Ich hatte mit meinem Büffel vor einiger Zeit auch so ein ähnliches Problem. Nachdem ich mich wochenlang rumgeärgert habe, bin ich auf die Suche nach Alternativen gegangen.
Dabei hab ich jetzt folgende Strategie entwickelt
1. Ich trabe nach 10 Minuten Schritt am hingegebenen Zügel an. Lege die Zügel auf den Hals und mache dabei selbst Lockerungsübungen (zB die Arme wie beim Nordic Walking bewegen, Kopf nach links und rechts drehen, usw.). Weiß natürlich nicht, ob das bei deinem Pferd so möglich ist

aber meiner entspannt sich dabei immer total.
2. Ich nehme die Zügel immer nur soweit auf, wie er es mir anbietet. Ich reite zB Schulterherein im Schritt ausschließlich über den Sitz. Dabei verkürzt sich das Pferd automatisch, so dass die Zügel durchhängen und ich sie wieder ein Stück aufnehmen kann. Wenn ich dann wieder antrabe, reite ich große Bögen (Schlangenlinien, große Volten) nach dem gleichen Schema. So habe ich es hinbekommen, dass wir eine wirklich weiche Anlehnung haben und kaum noch Druck auf den Zügeln.
3. Viele Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung. Ich reite Lektionen, die halt eine vermehrte positive Spannung verlangen, in kurzen Reprisen. ZB Travers im Trab nur ein paar Tritte und dann wieder locker geradeaus oder im großen Bogen.
Das alles erforderte zumindest bei uns teilweise echt viel Geduld und ich musste öfter mal damit leben, dass mein Pferd kurzzeitig dachte, es würde vom Kamel abstammen

Aber insgesamt hat es uns echt geholfen und es alles viel entspannter und zufriedener geworden!