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Das große Geschnatter geht weiter!
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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 11:09 
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Diva hat geschrieben:
@zuzi
Gibt es denn noch so viele Kinder wie früher die reiten?

Ich denke schon. Das Pferd übt nach wie vor eine große Faszination aus. Die Reitstunden und v.a. Reiterferien sind auf jeden Fall immer ziemlich schnell ausgebucht.
Klar kann & muss nicht jeder über S reiten, aber wenn die Kinder theoretisch nicht mal ausreiten können, weil sie wie gelähmt mit der Trense in der Hand neben dem Pony stehen und es erst gar nicht versuchen das Teil auf den Kopf zu basteln.... :roll: Nicht ein trauriger Einzelfall, sondern passiert jeden Tag. :?


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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 11:28 
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@postillion,
ich schwitze nicht, wenn ich dressurmäßig auf meinem Pony reite.
Weiß auch hier nicht, wieso es erstrebenswert sein sollte, auf dem Pferd zu schwitzen.

wenn ich schwitzen will, mache ich 100 Burpees, oder renne 5 km durch den Wald.


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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 11:40 
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Also, schlechte und gute Ausbilder gibts heute wie damals. Die Bereitschaft sich zu disziplinieren, einfach mal die Fresse zu halten und sich mit dem, was man tut, kritisch auseinanderzusetzen, etwas anzunehmen, was jemand einem näherbringen will, und einen Gesamtumgang unter Zeitinvest mit dem Partner Pferd zu pflegen - ich glaube, an der Verteilung hat sich auch nichts Wesentliches verändert. Es gab auch früher genug Beratungsresistente, die sich aufs gemachte Pferd setzten und dem Pfleger nachher die Zügel in die Hand rückten und vom Hof rauschten, das ist nichts Neues.

Was mir unangenehm auffällt bei meinem Früher-Heute-Vergleich - neben einfach mal nicht vorhandenem Wissen gibts auch so ein vermeindliches Allwissen, das auch noch vehement vertreten wird. Nicht zuletzt dank zahlreicher Gurus, die fragwürdigen Kram propagieren. Und Leute, die wirklich Ahnung haben werden oft abgetan als oldschool. Geht doch alles auch anders, kürzer, schneller und sooo pferdschonend. :roll:

Ja, ich vermisse tatsächlich Wissen und Disziplin. Das hat mit Rumschreien und geputzen oder nicht geputzten Stiefeln nichts zu tun. Sondern mit der Bereitschaft, sich einzubringen, den Kopf einzuschalten und annehmen zu können.

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Though nothing, will keep us together
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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 11:57 
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Adrenalin hat geschrieben:

Ja, ich vermisse tatsächlich Wissen und Disziplin. Das hat mit Rumschreien und geputzen oder nicht geputzten Stiefeln nichts zu tun. Sondern mit der Bereitschaft, sich einzubringen, den Kopf einzuschalten und annehmen zu können.


Das vermisse ich aber nicht nur bei den Reitern.

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Childhood is not from birth to a certain age and at certain age
The child is grown, and puts away childish things.
Childhood is the kingdom where nobody dies.

- Edna St. Vincent Millay -


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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 12:40 
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@adrenalin,
gerade hier in diesem Thread wird aber klar, dass gerade eben Disziplin und Wissen ganz augenscheinlich mit äußeren Umständen in Verbindung zu bringen ist.

Das sprichwörtliche Herumreiten auf alten Zöpfen macht doch nicht Disziplin und Wissen aus.

Und war mir persönlich - logo - immer ganz besonders aufstößt ist das Wort "Guru".
Gerade das dogmatische Beharren auf "war schon immer so" "hammer schon immer so gemacht" sorgt doch mit dafür, dass es den Pferden eben nicht unbedingt besser geht.

WEnn immer noch ganz Deutschland nach der FN gehen würde, hätten wir generelles Reitverbot in allen Wäldern Deutschlands, alle Pferde würden immer noch in Ständern und Boxen stehen, und es würde nur deutsche Einheits-Warmblüter und ein paar Ponys für Kinder geben, und der Militärton wäre auch noch nicht abgeschafft.
Dafür wären aber alle Pferde hübsch geputzt, man trüge noch kariertes körpernahes Jacket und würde per Sie miteinander kommunizieren, und das Fußvolk hätte nichts verloren in dieser Umgebung.

