Ententeich

Da wir ja bald wieder Frühling haben und ich eigentlich vorhabe, mit der großen Stute mehr und mehr ins Gelände zu gehen habe ich die ein oder andere Frage. Vielleicht kann mir ja hier jemand helfen, der schon mehr Erfahrung mit jungen/schwierigen Pferden hat.

Dazu eine ''Vorgeschichte'':
Meine Stute wird dieses Jahr 9 Jahre alt. Ist also eigentlich an alles gewöhnt und in den meisten Fällen auch brav und hat großes Vertrauen zu mir.
1)Letztes Jahr waren wir einmal mit 3 weiteren Pferden im Gelände (Schritt, Trab, Gallopp) => alles kein Problem!
2)Als ich im Herbst mit einer ausm Stall ins Gelände wollte, gabs Probleme. Ihr Pferd ist super brav, aber als wir antraben wollten, machte sich Wonder nach kurzen Tritten sehr eng und buckelte dann mit mir auf der Stelle & drehte sich dabei (also wie beim Rondeo....). Aber es war wirklich NICHTS, außer das leichte ''Herbstwetter'' (Wind), keine Geräusche, kein wehender Busch o.ä.
Wir sind danach dann nur im Schritt lang. Da war sie zwar einigermaßen brav, suchte aber jede Gelegenheit um sich wieder eng zu machen und ''explosiv'' zu sein (zackelte im Schritt an).
3)Wenn wir alleine letztes Jahr gingen, gab es zwei Möglichkeiten: wir absolvierten eine kleine Runde gemütlich ohne Probleme ODER (der meiste Fall) wir drehten urplötzlich auf der Hinterhand um und gingen auf Teufel komm raus keinen Schritt mehr in die eigentlich gewollte Richtung.
4)Wenn ich sie an der Hand habe, trottet sie mir hinterher wie 'n Hund...

Sie hat generell ein Problem, indem sie blockierte beim Reiten (zum Glück seit 3/4 Jahr weg). Heißt, dass sie manchmal beim reiten stockte, sich nach hinten lehnte und dann erst mit Widerwillen wieder vorwärts ging. Wie gesagt, das Problem ist schon seit längerem sozusagen behoben. Eigentlich seit Anfang 2011 schon, aber im Sommer kam es kurze Zeit wieder, ging dann aber wieder. Ich weiß nicht, ob das mit dem Verhalten im Gelände zusammen hängt..

So - jetzt zu meiner/n Frage/n:

Wie kann ich meiner Stute das Gelände gehen ''beibringen''? Dass sie dort brav ist und zb wenn wir alleine sind, nicht umdreht..
Was mache ich, wenn sie wie bei 2) beschrieben so in die Luft geht? Wenn ich die Beine ranmache, springt sie nur mehr in die Luft und drückt sich dermaßen im Rücken weg, dass der Kopf in die Luft schaut und sie sich sozusagen festbeisst. Und obwohl ich einen guten Sitz und eine gute Festigkeit im Sattel habe (bis jetzt noch nie von ihr gefallen), fällt es mir bei so Aktionen schwer mich überhaupt im Sattel zu halten, geschweige denn korrekt und zeitnah zu reagieren.

Ich weiß wirklich nicht, wie ich das Thema dieses Jahr angehen soll. Im Schritt mit einem oder mehr Pferden ist sie super brav, schon all die Jahre lang...
Aber ich möchte auch gern mal alleine raus oder traben und galloppieren!
Gibt es da einen Trick, wie man das zb auch bei jungen Pferden macht?
Und gibt es einen Tipp, was ich machen kann, wenn sie so bockt? (Kommt auch manchmal vor, wenn sie durchgeht)

Um es nicht falsch zu verstehen: Die Stute und ich sind im Vierreck und sonst ein super Team und ich komme gut klar mit ihr (wie zb das Klemmen wegbekommen etc) - aber beim Thema Gelände bin ich echt ratlos! Ich möchte es ein für alle mal beigebracht haben und mich nicht mit halben Sachen zufrieden geben für die Zukunft. Klar bin ich bereit, Zeit und Geduld reinzusetzen - keine Frage - aber ich möchte einfach als Ziel haben, dass ich mit ihr normal ins Gelände gehen kann und zwar wenn ich mag alleine und auch die Wege die ich möchte, in den Gangarten die ich mag.


