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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juli 2012, 12:32 
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Aus persönlichem Interesse möchte ich gerne erfragen, wie ihr das Angaloppieren bei jungen Pferden gestaltet und wie ihr die Hilfe festigt.
Zudem würde mich interessieren, wie ihr dabei negative Spannung verhindert und die richtige Hand zuverlässig "provoziert".

Was ist noch wichtig?

Bin gespannt auf eure Antworten...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Juli 2012, 12:59 
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Hm, ich mach das nach Gefühl, aber ich versuch mal bisschen Worte dafür zu finden.

Also bei noch quasi rohen schau ich, dass sie auf Stimmhilfe reagieren an der Longe, unterm Sattel klappt das ja dann meist auch einigermaßen. Je nach Typ kann man die ja auch bisschen in den Galopp "schieben". Halt immer mehr Hilfe dazugeben, wobei meine Galopphilfe nur sehr wenig äußeres Bein beinhaltet. Also ich galoppiere eigentlich alle Pferde über den Sitz und innerem Bein an. Zudem halt bei Pferden, die das noch nicht so können immer mit der Gerte dazu. Klappte bisher immer problemlos.

Wenn ich n Pferd hab, das gerne dabei in die Luft geht, geb ich wenig Hilfe und reite übers Tempo. Gerade die jungen unausbalancierten Pferde springen so total leicht an und sind dann auch erstmal mit sortieren beschäftigt, als dass der Arsch hoch gehen könnte.

Zum richtigen Anspringen bzw bei Pferden, die nicht von selbst in der Ecke richtig anspringen, installier ich zuerst in den Ecken das Weichen vom inneren Schenkel. Also erst bisschen mitm inneren Schenkel durchkommen, wieder gerade machen und dann klappts auch mit dem richtigen Galopp.


Meine Erfahrungen bisher....


LG Thesa


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Juli 2012, 07:03 
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Also bei den ganz Rohen bevorzugt über Stimmhilfe, können ja die Hilfen noch garnicht kennen und oft bringt man sie wenn man anfängt rumzuquetschen eher aus dem Gleichgewicht und sie springen dann falsch an, also erst an der Longe festigen und dann über Stimme unterm Sattel, oft fallen sie auch in den Galopp wenn man im Trab etwas übers Tempo reitet.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2012, 13:25 
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Merke schon, es führen viele Wege nach Rom.

Zum einen schau ich bei den rohen, ob ich mit der Stimmhilfe von der Longe her klar kommen. Kapieren aber von oben nicht alle. In der Regel lass ich die Kleinen einfach im Trab ein wenig zulegen, die fallen dann von ganz alleine in den Galopp, wenn sie das nicht mehr gemütlich vom Hinterbein her tragen können. Wenn man dann in dem Moment die Galopphilfe gibt, haben die das ruck zuck raus und man kann sie auch aus dem normalen Arbeitstempo angaloppieren. Tut man dies zur geschlossenen Zirkelseite, springen sie auch fast immer richtig an.

Ist mal ein sehr schepper Kandidat dabei, der auf einer Hand gerne falsch anspringt, hilft es in der Regel ihn im Angaloppieren nach außen zu stellen (wie die Westernreiter). Dabei wird die innere Schulter frei und kann leichter vorgreifen. Habe jüngst einen Jungen mit krummem rechten Vorderbein verkauft, an dem habe ich lange gebastelt, bis der Rechtsgalopp saß. Als er sich schon ein wenig auf den Hintern setzen ließ, habe ich ihn aus dem Schultervor angaloppiert, aber dabei immer viel Luft innen gegeben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2012, 14:22 
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Oh - prima Frage !

Was würdet ihr mit einem der schon Turnier gegangen und plaziert ist machen, also ja auch irgendwie gut angaloppiert wurde, aber anscheinend am äusseren Schenkel angaloppiert wurde ?

Zusätzlich auch der Reiter -ich- noch nicht wieder so geschmeidig mit Sitz und Hilfengebung ist ?

