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Scheues Pferd http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=52096 |
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Autor: | Lexi [ 26. Dezember 2013, 18:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Scheues Pferd |
Eine meiner Stuten ist sehr Scheu und ängstlich im Bezug auf den Menschen. Sie mag es auch nicht angefasst zu werden. Nachdem sie nun seit einigen Monaten bei uns lebt, wurde es etwas besser. Sie kennt mich, ich kann sie mittlerweile aus der Hand füttern und sie bleibt auch stehen, wenn ich um sie rum abäppele oder andere Arbeiten verrichte. Anfassen kann ich sie nicht, aufhalftern/einfangen ist mit etwas Stress verbunden. Wenn sie das Halfter drauf hat, duldet sie das Anfassen und lässt sich auch vorsichtig putzen - gefallen tut ihr das aber nicht. Nun war ich im Urlaub und kann von vorne anfangen. Das bisschen aufgebaute Vertrauen ist weg, sie duldet mich nicht mal in ihrer Nähe und flüchtet gleich. Anstrengend - zumal ich ja nichts von ihr will, außer dem normalen Umgang eben. Und es scheint ja irgendwie nicht besser zu werden... Kennt ihr solch scheue Pferde? Wird das irgendwann besser oder bleiben Pferde je nach Charakter auch einfach solche "rühr mich nicht an" Blümchen? Bin etwas gefrustet ![]() |
Autor: | Lexi [ 26. Dezember 2013, 20:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Hat gar keiner Erfahrung mit solchen Pferden? Oder ist hier jemand, der in Richtung Horsemanship oder ähnliches fit ist? Ich kann mir vorstellen, dass Westernleute mir da eher helfen können? Oder braucht es einfach nur Geduld und noch mehr Zeit? |
Autor: | dabadu [ 26. Dezember 2013, 21:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Ich würd sagen: Geduld, zeit und Futter ![]() Weißt du ob es irgendwelche schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit gab oder war die immer so? Ich gehör eigentlich nicht zu der Fraktion die für nix Kekse reinschiebt. Grade bei Stuten hab ich aber oft die Erfahrung gemacht, dass man sich "einschleimen" kann. Wenn der Knoten dann einmal geplatzt ist und sie einen mögen, braucht's auch meist keine Hilfsmittelchen mehr. Von daher würd ich vielleicht einfach mal immer was leckeres mitnehmen und damit belohnen wenn sie herkommt, sich anfassen lässt etc. Ich denke du bist erfahren genug um das so dosiert einzusetzen, dass du dir keinen Bettler ranerziehst. Ich denke es gibt Pferde die sind vom Typ her eher scheu und haben nicht so viel bock auf menschliche Zuneigung. Trotzdem gewöhnen die sich mit der zeit etwas. Und oft suchen sie sich eben ihren Menschen, der ihnen sympathisch ist und sind bei dem irgendwann ganz normal zu Händeln. Fremden gegenüber bleiben die aber oft einfach wie sie sind. |
Autor: | Lexi [ 26. Dezember 2013, 21:14 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Ich vermute es gab in der Vergangenheit unschöne Situationen, weiß aber nichts genaueres. Ist ein Spanienimport, da weiß man ja nie. Bei den Vorbesitzern galt sie immer als schwierig und scheu, wurde nur zur Zucht eingesetzt (und vererbt das Verhalten nicht weiter). Ich empfinde sie nicht als so problematisch wie von den Vorbesitzern beschrieben, komme aber dennoch nicht weiter. Mit Futter arbeite ich, sie bekommt das Futter seit einiger Zeit aus der Hand. Das ist auch ok, anfassen lässt sie sich trotzdem nicht. Wir waren wie gesagt schon deutlich weiter - bis ich in Urlaub gefahren bin. Das hat uns total zurück geworfen... |
Autor: | feuerblitz [ 26. Dezember 2013, 21:37 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Jetzt überleg mal genau was sie vorher für ein Leben hatte? Eine richtige Bezugsperson? Wahrscheinlich eher nicht. Sprich sie war ihr kurzes Leben lang in der Zucht (von den Umständen hatten wir uns ja am Telefon schon mal unterhalten). Wenn es sowieso in ihrem Naturell liegt nicht sehr zutraulich zu sein, hat genau diese Vergangenheit ja keinen positiven Einfluss auf sie gehabt. Fang wieder von vorne an und hab Geduld. Irgendwann wird das. Und mit horsemanship usw würde ich sie jetzt erst mal gar nicht stressen. Füttern, füttern, füttern. Sie wird schon zu dir kommen und sich anfassen lassen. Dauert halt einfach länger. Aber glaub mir, wenn der Knoten mal richtig geplatzt ist, wird das was echt Gutes. Ich will ja keine so schwergewichtigen Formulierungen wie "traumatisiert" in den Raum werfen, aber ein bisschen einen Schlag weg hat sie schon bekommen. Deshalb - immer lieber einen Gang zurückschalten und warten bis SIE kommt. Unser Zweithund (hatte ich dir Bild geschickt) hat auch nach meinem KH-Aufenthalt wieder gebraucht, bis er zu mir gekommen ist... ![]() |
