scatty, Du brauchst vorort Hilfe. Losreißen an der Hand ist nichts was man mit einer Woche Training auswärts oder so lösen kann.
such Dir jemand der regelmäßig zu Dir kommt, am Anfang öfter, und der Dich mit genügend Grundlagenwissen und Hausaufgaben versorgen kann.
In der Theorie ist losreißen zu lösen immer das gleiche: - Kontrolle der lateralen Biegung. Das heißt, Du musst zuverlässig in jeder Situationen einen seitlich verbiegbaren Hals haben. Das übt man erst im STehen, dann im Gehen, Im gehen kommt dann gleichzeitig noch die Schulterkontrolle dazu, also Gewicht auf die äußere Schulter shcieben zu können (Pferd darf nicht LEHNEN!), um so die Innenbiegung auch in jeder Situation des Führens zu haben. - Kontrolle über die Hinterhand. Das heißt, Du musst zuverlässig in jeder Situation, die HH ausdrehen können. Wer die Hinterhand kontrolliert, kontrolliert den Motor.
In der Praxis heißt das, üben üben üben. Zunächst auf kleinem Raum, sodass keine Chance zum Wegrennen besteht. und dann nach und nach die Räumlichkeit vergrößern.
Es ist auch ganz viel Arbeit am Menschen erforderlich, lernen, NICHT am Kopf ziehen, NICHT instinktiv festhalten, RICHTIGE Führposition, SCHNELLE Reaktion hinsichtlich Hinterhand wegdrehen.
Als Equipment empfehle ich KH und Bodenarbeitsseil. Wenn es ein ganz massiver Losreißer ist, könnte ein 8 m Seil hilfreich sein, weil Dir das die Möglichkeit gibt, mehr loszulassen, um dann wieder hinzufassen, kann aber problematisch sein, weil die meisten Leute mit 8 m Seil überfordert sind. Ansonsten normales 4 m Seil und den Paddock klein genug wählen.
Alternativ kann auch ein Kappzaum helfen, der gibt ein klein wenig mehr Gewalt über den Hals. Es ändert nichts an der Vorgehensweise. Hals biegen, Schulterkontrolle und HInterhandkontrolle, alles andere ist nicht nachhaltig.
Geduld und Spucke, kleinschrittig vorgehen, und je nachdem, wie weit das Problem schon fortgeschritten ist, auf jeden Fall in Monaten rechnen.
Wichtig, jedes neues Losreißen führt immer erneut zu Punktverlusten, solche Situationen sind so weit es irgend geht, zu vermeiden.
Losreißer-Korrektur ist das zäheste, was es gibt, und es ganz wichtig, dass der Pferdebesitzer das richtige Handling lernt.
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