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"Einreiten"
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Autor:  La Traviata [ 11. Januar 2014, 12:12 ]
Betreff des Beitrags:  "Einreiten"

Ich bin im Stall von Einstellern angesprochen worden, ob ich mich hin und wieder auf deren Jungen setzen will. Er ist jetzt vier und es geht nur darum, dass er regelmäßig Reiter auf dem Rücken hat. Also nicht ums eigentliche "anreiten". Mal ein paar Runden an der Longe oder um die Bahn. Grundsätzlich kein Problem. Nur stellen sich mir da ein paar Fragen.

Wenn das jetzt ein, zwei mal wäre - gar kein Thema. Damit das Sinn macht, soll das aber evtl regelmäßig passieren über die nächsten Wochen. Hat so einen "Job" schonmal jemand übernommen? Macht ihr das umsonst oder lasst ihr euch dafür was zahlen? Und die nächste Frage, die sich daraus ergibt: wie sieht das im einen und im anderen Fall rechtlich und versicherungstechnisch aus?

Da sagt man so spontan "ja gerne", aber wenn man länger drüber nachdenkt...

Autor:  My_Velvet [ 11. Januar 2014, 12:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Ja, ich mache das öfter, aber nicht kostenfrei. auch wenn es nur ein oder zweimal sein sollten. meine knochen und meine zeit sind mir schon etwas wert. und ich gebe diese nicht für anderer Leute Pferde und Vergnügen her.

Sprich, wer sein Pferd nicht selbst einreiten/anreiten/ausbilden kann oder sich dies aus irgendeinem Grund nicht traut muss jemanden dafür beauftragen. :keineahnung: und das ist ein Job wie jeder andere. mit arbeit, zeit und RISIKO verbunden. warum solltest du dies verschenken???

dazu kommt auch immerwieder diese Erkenntnis: "was nichts kostet ist nichts wert"

lg claudi

Autor:  Blubbi [ 11. Januar 2014, 12:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

My_Velvet hat geschrieben:
Ja, ich mache das öfter, aber nicht kostenfrei. auch wenn es nur ein oder zweimal sein sollten. meine knochen und meine zeit sind mir schon etwas wert. und ich gebe diese nicht für anderer Leute Pferde und Vergnügen her.

Sprich, wer sein Pferd nicht selbst einreiten/anreiten/ausbilden kann oder sich dies aus irgendeinem Grund nicht traut muss jemanden dafür beauftragen. :keineahnung: und das ist ein Job wie jeder andere. mit arbeit, zeit und RISIKO verbunden. warum solltest du dies verschenken???

dazu kommt auch immerwieder diese Erkenntnis: "was nichts kostet ist nichts wert"

lg claudi


Unterschreibe ich so!

Autor:  Semper Fi [ 11. Januar 2014, 13:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Ich hab schon mehrfach Pferde angeritten. Hauptsächlich die von dem Züchter, der mir auch jahrelang ein Pferd für Turniere zur Verfügung gestellt hat. Da hab ich das dann kostenfrei gemacht, ich hatte ja schon das Pferd von ihm plus Auto/Anhänger für Turniere für lau. Außerdem hat es mir Spaß gemacht.

Bei anderen Leuten würde ich Geld nehmen. Meine Knochen sind mir mittlerweile auch echt zu schade..... Und es IST riskant, ich hab schon einige fiese Situationen und Stürze gehabt, trotz sehr umsichtiger Helfer. Versicherungstechnisch hab ich mir nie irgendwelche Gedanken gemacht, gebe ich ehrlich zu :aoops:

Ach ja, guck dir die Leute gut an und entscheide auch danach, ob sie dir sympathisch sind. Als Ponyreiterin (15/16) hab ich mal für Leute ein Pony angeritten, die fand ich ganz furchtbar unsympathisch. Die gaben nur blöde Kommentare ab und sorgten für unangenehme Stimmung. Kann kein Mensch brauchen, wenn man auf jungem Gemüse sitzt.....

Autor:  Lexi [ 11. Januar 2014, 17:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Mit dem Hintergedanken "Erfahrung sammeln und lernen" habe ich das immer gerne umsonst gemacht.

Heute mache ich es nicht mehr. Selbst bei angemessener Bezahlung sind mir meine Knochen einiges mehr Wert :wink: Ich reite ja nicht mal mehr meine eigenen selbst an (zumindest bin ich dabei nicht der Pilot).

Autor:  La Traviata [ 11. Januar 2014, 20:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Blubbi und Velvet, was habt ihr denn da für einen Betrag genommen? Also für die Erfahrung brauch ichs nicht. Ich hab schon mehrere Jungpferde aufs anreiten vorbereitet. Also ABC bis Gewicht im Sattel. Tatsächliches anreiten - dafür reicht mein Können nicht, das würde ich mir nicht anmaßen. Darum geht's aber auch gar nicht. Putzen, satteln usw müsste ich nicht. Nur immer mal wieder rauf. Und da geht's für mich los. Das wird ja keine 30 Minuten oder gar eine Stunde sein. Vermutlich geht es um 10 vielleicht mal 20 Minuten. Sollte das regelmäßig sein, was ja sinnvoll wäre, dann kommt da aber dennoch was zusammen. Vom Risiko mal abgesehen. Nur: wenn man sich dafür bezahlen lässt, ist das sicher versicherungstechnisch eine andere Kiste, als Gelegenheits(mit)reiter oder eben RB. Vom steuerlichen mal abgesehen. Natürlich kämen da keine nennenswerten Beträge zusammen, aber dennoch muss man das ja irgendwie angeben?!