Autor: | cora78 [ 26. Dezember 2013, 21:43 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Ist immer die frage....schwer traumatisiert? Oder einfach nie sozialisiert? Denke, die ist nie sozialisiert worden.... Zeit, geduld und abstriche machen.....wird wahrscheinlich nie ein kuschelpferd. |
Autor: | cora78 [ 26. Dezember 2013, 21:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Ist immer die frage....schwer traumatisiert? Oder einfach nie sozialisiert? Denke, die ist nie sozialisiert worden.... Zeit, geduld und abstriche machen.....wird wahrscheinlich nie ein kuschelpferd. |
Autor: | Lexi [ 26. Dezember 2013, 21:51 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Ok, dann "arbeiten" wir einfach so weiter wie bisher und hoffen. Ich erwarte nicht, dass sie zum Kuschelpferd wird, aber es wäre schön, wenn man sich in ihrer Anwesenheit normal verhalten und bewegen könnte, ohne das sie panisch flüchtet. Oder sie einfach so halftern kann, oder jemand anderes sie füttern kann... Das würde einfach vieles erleichtern ... |
Autor: | cora78 [ 26. Dezember 2013, 22:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Meine ist zwar nicht so extrem und mittlerweile ein sehr umgaengliches pferd. Aber wir kennen das. Die hat nie pruegel bemommen. Aber schnell, schnell. Nie eine bezugsperson. In 1 1/2 jahren 6 staelle und 13 reiter durch. Und das bei einem sensibelchen. Ich habe ueber 2 jahre gebraucht, bevor sie normal wurde. Nach 3 jahren hat sie genug vertrauen und ist sehr umgaenglich. Aber wehe! Ein fremder kommt....immer noch dann anstrengend. |
Autor: | Bajana [ 26. Dezember 2013, 22:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Meine Bajana war auch kein Kuschelpferd, die hätte ich selbst ganz am Ende nicht unangebunden putzen können, Hufe auskratzen ging nach einigen Jahren, aber mit ner Bürste hätte ich nicht kommen brauchen. Aufhalftern ging anfangs auch schlecht, auf der Koppel fangen auch, das wurde über die Jahre besser, so am Kopf/Hals streicheln wenn sie frei war ging auch nach ein paar Jahren, aber mehr so, dass sie es geduldet hat, auch das angebundene putzen war imemr so, dass sie eben gelernt ahtte, dass ich stinkig werde, wenn sie nicht still hält und gar tritt oder beißt, aber schön fand sie es nie. Mit Fremden ist es immer schwierig geblieben, bis hin zum von der Koppel jagen und auch angebunden putzen konnte da echt ein Problem sein. Ich denke ein Stück weit ist das einfach persönlichkeit, es gibt ja auch Menschen, die nicht so gerne nähe haben, während andere quasi jeden Fremden direkt umarmen. |
Autor: | Irish [ 26. Dezember 2013, 22:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
ich denke, da brauchst du viel geduld und spucke. und ganz einfaches rationales verhalten von den menschen um sie rum. ist sie denn grundsätzlich neugierig? gibt ja pferde die kein interesse am menschen haben und es gibt welche die nicht wissen was der mensch von ihnen will und trotzdem neugierig sind. zumindest mal schauen was da passiert. wie würdest du denn bei einem fohlen vertrauen aufbauen, was ja auch noch nichts kennt? |
Autor: | Lexi [ 26. Dezember 2013, 22:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Interesse hat sie, sie kommt (naja - kam) ja auch zu mir. Nur anfassen ist halt nicht, halftern auch nicht, unkontrollierte Bewegung auch nicht... |
Autor: | Rocket-star [ 26. Dezember 2013, 22:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Mein Rocket war ähnlich! Er hatte Angst vorm Putzen, Aufhalftern, Satteln, Trensen etc. Kopf putzen war jahrelang nur mit einem Handtuch möglich, Mähne kämmen hab ich oft erst gemacht wenn ich oben drauf saß. Mit Gerte reiten ging erst nach vielen Jahren. Mit viel Liebe und Geduld und Lekkerli habe ich ihn aber doch zu meinem Pferd gemacht und ich kann auch immer alles von ihm verlangen. Bei Fremden ist er zwar heut noch mißtrauisch, akzeptiert sie aber auf freundlicher Weise. Am Kopf läßt er sich immer noch sehr ungern putzen und immer noch am liebsten mit einem Handtuch. Er ist halt vorher ziemlich gemein behandelt worden, dabei ist er ein so unglaublich anhänglicher Kerl! Gib ihr Zeit und Rituale! |
Autor: | Lexi [ 26. Dezember 2013, 22:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Bei Fohlen fand ich es immer sehr viel einfacher. Selbst wenn sie nichts kennen, haben sie zumindest keine negativen Erfahrungen gemacht (in der Regel). Nun scheint es das ja nicht sooo selten zu geben. Ist das eher ein "Stutenproblem"? Hengste/Wallache scheinen mir dem Menschen eher zugänglich zu sein... |
Autor: | Lexi [ 26. Dezember 2013, 22:34 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Scheues Pferd |
Ah, Rocket, wir haben uns überschnitten - gibt also doch auch Wallache, die so ticken |
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