Vielen Dank schonmal für eure Antworten!

Wenn es an der Hand gut klappt, dann fang unterm Sattel damit an, mit immer wechselnden sicheren Reitern / Pferden ins Gelände zu gehen. Mit wachsender Erfahrung und Kenntnis der Wege wird Deine Stute irgendwann ganz relaxt allein mit Dir losstiefeln.

Ich reite dann auch gern an x-beliebigen Stellen mal eine kleine, gut funktionierende Lektion, das fördert zusätzlich sdie Konzentration auf den Reiter.

Nicht die Geduld verlieren, vielleicht klappt es das erste Mal alleine erst gegen Ende dieser Saison. Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Jeden Tag raus - anfangs vorher normal reiten, danach nochmal ins Gelände....die Routine macht's meistens

Wenn sie anfängt rumzuspinnen, an der eigenen Reaktion arbeiten und das Ganze versuchen im Keim zu ersticken.
Wer weiß wie sie zuvor im Gelände geritten wurde....wenn sie da immer abgehen durfte wie die Feuerwehr oder die Richtung bestimmen durfte - kein Wunder

An Nr. 3 solltest Du ganz besonders arbeiten......das ist ein absolutes No Go.
Notfalls muß sie dann eben Rückwärts in die Richtung gehen wo du hin willst.......

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Tell a Gelding, ask a Stallion, discuss with a Mare and pray if it's a Pony !!!

Zuerst mal wichtig ist - da schließe ich mich rednex voll an - mach es am besten täglich ... es muss normal werden.

Ich würde, da du momentan ja meinst nicht rechtzeitig ans Pferd zu kommen wenn sie doof wird und wenn es passiert ist dann auch nicht emrh wirklich dran kommst, versuchen mal auszuloten, ob es da nicht doch eine gewisse Entfernung gibt vom Stall, eine gewisse Runde oder irgendwelche anderen Hinweise, woran man sich orientieren könnte, um krasse Probelem erst mal umgehen zu können und sich langsam ranzutasten.

Der schwierigste Teil ist natürlich, das man sich als Reiter im Griff hat, nicht unbewusst schon angespannt ist.
Bei meinem Pferd ist es z.B. definitiv am effektivsten, im Ansatz von grobem Unsinn wirklich dann sofort deutlich zu reagieren - so ein problem hab ich gerade nämlich auch.

Pferd ging seit ich es habe (3 Jahre) problemlos und meist endentspannt ins Gelände ... mehr als mal was gucken war da an sich nicht. Egal ob alleine, zu zweit, mehrere Paare ... nun hatte sie Pause mit Boxknast ... ich kam kaum vom Hof, 50 m weiter wollte sie Umdrehen, als ich sie nicht lassen wollte bockte sie los ... geht natürlich so nicht.

Aber sie ist andererseits auch wirklich aufgeregt, unsicher, will unbedingt zurück ...

Grober Unsinn geht nicht ... den hatte ich aber nun schon 100m vom Stall ... nachdem das geklärt ist, wird eben die Runde wiederholt bis es soweit wieder okay ist und dann wird die erste Erweiterung/Variation kommen ... ich versuche mich jetzt eben ranzutasten, so das Frau Pferd keine Nervenkrise bekommt und sich langam wieder dran gewöhnen kann.

Diese Chance hat man abe rnatürlich nur, wenn man wirklich ein wenig eingrenzen kann.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.

