nicht fest war (Erklärung der RL hinterher - der hat Sattelzwang, den kann man nicht so fest gurten)

. Weitere Versuche gab es jetzt erstmal nicht.
Also - schon für Anfänger ist es hier schwer was zu finden.
Für den "ambitionierten" fortgeschrittenen Reiter würde mir hier in der Gegend keine einzige Reitschule einfallen