Die ganzen - für mich positiven - Einflüsse im Zusammenhang mit Reiten kam nicht aus dem etablierten System, sondern wurden von außen ins System reingetragen.


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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 12:51 
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baura hat geschrieben:
Die ganzen - für mich positiven - Einflüsse im Zusammenhang mit Reiten kam nicht aus dem etablierten System, sondern wurden von außen ins System reingetragen.

Puh... den Beweis dafür zu erbringen stelle ich mir relativ schwierig vor. Ob der "FN-Reiter" nur was gelernt hat und sich weiterentwickelt hat, weil es Alternativen gibt oder ob er das getan hat weil es richtig ist, wage ich jetzt nicht zu beurteilen.



Adrenalin hat geschrieben:
Geht doch alles auch anders, kürzer, schneller und sooo pferdschonend. :roll:

1. Habe ich noch nie von jemandem gehört, der pferdeschonend und kürzer und schneller kombiniert - meines Erachtens sind das 2 gaz unterschiedliche Strömungen
2. Die Leier dass Pferde früher so sorgfältig ausgebildet wurden und jetzt alles im Schnellverfahren geht, höre ich schon seit 35 Jahren. Ich weiß nicht genau wann früher genau ist, aber schon in den 80er Jahren wurde genau das bemängelt.


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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 12:52 
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baura hat geschrieben:
WEnn immer noch ganz Deutschland nach der FN gehen würde, hätten wir generelles Reitverbot in allen Wäldern Deutschlands, alle Pferde würden immer noch in Ständern und Boxen stehen, und es würde nur deutsche Einheits-Warmblüter und ein paar Ponys für Kinder geben, und der Militärton wäre auch noch nicht abgeschafft.


Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett?

Snoeffi

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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 12:55 
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Snoeffi hat geschrieben:
baura hat geschrieben:
WEnn immer noch ganz Deutschland nach der FN gehen würde, hätten wir generelles Reitverbot in allen Wäldern Deutschlands, alle Pferde würden immer noch in Ständern und Boxen stehen, und es würde nur deutsche Einheits-Warmblüter und ein paar Ponys für Kinder geben, und der Militärton wäre auch noch nicht abgeschafft.


Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett?

Snoeffi


Bei der Aussage fiel mir eben auch dezent die Kinnlade runter.

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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 13:01 
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Ganz davon abgesehen glaube ich ja, dass dieser Militärton -ansatzweise zumindest- so manchem Reiter ab und zu mal ganz gut tun würde.
Mal als Beispiel, damals wurde lange nicht so oft hinter dem Zügel geritten wie heute. Da gabs was hinter die Löffel, wenn das Pferd nicht ordentlich geritten wurde. Und heute? Läuft bei Olympia die Hälfte nur so rum.


Zuletzt geändert von Scatty am 22. November 2016, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 13:03 
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Diva hat geschrieben:
2. Die Leier dass Pferde früher so sorgfältig ausgebildet wurden und jetzt alles im Schnellverfahren geht, höre ich schon seit 35 Jahren. Ich weiß nicht genau wann früher genau ist, aber schon in den 80er Jahren wurde genau das bemängelt.


Das höre ich auch schon genauso lange. Die Methoden haben sich teilweise leicht gewandelt, aber die "Schnellsieder" gab es schon so lange ich zurückdenken kann. Wobei mir, die ich "nach FN" versuche zu reiten, niemals beigebracht wurde, so auszubilden, oder das "schnell" gleich "richtig und gut" wäre. Schlecht und wenig pferdeschonend reiten kann man mit jeder Reitweise. Es gibt inzwischen nur viel mehr Auswahl an Reitweisen, das ist alles.

Was mir in letzter Zeit vermehrt auffällt, ist die "Ungeduld" mit einem Ausbilder. Da nehmen immer weniger Reiter bei einem RL so lange und beständig Unterricht, dass sich wirkliche Erfolge einstellen können. Wenn nach ein paar Wochen oder maximal 2-3 Monaten nicht aus dem unwilligen Reitelefanten ein eleganter, leichtrittiger Lampenaustreter geworden ist, wird wieder gewechselt. Aber Lehrgänge, möglichst gut vermarktet, werden noch und nöcher genommen, ohne viel zu hinterfragen, was da der Schwerpunkt ist oder welche Qualifikationen vorhanden sind. Da kommen dann "Ausbilder", bei denen sich mir die Haare sträuben, gerne auch sehr kostspielig...