:keineahnung: Bin da grad etwas ratlos....

Autor:  Islands [ 12. Januar 2014, 11:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Was ich nicht begreife, ist, was am Anreiten an sich schwieriger ist als am Weiterreiten... das Reiten und weitere Ausbilden von 4 bis 6 Jahren verlangt vom Reiter doch deutlich mehr auf Dauer. Alle wichtigen Grundlagen werden dann nach und nach gelegt, dazu bekommt das Pferd Kraft, wird wohl auch mal was nachfragen. :mrgreen: Da ist doch mehr verlangt, als die ersten paar Mal, die das Pferd das Reitergewicht kennenlernt. Da sind die meisten doch eh noch total brav und haben eh keine Kraft und Balance, um viel Schwierigkeiten zu machen.

Und mit hier und da mal 10 Minuten Reiten erreicht man ja auch kein gutes Reitpferd, keine echten Fortschritte. Das macht nicht viel Freude auf Dauer finde ich.....

Autor:  La Traviata [ 12. Januar 2014, 11:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Islands, da hast du was falsch verstanden. Die Besis haben den an den Sattel gewöhnt, anlongiert usw. Nun soll hin und wieder auch mal Reitergewicht drauf und zum eigentlichen Anreiten geht er im Frühjahr dann in Beritt. So haben wir es mit unseren oben erwähnten auch gehandhabt. Von einfacher oder schwieriger kann keine Rede sein. Es geht aber in diesem Fall einfach ausschließlich um die Vorbereitung.

Autor:  Semper Fi [ 12. Januar 2014, 11:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Hm ok, ich glaube, die Definitionen von anreiten gehen hier ein wenig auseinander. "Anreiten" bedeutet doch eigentlich genau das, was du beschreibst: Mit bzw. ohne Longe mit halbwegs Lenkung, Gas und Bremse durch die Bahn reiten können :keineahnung: Und das ist doch nach ein paar Mal draufsitzen im Normalfall möglich.
Wie viel man dafür nimmt, weiß ich so auch nicht. Mit nem Fuffi würde ich mich da wohl nicht zufrieden geben. Damals als Ponyreiterin hab ich für vier Wochen Ausbildung (anlongieren und anreiten wie oben beschrieben) 200 Euro bekommen. Möglicherweise macht es aber auch Sinn, je Reiteinheit abzurechnen!?

Autor:  La Traviata [ 12. Januar 2014, 11:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Also wer da worunter was versteht, ist doch letztlich egal. Um was es geht, hab ich deshalb ja extra hingeschrieben :mrgreen:

Autor:  cora78 [ 12. Januar 2014, 21:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Ei oder anreiten heisst, bremse gas steuerung in allen gangarten. Takt jnd losgelassenheit mit beginnender anlehnung. Nur das macht sinn! Zum gewoehnen an reiter gewicht, kann ich da auch einen dumie draufschnallen.

Wenn du das kannst, nimm geld. Hoere dich um, was man in der gegend nimmt. Ich wuerde, wenn pferd fertig gemacht
Wird, 15 euro nehmen. Aber, ich weiss, was ich da tue und alle laufe nach 3 monaten sicher nett alle 3 gangarten wie oben beschrieben.

Wenn du das kannst, mache es.

Nur mit "nur ans reitergewicht gewoehnen" hast du den job eines dummies. Ist im normalfall nicht noetig.

Autor:  cora78 [ 12. Januar 2014, 21:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Noch ergaenzend...im normalfall reite ich nach 3 bis 4 mal reiten frei von der longe hinter gutem fuehrpferd schritt und trab. Zuegig dann auch galopp. Habe aber immer helfer von unten.

Autor:  galante [ 13. Januar 2014, 19:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Ich wäre da sehr vorsichtig. Schon mal dran gedacht das Du als "kanonenfutter" herhalten sollst?

Autor:  Fienchen [ 13. Januar 2014, 21:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

Ich frage mich da vor allem auch: warum machen sie das nicht selbst ? Also entweder geht es nur ums regelmäßig oben sitzen für die Gewöhnung und dann geht das Pferd eh in Ausbildung oder wenn man sich das nicht zutraut, warum gibt man es nicht dann schon an dem Punkt weg?

Das kann ich nun nicht so nachvollziehen was der Beweggrund sein könnte wenn nicht selbst nicht im Dreck landen zu wollen - und da wüsste ich dann nicht, ob das Risiko an sich bezahlbar ist.

Autor:  lucky-nadine [ 14. Januar 2014, 07:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: "Einreiten"

ich bekomme ja oft Pferde zum Anreiten und ganz ehrlich? Ich hab das lieber, wenn sie noch gar nix können und ich alles selbst machen kann.

dieses "Halb-Anreiten" ist furchtbar. Meist sind die Pferde verzogen, verhätschelt, dürfen machen was sie wollen und haben aber schon Kraft und Gleichgewicht unter dem Sattel, d.h. sie können fröhlich buckeln, wenn man was von ihnen will.

Also entweder "richtig" anreiten und dann in die Ausbildung geben oder aber komplett roh hingeben, meinetwegen schon longiert, aber noch nix mit Reiter drauf.

Das macht die Sache nicht grad einfacher für den Bereiter.

Und mit der Meinung stehe ich nicht alleine da, ich höre das oft von Bekannten (Berufsreitern).

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