Gerte ist er eher empfindlich, deren Einsatz geht nicht so. Wenn er nicht gleich nach ein paar Trabtritten nach dem ersten versuch angloppiert, wird er schneller im Trab, macht sich total fest im Rücken und auch Maul, was ich nicht mehr sitzen kann und demzufolge auch nicht mehr meine Hilfen geben kann. Da muss ich dann immer erstmal wieder versuchen Ruhe in das Ganze zu bringen, trabe leicht, bis ich wieder gesittet trabe und sitzen kann. Stimmhilfe wirkt nicht richtig, an der Longe auch nicht so (eher Faulheit des Pferdes denn Unverständnis, da er ansich sehr sensibel und fein ist). Uff schwierig zu beschreiben, aber angaloppieren ist für mcih echt derzeit schwer.
Und wenn das Pferd dann galoppiert, würdet Ihr es schneller wieder durchparieren oder erst mehrere Runden galoppieren ?

_________________
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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2012, 15:01 
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allrounder hat geschrieben:
Ist mal ein sehr schepper Kandidat dabei, der auf einer Hand gerne falsch anspringt, hilft es in der Regel ihn im Angaloppieren nach außen zu stellen (wie die Westernreiter). Dabei wird die innere Schulter frei und kann leichter vorgreifen.


Ich mache es auf Anweisung derzeit so, dass ich übers Tempo gehe und mein Gewicht dann nach inner verlagere und das Pfers dann in den Galopp fällt, weil es noch nicht ausbalanciert ist. Wird die innere Schulter da überhaupt frei? Ich zweifle die Methode nicht an, nur muss ich immer perfekt sitzen, oder das Gewicht im richtigen Moment innen haben, sonst hab ich die falsche Hand. Und ich finde nicht, dass sich die Galopphilfe festigt, auch wenn das Angaloppieren wirklich schön im Fluss ist und sich der erste Galoppsprung schon durchgesprungen anfühlt und es wohl auch ist. Nur: Es funktioniert auch hier mehr über Außenstellung und Verzichten auf die Anlehnung.
Ich kenn es auch so, dass man innen leichte Paraden gibt und sich das Pferd dann vom inneren Zügel abstößt. Bei Pferden, die schon mehr Anlehnung bieten.
Lebt man damit und festigt das Angaloppieren, oder hab ich dann Folgefehler im System, die sich nicht mehr so einfach lösen lassen?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2012, 15:56 
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Alleged hat geschrieben:
allrounder hat geschrieben:
Ist mal ein sehr schepper Kandidat dabei, der auf einer Hand gerne falsch anspringt, hilft es in der Regel ihn im Angaloppieren nach außen zu stellen (wie die Westernreiter). Dabei wird die innere Schulter frei und kann leichter vorgreifen.


Ich mache es auf Anweisung derzeit so, dass ich übers Tempo gehe und mein Gewicht dann nach inner verlagere und das Pfers dann in den Galopp fällt, weil es noch nicht ausbalanciert ist. Wird die innere Schulter da überhaupt frei? Ich zweifle die Methode nicht an, nur muss ich immer perfekt sitzen, oder das Gewicht im richtigen Moment innen haben, sonst hab ich die falsche Hand. Und ich finde nicht, dass sich die Galopphilfe festigt, auch wenn das Angaloppieren wirklich schön im Fluss ist und sich der erste Galoppsprung schon durchgesprungen anfühlt und es wohl auch ist. Nur: Es funktioniert auch hier mehr über Außenstellung und Verzichten auf die Anlehnung.
Ich kenn es auch so, dass man innen leichte Paraden gibt und sich das Pferd dann vom inneren Zügel abstößt. Bei Pferden, die schon mehr Anlehnung bieten.
Lebt man damit und festigt das Angaloppieren, oder hab ich dann Folgefehler im System, die sich nicht mehr so einfach lösen lassen?


Gerade wenn man sein Gewicht stark nach innen verlagert, bringt man die ganz Jungen manchmal so aus dem Gleichgewicht, dass sie falsch anspringen. Die Außenstellung ist nur eine Krücke für den Anfang. Später bietet sich ein Schultervor als Einleitung eher an.

Ich würde erst mal damit leben. Wie geschrieben, hatte ich jüngst einen Kandidaten, der hat mehrere Monate gebraucht, bis das (halbwegs) auf der schlechten Hand saß. Ist mir vorher auch noch nie untergekommen. Und heute springt er super an.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juli 2012, 16:08 
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allrounder hat geschrieben:
Gerade wenn man sein Gewicht stark nach innen verlagert, bringt man die ganz Jungen manchmal so aus dem Gleichgewicht, dass sie falsch anspringen. Die Außenstellung ist nur eine Krücke für den Anfang. Später bietet sich ein Schultervor als Einleitung eher an.

