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Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung http://www.unserententeich.de/viewtopic.php?f=8&t=43804 |
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Autor: | Cardia [ 21. Oktober 2011, 10:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Ich habe gar kein wirkliches Problem, eher Redebedarf. ![]() Wir haben solides A-Niveau, L-Lektionen sind auch sicher abfragbar... Woran es hapert ist noch die reelle Versammlung und daran arbeiten wir gerade vermehrt in den Dressurstunden. Im Galopp arbeiten wir daran mittels Schritt/Galopp-Übergängen, mittels durch den Zirkel wechseln mit einfachen Galoppwechseln, mittels Volten. Im Trab ähnlich, auch durch viele Tempoübergänge. Meine RL legt viel Wert darauf, immer wieder zu zulegen nach der Versammlung... (Beispiel: wenn wir Aussengalopp durch "aus der Ecke kehrt reiten" auf jeder Hand, ist eine oder zwei lange Seiten Mittelgalopp erstmal Pflicht). So, daß war die Vorgeschichte. ![]() ![]() Was uns in diesen Momenten aber verloren geht, ist teils die Lenkung und noch vermehrt die Bremsung (sage ich mal extra bissel flapsig). Man sitzt da auf einem Pulverfäßchen, alles "nach vorne" wird dankbar angenommen, alles andere ab einem gewissen Punkt ignoriert. Ich habe das Gefühl, daß die innere Losgelassenheit (die in der Aufwärmphase wunderbar da ist) flöten gegangen ist... Kennt Ihr das? Ist das manchen Pferden einfach so? Oder sind wir auf dem Holzweg? Legt sich das, wenn wir daran gewohnt sind? Oder, oder, oder? Ich würde einfach ein paar Meinungen hören! ![]() |
Autor: | Auster [ 21. Oktober 2011, 10:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Wann geht dir die (gefühlte) Kontrolle verloren, im Vorwärts nach den versammelnden Übungen? |
Autor: | Cardia [ 21. Oktober 2011, 10:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Ich würde fast sagen, ab einem gewissen Punkt eher allgemein, man merkt es nätürlich mehr im Vorwärts. Die Hilfen zum "Zurück" kommen dann nicht mehr so einfach durch. Aber an sich ist das Gefühl konstant. Wir hören dann auch auf, bzw. ich reite dann wieder nur noch etwas Arbeitstempo, Leichttraben, Zügel-aus-der-Hand-kauen... Danach kann ich auch wieder ganz entspannt am langen Zügel die Stunde beenden. |
Autor: | Auster [ 21. Oktober 2011, 10:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Bezüglich der Rückführungen aus Verstärkungen sagt mein RL immer zu mir "Reite nur so viel vorwärts, wie du verarbeiten kannst". Das heißt, hast du nicht mehr das Gefühl, sofort parieren zu können, dann war's schon zu doll. ![]() Wenn du generell das Gefühl hast, dass nicht jede Hilfe durchkommt oder durchkommen würde, dann solltest du mehr daran arbeiten, dein Pferd einzurahmen und am äußeren Zügel zu führen. Meistens liegt es daran, dass man sich mit "Kopf runter" und "lockerlocker" zufrieden gibt. Das ist allerdings allein für sich gesehen auch nicht das Wahre. ![]() Jaja, wäre Dressurreiten einfach, würde es Springreiten heißen! ![]() |
Autor: | Cardia [ 21. Oktober 2011, 11:03 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Auster hat geschrieben: Bezüglich der Rückführungen aus Verstärkungen sagt mein RL immer zu mir "Reite nur so viel vorwärts, wie du verarbeiten kannst". Das heißt, hast du nicht mehr das Gefühl, sofort parieren zu können, dann war's schon zu doll. ![]() Jaaaaa, so vom Grundgedanke sagt meine RL dasselbe: "Nun vorsichtig ETWAS zulegen." Aber dann geht's durch mit uns. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() "Kopf runter" und "lockerlocker" ist eigentlich nicht mal unser Thema, daß ist fast zu Beginn der Stunde da... Also, daß ist kein Pferd, welches man weichklopfen oder "runter reiten" muss. Die kann man direkt im schönen Tempo vwaw reiten. Wenn ich sie nur im Arbeitstempo mit einfachen Übergängen (also halt ungefähr A-Niveau) rumlaufen lassen, dann habe ich ein sehr entspanntes Pferd, welches sich auch gut "runterschalten" lässt. ![]() Einrahmen und äußerer Zügel sind sicher weiter verbesserungswürdig, jaja, ganz schön schwierig die Dressurreiterei. Stelle ich ja auch immer wieder fest. ![]() |
Autor: | Fabelhaft [ 21. Oktober 2011, 11:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Damit Du nicht ins Ziehen kommst, kannst Du nach der Verstärkung einfach direkt in eine Volte reiten, das ist dann viel einfacher, die wieder aufs Hinterbein zu setzen. Außerdem, und das geht in die gleiche Richtung wie Auster sagt, nicht zulange im Sinne zu viele Meter Verstärkung reiten, immer nur soviel, wie man am Sitz halten und wieder zurückführen kann. Und dann darf man auch nicht vergessen, wenn ein junges Pferd gerade lernt, Last aufzunehmen, dass das anstrengend ist. Übergänge sind wie Kniebeugen. Effektiv, aber anstrengend. Also auch mal eine Schrittpause einlegen. |
Autor: | Auster [ 21. Oktober 2011, 11:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Es hilft oft schon, die Verstärkung in Außenstellung zu reiten, damit man besser wieder am äußeren Zügel aufnehmen kann. Probier's mal aus. Zum guten Reiten gehört halt eine gute Feinabstimmung und viel Gefühl, aber daran kann man arbeiten! Ich bin sicher, wenn du in einem halben Jahr diesen Thread nochmal liest, sieht die Sache schon anders aus. ![]() |
Autor: | Cardia [ 21. Oktober 2011, 11:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Fabelhaft, stimmt, die Idee mit der Volte ist gut! Ist auch positiv für's Pferd, weil sie Volten gut macht und so kann man auch durch die vertraute Lektion vielleicht wieder bissel mehr Entspannung rein bringen. Schrittpausen legen wir eh immer wieder ein, finde ich enorm wichtig! Ich reite nach dem Konzept, lieber kürzere, möglichst korrekte Arbeitsphasen und dann wieder 2-3 Schrittrunden (je nach Gefühl) mit längerem Zügel um die Muskeln und auch den Kopf zu entspannen. Auster, meinst Du richtige Aussenstellung, oder mehr so gedachte Aussenstellung? Ich hoffe ja, daß ist einfach nur so eine Phase bis wir auf dem "neuen" Niveau stabil angekommen sind? ![]() Oder gibt es Pferde, die sich ab einem gewissen Ausbildungsgrad generell aufregen? Ich meine, rein optisch gesehen gewinnt man sicher an Ausdruck. Aber ob das dann reell ist, ist wohl ein anderes Thema... ![]() |
Autor: | Rocket-star [ 21. Oktober 2011, 11:34 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Cardia meiner hat das auch, wenn er Überfordert ist. Heißt, wenn ich die versammelte Arbeit ZU lange mache oder zu intensiv für den jeweiligen Tag. Dann hab auch ich ein Pulverfaß. Und das Zulegen haben wir am Anfang auch immer gemacht, dabei hat er sich aber viel zu sehr aufgeregt und er kannte das ja auch schnell: "ich versammel mich brav und gleich geht´s los" ![]() Also hab ich meine versammelte Lektion geritten, danach Arbeitstrab/-galopp und irgendwas was er 100% kann. Seitdem ist es einfacher! |
Autor: | Auster [ 21. Oktober 2011, 11:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Cardia hat geschrieben: Auster, meinst Du richtige Aussenstellung, oder mehr so gedachte Aussenstellung? So viel wie nötig, so wenig wie möglich! ![]() |