Rednex hat die beste Variante: ausreiten sollte für ein Pferd das Natürlichste auf der Welt sein. Das ist es aber nur, wenn es Routine ist. Daher reite ich meine vorzugsweise im Gelände an. Anfangs gehen die mit unerschrockenem Führpferd raus, und sie werden die erste Zeit (fast) nur im Gelände geritten. Sobald dann Lenkung, Gas und Bremse funktionieren, gehe ich mit den Zwergen alleine raus. Solange der Reiterkopf dabei gelassen ist, ist es der Pferdekopf auch.
Ich kann mir vorstellen, dass das bei einem älteren Pferd evtl. etwas weniger easy ist, weil die sich schon so Mist wie Deines angewöhnt haben. Aber auch da hilft nur die Wiederholung und Deine Gelassenheit. Bei Unverschämtheiten (Bocken unterm Reiter) gibt es bei mir auch mal eine auf den Hintern. Mit Reiter wird nicht gebockt! Der Ausritt wird dann entspannt, wenn Du entspannt bist und Deine Gelasseneheit aufs Pferd überträgst, aber auch Deine Bestimmtheit in Bezug auf Tempo und Richtung.

Die Frage, gehe ich als Pferd mit meinem Reiter (alleine) ins Gelände und zwar dorthin, wo der Reiter will und in dem Tempo, das dem Reiter behagt, ist eine Frage von Vertrauen und Respekt.

Wenn die Stute den Eindruck hat, im Zweifel wird der Reiter ihre Willen folgen, ist beides nicht gegeben.

Darüber hinaus muß man als Reiter natürlich ein wenig die Bedürfnisse des Pferdes beachten. Wenn Bewegungsmangel ein Thema ist, muß man eben sehen, wie man im Gelände kontrolliert, aber zügig den Druck abbaut. Ich habe da z.B. einen recht steilen Berg vor der Haustür. Wenn wir den dreimal hoch sind, ist erst mal Ruhe im Karton.

Gruß,
Pegasus

Okay... Also großes Stichwort: routine!
Vielleicht kann ich ja den ein oder anderen überreden mit mir und meiner Stute ins Gelände zu gehen...
In hechtsheim ist das Gelände ja eigentlich gut und übersichtlich.
Ich versteh halt ihre "Laune" nicht so ganz.
Manchmal klappt es ohne Probleme, manchmal mit dem Stocken oder dem buckeln.
Problem beim buckeln ist, dass sie wirklich gut Bocken kann. Ich habe keine "Angst" ihr eins mit der Gerte zu geben,denn unterm reiter bocken geht wirklich nicht... Sie wölbt den Rückrn auf und bockt im kreis. Trotzdem dann Gerte? Auch wenn sie schlimmer bockt? Muss ich mal probieren...

Ansonsten fange ich die Tage mal damit an. Zumindest mit dem drausen reiten. das Wetter ist ja jetzt wieder gut!

Wenn sie sich reinsteigert würde ich keine Gerte benutzen.
Meiner macht das ja auch gerne mal - da hilft dann mal anschreien von oben
Oder im Notfall eben mal ein Aufwärtshaken....

Wichtig ist - Oberkörper nach hinten, leicht in die Bügel stellen und Knie zu...

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Ja, sie steigert sich da gern rein...
Aber wie kann ich ihr dann klar machen, dass es so nicht geht?

Am Freitag war ich mit ihr das erste mal wieder drausen auf dem Platz.
Ansich war sie relativ nett. Als wir aufm Platz kamen Bockte sie nach einer runde wieder im Kreis aber sonst machte sie eigentlich nichts... Werde jetzt wieder anfangen drausen zu reiten und wenn das wieder zur Gewohnheit wurde, übe ich das gelände gehen. Aber noch ist mir für das gelände zu kalt :D
Mal sehen wie wir es dieses Jahr hinbekommen..

interpretiere ich das richtig, das Du generell nicht viel draussen reitest, sondern hauptsächlich in der Halle, auch im Sommer?
Ich sehe das Phänomen nämlich meistens im Frühjahr, wenn die Leute alle über Winter nur in der Halle rumgeschlurft sind und die Pferde nie an der frischen Luft waren (also reittechnisch). Da kommen die Zossen dann auch auf die dollsten Unarten.