Ich würde erst mal damit leben. Wie geschrieben, hatte ich jüngst einen Kandidaten, der hat mehrere Monate gebraucht, bis das (halbwegs) auf der schlechten Hand saß. Ist mir vorher auch noch nie untergekommen. Und heute springt er super an.

Ja, es funktioniert dann, wenn das "aus dem Gleichgewicht bringen" im richtigen Moment kommt. Aber das ist genau das Problem, wenn sich die Außenstellung auf die Biegung auswirkt, weil alles eher improvisiert ist...
Naja, ich werd mal weitersehen und probieren, ob es schon über Schulter-vor geht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Juli 2012, 13:18 
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Alexandraf hat geschrieben:
Oh - prima Frage !

Was würdet ihr mit einem der schon Turnier gegangen und plaziert ist machen, also ja auch irgendwie gut angaloppiert wurde, aber anscheinend am äusseren Schenkel angaloppiert wurde?


Und wo ist das Problem mit dem äußeren Schenkel???
Es gibt viele Pferde die deutlich besser auf den äußeren Schenkel anspringen... wo passiert denn "das erste Beinbewegen" für den Galopp? Am äußeren Hinterbein.... also mit dem äußeren Schenkel das äußere Hinterbein "schnell machen" - nur so hat mein Tier die Wechsel gelernt, alles andere endete in Kommunikationschaos. Von daher kann der äußere Schenkel auch Sinn machen - es kommt halt immer noch aufs Pferd drauf an, was es besser versteht.
Du kannst ihn natürlich auf dein inneres Bein konditionieren, das dauert nicht allzulange.

Generell reite ich gerne Zirkel vergrößern direkt vor dem Angaloppieren mit nicht so viel Stellung - es geht einfach um die innere Schulter/ Rippe die frei sein muß zum Vorgreifen ähnlich Allrounder´s Tip mit der minimalen Aussenstellung. Schulter vor geht natürlich auch wenn das Pferd schon weiter ausgebildet ist.
Generell würde ich aber auch immer einen gescheiten Osteo auf Pferd + Reiter gucken lassen wenn eine es auf einer Seite mit dem Galoppieren dauerhaft Probleme gibt.

LG, Deni


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2012, 14:57 
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mein Fjord galoppiert auch auf der einen Hand nicht wirklich gut an, generell flüchtet er eher in den Galopp als das er angaloppiert.

ich reiten ihn immer in einer Volte in der Ecke und geb zur Bande hin die Galopphilfe, zu Bande hin weil er dann nicht wegstürmen kann. dann reite ich eine halbe Zirkelrunde Galopp wenn er richtig angesprungen ist und parier wieder durch. loben. und dann noch mal von vorne...

_________________
Take me down to the Paradise City... :rock:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Oktober 2012, 10:00 
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Update und Frage zugleich.

Das Angaloppieren klappt im Grunde nun ganz passabel, erfolgt zuverlässig auf der richtigen Hand, wenn ich alles im richtigen Moment mache. Zeitweise hatten wir Probleme, weil sie sehr flach wurde und dann auch schnell und gerne auseinander- und ausgefallen ist. Durch vermehrtes Aussitzen vorm Galoppieren haben wir dieses Problem von einer auf die anderen Sekunde gelöst bekommen. Unfassbar, weil ich da niemals drauf gekommen wäre, dass das so enorme Auswirkungen auf die Gesetztheit im Galopp haben könnte. Den gesetzten Galopp kann man nach Belieben treiben und parieren. Alles im grünen Bereich.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich das Angaloppieren selbst doch stark improvisiere und sie immer noch, wie zu Beginn, in den Galopp treibe. Anstatt, dass ich einsitze, mache ich den Kardinalfehler und versuche sie irgendwie mit dem Oberkörper anzugaloppieren. Ich kann es nicht abstellen. Wie löse ich meinen Fehler?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Oktober 2012, 11:10 
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Registriert: 24. November 2007, 07:37
Beiträge: 6810
Lies dir mal das hier durch:
viewtopic.php?f=8&t=45468

und das hier: viewtopic.php?f=8&t=46858


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Oktober 2012, 19:47 
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Dankeschön für die Links.


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