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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 13:12 
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Lehrgang, das war doch damals auch ein Fremdwort für den ordinären Hobby-Turnierreiter....


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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 13:15 
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Reitverbot in den Wäldern: kam in den 70ern auf. Damals hat der VFD - wurde glaub ich sogar extra deswegen gegründet - massiv dagegen angekämpft.
Aussage der FN (damals der einzige Pferdeverband): Wald brauchen wir nicht, wir reiten in der Halle. Ich glaube, das sogar mehr oder weniger WÖRTLICH so gesagt.

artgerechte Haltung: Ursula Bruns und Hans Ullstein und der Equitana-Begründer (Kröber?) haben dafür gekämpft und wurden dafür teilweise persönlich von den FN-Funktionären verunglimpft. Jahrzehntelang.

Pferderassen: da sind zum einen die Isländer, mit den in den 50ern startend, erstmals eine größere Population einer fremden Rasse installiert wurde in Deutschland. Dazu habe ich hier auch schon mal einen Artikel verlinkt. Auch hier wieder Riesen-Gegenwind. Dann kamen nach und nach viele andere Rassen, zum einen Gangpferde, weil bequem, zum anderen kleinere Pferde für Erwachsene, weil eben nicht so groß. Dann das Westernreiten mit seinen Rassen. Alles Dinge, die sich der Kontrolle der FN entzogen, weil andere Zuchtbücher usw...

Die FN ist diesen ganzen Entwicklungen immer nur hinterhergehinkt und tut es das in großen Teilen heute noch. Ein Beispiel aus der Neuzeit: die Bodenarbeits-Abzeichen, die man jetzt ablegen kann.


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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 13:15 
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@Scatty
Wann ist "damals"?


Zuletzt geändert von Diva am 22. November 2016, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 13:20 
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Wenn ich von mir selbst ausgehe Anfang bis Mitte 90er, wenn ich von meiner Familie ausgehe insbesondere die kompletten 80er durch.

Edit: Sollte dazu sagen, dass insbesondere meine Tante in den 80ern immer auf Springturnieren unterwegs war. Die hat in ihrem Leben keinen Lehrgang besucht, die Möglichkeit hatte sie gar nicht, da eben nur Hobby und ich glaube über damaliges M ist sie auch nicht hinausgekommen.

Noch ein Edit: Auf dem platten Land, wohlbemerkt. Das waren also Heckenfeste.


Zuletzt geändert von Scatty am 22. November 2016, 13:28, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 22. November 2016, 13:22 
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Snoeffi hat geschrieben:
baura hat geschrieben:
WEnn immer noch ganz Deutschland nach der FN gehen würde, hätten wir generelles Reitverbot in allen Wäldern Deutschlands, alle Pferde würden immer noch in Ständern und Boxen stehen, und es würde nur deutsche Einheits-Warmblüter und ein paar Ponys für Kinder geben, und der Militärton wäre auch noch nicht abgeschafft.


Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett?


Ja, ist schon richtig. Anfang der 1970er Jahre war eine starke Einschränkung des Reitrechts im Gelände geplant. Das hat die FN keinen Pups interessiert. Daraufhin gründete sich der VFD.

Die Entwicklung der Offenställe und die Versuchsreihen dazu gingen in den 1980er-Jahren von der Uni Weihenstephan aus. Die ersten versuchsanlagen waren Freizeit- und Westernställe der Region.

Die Freizeit im Sattel wurde gegründet, weil die ersten Isis importiert wurden – der Start für mehr Rassenvielfalt. Und der Wunsch, die Pferde besser zu verstehen und mehr Spaß im Sattel zu haben als Wettkampfmoment kamen mit Leuten wir Ursula Bruns, die Reken gründete und Linda Tellington-Jones importierte.

So mal als Kurzfassung für die schmalen Bretter.

Edit: baura war schneller. :mrgreen:


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