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in mir wohnt eine schlanke Frau, die raus will....und ich kann sie nur mit Keksen zum Schweigen bringen.

Nein, im Sommer sind wir nie in der Halle (außer es schüttet). Im Winter haben wir zeitweise leider garkeine andere Wahl als in die Halle zu gehen. Denn bis zum Platz drausen sind es einige hundert Meter und bei Schnee kann ich da nicht raus und der Platz sauft auch gern im Winter bzw bei Herbstwetter ab. Ich versuche immer, das mit der Halle so gut wie möglich rauszuzögern, aber vermeiden lässt es sich leider nicht..

Also manchmal versteh ich sie ja echt nicht...

Letztens zb wollte ich hoch auf den anderen Platz reiten. (Ging vorher einmal einwandfrei)
Dieses Mal hatte sie wieder an einer Stelle gestockt, ich wollte weiter reiten, Beine zu, vorwärts und sie dreht auf den Hinterbeinen rum... beim 2. Versuch gallopierten wir dann seitwärts weg..

Was soll man da am Besten machen, wenn sie so stockt? Teilweise denke ich, wenn ich die Beine dann mehr zupacke, wird sie in ihrem Denken bestätigt, dass da ja was ist. Aber wie komm ich sonst da weiter?
Komisch finde ich auch, dass sie entspannt da langläuft, wenn man sie führt. Sobald jemand (ich dachte erst es liegt an mir, aber sie macht es auch bei anderen) drauf sitzt, ist sie total unsicher..

Hat sie da Angst oder einfach nur kein Bock?

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Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.
Ernest Hemingway

Erinnert mich jetzt gerade sehr plastisch an meine junge Dame.

Die fragt auch immer wieder plötzlich Dinge nach, die KEIN Problem für sie sind - da hilft dann nur, Beine offen lassen und locker vorwärts reiten.

Beine zu und so verbissen vorwärts treiben zu wollen, führt nur zur Gegenwehr und die Dame steigert sich gern in ihre Zickenstimmung rein. Also keinen Kampf, sondern als Reiter locker bleiben und vorwärts denken. Ich kontrolliere in solchen Momenten immer meinen Atem (2 Takte einatmen, 4 Takte ausatmen = Entspannung), da ich leider dazu neige zu ehrgeizig zu sein.

Meist ist die Dame dann so überrascht, dass sie in der zweiten Runde locker v/a, möglichst noch laut und entspannt abschnaubend, genau an der Fragestellung vorbeiläuft.

Ich habe aufgehört, speziell bei dieser Dame, darüber zu sinnieren, warum sie sich so verhält - sie ist halt ein Mädchen und macht ab und zu Dinge, die nur Mädchen einfallen!

wondergirl

mir gehts mir meinem GANZ GENAU so.
ich weiß auch nicht, wie ich reagieren soll.........
ich freue mich auf einen schönen ausritt, aber daraus wird meist nichts...

ich reite etwa 500 m, danach stockt er kurz. dann bleib ich ganz ruhig, lass ihn gucken udn treibe ihn vorwärts.
dann fängt er an, rückwärts zu laufen, ab und an landen wir dadurch im graben oder im feld....
dann werd ich sauer, es gibt eine aufn arsch, dann wird der immer noch blöder....
das ganze macht wirklich keienn spaß.
wenn ich absteige und ihn vorbei führe, geht er ganz brav neben mir her...

ich könnte ihn echt
mittlerweile reite ich eifnach nur noch in begleitung aus... da haben wir dann nämlich keine probleme...