Autor: | Dia2 [ 21. Oktober 2011, 11:57 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Mmh von Außenstellung in den Verstärkungen halte ich nicht so viel. Gerademachen ist natürlich eine andere Geschichte. Hast du mal versucht statt nach der Versammlung zuzulegen lieber 1-2 Zirkelrunden im Trab oder Galopp die Zügel aus der Hand kauen zu lassen? Meine ist auch so ein Pulverfass, die lässt zwar vieles zu aber du hast teilweise das Gefühl, dass sie evtl. gleich explodiert. Sobald das Gefühl aufkommt, lasse ich die Zügel aus der Hand kauen (so weit es geht, im Idealfall bis zur Schnalle), nehme sie danach wieder auf und fange neu an. Dadurch entspannt sich ja auch die Halsmuskulatur, die sich sicherlich hin und wieder beim Erlernen der Versammlung (für Pferd und Reiter) verspannt. Du könntest auch die Verstärkungen anders aufbauen, zum Beispiel an der offenen Zirkelseite im Galopp und zur geschlossenen Zirkelseite wieder zurück nehmen, das ist auch nochmal einfacher als wenn du die 60iger lange Seite "runterbretterst". |
Autor: | Cardia [ 21. Oktober 2011, 12:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Heißt denn dieses explosive Gefühl immer Überforderung? ![]() Oder gehört auch schon mal ein wenig Überforderung dazu, wenn man einen Schritt weiter gehen will? Vielleicht ein eher philosophisches Thema? ![]() |
Autor: | Cardia [ 21. Oktober 2011, 12:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Dia2 hat geschrieben: Du könntest auch die Verstärkungen anders aufbauen, zum Beispiel an der offenen Zirkelseite im Galopp und zur geschlossenen Zirkelseite wieder zurück nehmen, das ist auch nochmal einfacher als wenn du die 60iger lange Seite "runterbretterst". Das gehört eh zu unserem normalen Programm. ![]() Das müssen wir selbst in den Springstunden reiten beim Aufwärmen. ![]() |
Autor: | Fabelhaft [ 21. Oktober 2011, 12:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Zitat: Heißt denn dieses explosive Gefühl immer Überforderung? Oder gehört auch schon mal ein wenig Überforderung dazu, wenn man einen Schritt weiter gehen will? ![]() ![]() Ich denke, Dein Ansatz mit den kurzen, knackigen Arbeitseinheiten ist schon ganz gut und da würde ich auch durchhalten und nicht das Pferd bestimmen lassen, wann es gerne eine Pause hätte, Du wirst ja nicht 40 Minuten am Stück Trabverstärkung-Versammelter Trab reiten. Man muß auch mal dranbleiben. No pain, no gain! Man muß das ein bißchen vom Pferd abhängig machen, aber ich habe nie dieses ewig lange Zügel aus der Hand kauen lassen gemacht, mal kurz in vorwärts-abwärts-Haltung ok, aber nicht mehr. Das ist eine Gratwanderung zum Auseinanderfallen und auf die Vorhand kommen, gerade wenn es anstrengend wird. Dann lieber eine Schrittpause. |
Autor: | Cardia [ 21. Oktober 2011, 12:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pulverfäßchen nach der Arbeit an der Versammlung |
Fabelhaft hat geschrieben: Ich denke, Dein Ansatz mit den kurzen, knackigen Arbeitseinheiten ist schon ganz gut und da würde ich auch durchhalten und nicht das Pferd bestimmen lassen, wann es gerne eine Pause hätte, Du wirst ja nicht 40 Minuten am Stück Trabverstärkung-Versammelter Trab reiten. Man muß auch mal dranbleiben. No pain, no gain! Genau das meine ich ja. Sie muss ein Stückel mehr tun, will sich entziehen durch Hilfenignoranz und regt sich vielleicht noch ein bissel auf, weil das neu ist. Und da müssen wir nun einfach durch? Bis das wieder normal ist und man sich wieder ein neues Ziel setzt? So ganz mit LIEB-LIEB geht es doch nicht, oder? |
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