Snoeffi hat geschrieben:
allrounder hat geschrieben:
Treiben ist nur dann von Nützen, wenn man dann den Impuls gibt, wenn das jeweilige Hinterbein gerade abfusst. Bei weiter ausgebildeten Pferden kann man mit dem treibenden Impuls das schnellere Abfussen (kadenziertere Tritte in der Versammlung) fordern, indem man einen Bruchteil vor dem Abfußen den Impuls gibt.
Sorry, von welcher Gangart reden wir? Wenn Du z. B. im Trab nur dann treiben würdest, wenn das jeweilige Hinterbein abfusst, würdest Du im Trab ja wechselseitig treiben (bedingt durch die diagonale Fußfolge). Das mache ich z. B. nicht. Aber vielleicht mache ich es auch falsch.
Snoeffi
Bin heute etwas in Eile, daher mal fix was aus dem I-Net kopiert: Fazit dabei, wenn man das Pferd die treibenden Hilfen abholen lässt, treibt man auch im Trab eh wechselseitig, man merkt es nur nicht wirklich:
"Treiben im Trab:
Beide Beine liegen gleichmäßig am Pferdekörper. Durch die Bauchbewegung des Pferdes
(schauen Sie es sich mal von hinten an) holt sich das Pferd automatisch seine treibende Hilfe
Im Leichttraben (vor allem für Anfänger) wird beim Einsitzen mit beiden Beinen leicht an den Pferdekörper gedrückt. Bitte ziehen Sie das Bein nicht hoch, da sonst ihre wichtigste Hilfe - nämlich die Kreuzhilfe verloren geht)
Faule Pferde:
Pferde die schwer zu treiben sind oder Pferde die gerne Taktfehler machen, kann man auch mit einer anderen Art des Treibens zum vorwärts gehen veranlassen:
Treiben Sie wechselseitig!
Wenn der linke Hinterfuß abhebt treiben Sie mit dem linken Schenkel, wenn der rechte Hinterfuß abhebt mit dem rechten Schenkel. Man braucht eine Zeit um sich an diese Art des Treibens zu gewöhnen. Bei "faulen" Pferden oder Pferden mit Taktproblemen wirkt sie oft Wunder."
Und hier noch eine kurze Ergänzung aus der Heeresvorschrift:
In der [Heeres-] Reitvorschrift von 1912; steht: „Bei einem durchgearbeiteten, in guter Haltung schwungvoll an die Zügel tretenden Pferde genügt bei richtigem Sitz das weiche Fühlenlassen der Unterschenkel, um es in Form, Gangart und Tempo zu erhalten.“ Das Pferd hole sich Anregungen durch stärkere Fühlungnahme mit der Reiter-Wade in den Augenblicken des Vortretens des [gleichseitigen] Hinterfußes gewissermaßen selbst.3 „Der Schenkel muß aber umso tätiger und der Schenkeldruck um so stärker werden, je mehr es gilt, die Hinterfüße anzuregen oder zu beherrschen.“
Und auch Müsler schreibt:
Wilhelm Müseler äußert sich 1933 zum „Ständig Treiben oder nur bei Bedarf?“ offenbar nicht. Im Kapitel „Die Einwirkungen mit den Schenkeln“ heißt es bei ihm: „Der Schenkel wirkt demnach auf den gleichseitigen Hinterfuß des Pferdes ein. Das Gefühl dafür steigert und verfeinert sich beim Reiter derart, daß die Schenkeleinwirkungen zu selbstverständlichen Reflexbewegungen werden, deren Betätigung nicht erst der Überlegung bedarf, sondern instinktiv einsetzt. Die erforderliche Druckstärke wird sich bald gefühlsmäßig regeln.“
Und nun zum Schluss noch ein Link auf eine Seite, auf der man erkennen kann, dass die RL, die diesen Thread ins Rollen brachte, recht hat, weil der Schenkel vom wegschwingenden Pferdeleib "angesogen" wird, und in dem Moment getrieben wird:
http://www.reiten-lesen-denken.de/html/ ... rrtums.HTM