Ententeich

Vielleicht für Euch etwas komische Fragen, aber es interessiert mich gerade.

Wie geht Ihr mit unbekannten Reitern um, die bei Euch zum ersten Mal im Unterricht mit reiten möchten? Wovon macht Ihr es abhängig in welche Gruppe (Longe, Anfänger,....) der Neuling eingeteilt wird? Haben die Reit(Motivations)-Abzeichen der untersten Stufen 8 bis 10 für Euch eine Aussagekraft oder macht Ihr Euch grundsätzlich lieber ein eigenes Bild.

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Man wird älter als `ne Kuh und lernt fleissig noch dazu ;- )

tschuldige, offtopic, aber
ich:"kannst du schon galoppieren?"
potentieller reitschüler (mit stolz geschwellter brust):"klar !"
ich (skeptisch):"hast du denn schon kleines hufeisen?"
potentieller reitschüler:"ne, aber ich hab ne gerte."

ich habe mir immer lieber selbst ein bild gemacht nachdem ich den ausführungen desjenigen gelauscht habe. ich bin allerdings raus, weil ich keinen unterricht mehr gebe.

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- Love it, change it or leave it -

Selber kucken, auf jedem Niveau. Anders funktioniert es meiner Ansicht nach nicht.
"Wir haben gerade Schulterherein gelernt." Das Pferd ist nicht an den Hilfen und kann nicht einmal geradeaus laufen. Alles klar.

Ich habe ja längere Zeit in einer Reitschule Unterricht gegeben. Da erlebt man schon so verschiedene Sachen. Prinzipiell kann ich mich aber den anderen nur anschließen, selber schauen was der neue Reitschüler kann. Klar können die Reit- bzw. Motivationsabzeichen ein Anhaltspunkt sein, aber was die so aus anderen Reitschulen mitbringen, weiß man nicht wirklich.

Am sinnvollsten wäre es sicher, sich den Neuling erstmal in einer Einzelstunde anzuschauen und dann einzuteilen, das ist aber in vielen Betrieben nicht möglich. Sonst halt eine Stunde nehmen, in der ich mich um den Neuen auch kümmern kann.

Es ist immer die Frage geht es um Gruppenstunden oder Einzelunterricht, Privat- oder Reitschulpferd?

Privatpferd - schauen sich die meisten RL mit einer Probestunde an. Da wird meist erst geschaut und gesprochen.

Schulpferd und Gruppenunterricht ist was anderes. Beim Reitabzeichen als ich ein Schulpferd genommen habe, wurde ich gefragt was ich reite - okay da war klar das erste Reitabzeichen war vorhanden. Aber auch hier war ich bei einer "Probestunde". Hier waren drei Fortgeschrittene Reiter in der Bahn. Was ich persönlich sehr sinnvoll finde. Dann kann man im Anschluss sortierten und bringt die Anfänger nicht in Gefahr, falls ein schwacher Reiter mit Selbstüberschätzung unter den Neulingen ist.

Das beste was ich erlebt habe war.

bist du schon mal galoppiert und weißt du wie die Galopp Hilfe geht?
Ja
es klappte nicht, also Frage wie die Hilfe geht.

Wir haben immer Hop Hop Galopp gesagt

Noch Fragen?also immer selbst ein Bild machen

Da da jeder macht was er will - nein. Nicht umsonst heißen die Dinger "Motivations"abzeichen - die Reiterleins sollen Spaß an der Sache haben und nicht frustriert werden, so dass man da die ohnehin geringen Anforderungen immer auch noch entsprechend modifizieren kann (und sei es nur durch die Auswahl eines ultrabraven Selbstläuferpferdes das den anderen hinterherwackelt, ohne dass große Denk- und Lenkleistungen vollbracht werden müssen).
Da ich hier ja Ferienbetrieb habe und quasi in jeder Gruppenstunde neu das Problem hatte herauszufinden ob die Kids das schon können oder nicht (die Reitanmeldungen aber gerne schon bei Urlaubsbuchung und nicht bei mir direkt erfolgen) mache ich inzwischen nur noch Einzelstunden, da kann ich dann bei Bedarf auch noch die Longe rausholen.
Als "Einstiegsfragen" zur Abschätzung des Leistungsstandes haben sich aber bei mir bewährt ob sie leichttraben können und wie das geht und wie die Galopphilfen funktionieren. "Kannst Du denn schon reiten?" beantworten nämlich gefühlte 98% aller Kinder die mal auf einem Pferd gesessen haben - und sei es nur auf dem Oktoberfest - ganz selbstbewusst mit einem klaren "JA"

In der Reitschule wo ich früher war mussten neue Schüler einmal zur Einzelstunde kommen und wurden dann einsortiert.



Da kann ich auch mithalten
ich:"kannst du denn schon galoppieren?"
Kind: "Nein, aber ich kann schon Hüaa"
Na denn

Das kann ich toppen: Probestunde mit dem neuen Reitschüler. Männlich, um die 40, ritt seit eigener Aussage seit mehreren Jahren bei einem bekannten größeren Stall auf Schulpferden, auch schon mit Sporen und Kandare. Pferd Nr ! gekauft aus eben diesem Stall war deutlich sichtbar lahm. Also vorreiten auf Pferd Nr 2, eine 5 jährige Stute die ausssah wie max. 3 Jahre. Abgesehen von allem anderen wusste der Mann nicht das es beim leichttraben einen richtigen und einen falschen Fuß gibt, und nicht das ein Pferde einen Links- und einen Rechtsgalopp hat. Seine Vermutung: Die Schulpferde bei xy sind sicher so gut ausgebildet, das die das von alleine richtig machen.

ich lasse alle neuen Schüler einzeln vorreiten!